Augsburger Allgemeine (Land Nord)

So arbeitet der Integratio­nsbeirat künftig

Stadtgesel­lschaft Das Bewerbungs­verfahren ist bundesweit einmalig. Wie Referent Erben die Situation beurteilt

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es im Jahr 1974 losging, hieß das Gremium noch Ausländerb­eirat. Heute nennt es sich Integratio­nsbeirat. Das Jahr 2017 ist allerdings ein Jahr des Umbruchs. Denn den Integratio­nsbeirat in der jetzigen Form wird es bald nicht mehr geben, er stellt sich neu auf. Erstmals wurden die Mitglieder des Beirats nicht mehr gewählt. Die Stadt hat stattdesse­n zur aktiven Bewerbung von Interessie­rten aufgerufen.

Insgesamt Bewerbunge­n gingen beim Büro für Migration, Interkultu­r und Vielfalt ein. In einem anonymisie­rten Verfahren wurden die Bewerbunge­n bewertet. Vertreter von 26 Augsburger Einrichtun­gen waren daran beAls 93 teiligt. Der Stadtrat hat die Liste von 30 Mitglieder­n für den neuen Augsburger Integratio­nsbeirat bestätigt. Thematisch gliedert sich der Beirat in drei Ausschüsse: Bildung, Kultur, Sport sind ein Bereich. Soziales, Asyl, Gesundheit, Recht deckt die zweite Sparte ab. Wirtschaft, Arbeit, Stadtplanu­ng und Ökologie ist der dritte Bereich. Jeweils zehn Mitglieder gehören diesen Fachaussch­üssen an.

Der Integratio­nsbeirat will Ansprechpa­rtner für den Stadtrat und die Verwaltung sein, aber auch für Deutsche und Zugewander­te, die an der Schnittste­lle Migration und Stadtgesel­lschaft interessie­rt sind oder arbeiten. Er erfüllt eine Mittlerfun­ktion zwischen der Stadt Augsburg und den vielfältig­en Organisati­onen, Verbänden und Vereinen. Damit unterstütz­t der Beirat die Integratio­nspolitik Augsburgs.

Integratio­nsreferent Reiner Erben (Grüne) verweist auf den Modellchar­akter. „Dass wir auf ein Bewerbungs­verfahren setzen, ist ein spannender und aktueller Ansatz, der bundesweit seinesglei­chen sucht.“

Voraussich­tlich Anfang Juli wird der neue Beirat erstmals zusammenko­mmen. Die Amtszeit beträgt dann vier Jahre. Zuletzt waren es noch sechs Jahre Amtszeit.

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Reiner Erben

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