Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bahnarbeiten: Heute geht’s richtig los
Erneuerungen Bis zum 19. Juni wird die Strecke zwischen Gablingen und Meitingen hergerichtet. Dabei wird es auch laut
Jetzt wird es laut: Die DB Netz AG erneuert bis zum Montag, 19. Juni, das Gleis von Meitingen nach Gablingen. Auf rund acht Kilometern werden Schienen und Schwellen sowie das Schotterbett ausgetauscht beziehungsweise hergerichtet. Da kommt auf die Anwohner eine gehörige Portion Lärm zu.
Diese Arbeiten seien nach Angaben eines Bahnsprechers wegen der hohen Auslastung und des fortgeschrittenen Alters der Anlagen notwendig. Zudem baue die DB Netz auf rund einem Kilometer eine sogenannte Planumsschutzschicht ein, eine zusätzliche Tragschicht unterhalb des Schotterbetts. Ebenso wird in Teilbereichen eine neue Tiefenentwässerung installiert.
Gestern früh um 3.30 Uhr wurde das Gleis von Meitingen nach Gablingen planmäßig für den Zugverkehr gesperrt. Damit müssen sich die Züge bis zum Dienstag, 13. Juni, ein Gleis teilen. Aufgrund der verminderten Gleiskapazitäten entfallen einzelne Regionalbahnen zwischen Augsburg – Gablingen – Meitingen – Donauwörth. Des Weiteren kommt es zu geänderten Fahrzeiten. Einzelne Züge starten am Augsburger Hauptbahnhof früher als gewohnt, andere Regionalzüge können am Nürnberger Hauptbahnhof bis zu 30 Minuten später ankommen. Manche Züge müssen laut Angaben der Bahn auch ausfallen. In diesen Fällen werde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Gestern fanden vor allem vorbereitende Arbeiten statt. So wurde unter anderem die Oberleitung auf dem Gleis von Meitingen nach Gablingen abgeschaltet, indem der Fahrtdraht mit Isolatoren vom Strom abgekappt wurde. Auch musste die komplette Leit- und Sicherungstechnik entlang des Gleises, beispielsweise Streckenkabel und Signalkabel, vom Strom getrennt und abgeschaltet werden.
Am heutigen Mittwoch starten die Hauptarbeiten. Zunächst fährt eine Bettungsreinigungsmaschine von Meitingen schrittweise in Richtung Gablingen. Diese Maschine sieht aus wie ein großer, langer Arbeitszug, zieht den Schotter nach oben, reinigt ihn und bringt den gereinigten Schotter sowie in Teilen auch Neuschotter anschließend wieder im Gleisbereich auf. Alle Arbeitsschritte finden auf der Maschine statt. Sie ist bis zum Donnerstag, 8. Juni, unterwegs. Am Freitag, 9. Juni, startet dann der Gleisumbauzug in Gablingen und arbeitet sich Schritt für Schritt in Richtung Meitingen vor, um bis zum Montag, 12. Juni, Schienen und Schwellen auszutauschen. Im Anschluss finden Restarbeiten statt – unter anderem wird die Leit- und Sicherungstechnik wieder installiert.
Neben der Bettungsreinigungsmaschine und dem Gleisumbauzug kommen auch konventionelle Baugeräte wie Bagger zum Einsatz. Richtig laut wird es aber nicht nur durch diese beiden Maschinen. Denn weil auf dem Nachbargleis weiterhin Züge fahren, müssen die Arbeiten durch ein „Automatisches Warnsystem“vor den herannahenden Zügen gewarnt werden. Dabei kommen neben optischen auch akustische Warnsignale zum Einsatz, die lauter sein müssen als die Baumaschinen. Die Bahn bittet die Anwohner um Verständnis für mögliche Lärmbelästigungen. Um die Unannehmlichkeiten zu reduzieren, solle in den Nachtstunden zwischen 22 und 6 Uhr überwiegend auf die akustischen Warnsignale verzichtet werden. Dennoch werde es wohl nicht ausbleiben, dass Anwohner in ihrer Nachtruhe gestört werden, so die Bahn weiter. O
gibt es als Sonderbro schüre auf großen Bahnhöfen an der DB Information sowie in DB Reisezentren und Verkaufsstellen, über Aushänge auf den Stationen sowie im Internet www.deutschebahn.com/bauinfos.
Gleisumbauzug arbeitet sich Schritt für Schritt vor