Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Damit „ois beinand“ist
Handel Wie lockt man die Menschen in die Stadt zum Einkaufen und Feiern? Eine Stiftung finanziert der Aktionsgemeinschaft Aga in Aichach eine zweijährige Beratung
Aichach Verkaufsoffene Sonntage, die Aichacher Kunstmeile, zuletzt der Spargel- und Spezialitätenmarkt mit Streetfood-Festival: Die Aktionsgemeinschaft Aichach (Aga) tut Einiges, um Kunden in die Stadt zu locken und auf die Vielfalt des Einzelhandels aufmerksam zu machen. Nicht von ungefähr hat sich der Verband, in dem Einzelhändler, Dienstleister und Gewerbetreibende zusammengeschlossen sind, den Namenszusatz „ois beinand“gegeben.
Ob in Aichach, Augsburg oder Friedberg – in vielen Kommunen wird diskutiert, wie Stadtmarketing und Citymanagement verbessert werden können. Die Geschäftsleute sehen sich zunehmenden Herausforderungen gegenüber – nicht zuletzt durch den wachsenden Onlinehandel. Deshalb hat sich die Aichacher Aga bei der Günther-Rid-Stiftung um ein Förderprogramm beworben – und als eine von drei Werbegemeinschaften unter 29 Bewerbern den Zuschlag erhalten. Sie bekommt nun ein zweijähriges Coaching durch die Beratungsgesellschaft Cima, eine Tochter des Handelsverbands Bayern (HBE). Das Coaching hat einen Wert von 15 000 Euro.
Die Rid-Stiftung wurde von Unternehmer Günther Rid (Bettenrid) gegründet. Ihr Zweck ist es, den mittelständischen Einzelhandel in Bayern zu fördern. Dazu bietet sie kostenlos für Unternehmer, leitende Angestellte und Führungsnachwuchs Fort- und Weiterbildungen an. Für Werbegemeinschaften gibt es in Kooperation mit der Cima Beratung + Management GmbH das Coaching „Toolbox Stadtmarketing“, in dessen Genuss nun auch die Aichacher Aga kommt. Das Startsignal gab Michaela Pichlbauer, Vorständin der Rid-Stiftung, mit der Scheckübergabe. Auch der Handelsverband Bayern (HBE) war dabei mit Wolfgang Puff, Geschäftsführer des Bezirks Schwaben und Andreas Gärtner vom HBE-Referat Handelsförderung vertreten.
In den nächsten zwei Jahren wird die Aga von Cima begleitet und bei der Umsetzung von Maßnahmen und Ideen unterstützt. Dazu werden sich Arbeitsgruppen in wechselnder Besetzung bilden. Wie Projektleiter Achim Gebhardt erläuterte, werde die erste Aufgabe die Weiterentwicklung der internen Organisation sein, nachdem der bisherige Vorsitzende Andreas Ulrichs zurückgetreten sei. Sein Amt ist noch nicht neu besetzt. Vorgenommen hat sich die Aga zudem, das Leistungsspektrum für die Mitglieder zu profilieren und auszubauen. Sie will außerdem neue Mitglieder gewinnen. Bei den Veranstaltungen der Aga wie den verkaufsoffenen Sonntagen soll die Qualität weiter steigen. Verstärkt werden soll außerdem die Zusammenarbeit mit Partnern wie Gastronomie, Stadt und anderen. Die Digitalisierung und die Präsenz im Internet werden ebenfalls Themen sein.