Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ersatz für eine „alte Dame“

Rettung Gersthofer Feuerwehr bekommt eine neue Drehleiter. Auch Batzenhofe­n erhält wichtige Ergänzung für die Einsätze

- VON GERALD LINDNER

In die Ausrüstung der Freiwillig­en Feuerwehre­n der Stadt Gersthofen wird weiter investiert. So erhält die Batzenhofe­r Wehr einen Gerätewage­n Logistik und die Gersthofer Feuerwache bekommt eine neue Drehleiter.

Die Drehleiter (DL) ist das häufigste Hubrettung­sfahrzeug der Feuerwehr. Diejenige der Gersthofer Feuerwehr ist inzwischen 22 Jahre alt und wurde 2014 für 230 000 Euro komplett überholt. Sie werde von den Aktiven „Dame“genannt, erklärte Maschinist Alexander Reutemann.

Sie ist ein markantes Feuerwehr- und kommt häufiger vor als der Teleskopma­st. Heute verfügt die Drehleiter meist über einen Korb, der am sogenannte­n Leiterpark fest montiert ist oder in diesen eingehängt werden kann. Für Gersthofen als sinnvoll erachtet wurde ein Modell der Bezeichnun­g „DLK 23/12“. So nennt man eine automatisc­he Drehleiter der 30-Meter-Klasse. Das „K“signalisie­rt, dass das Rettungsge­rät auch einen Korb hat.

Am häufigsten sind in Deutschlan­d Drehleiter­n dieser Bauart bei den Feuerwehre­n zu finden, da damit an allen Gebäuden unterhalb der Hochhausgr­enze angeleiter­t werden kann. In der Regel kann damit das siebte Obergescho­ss erreicht werden. Bei Hochhäuser­n mit noch mehr Stockwerke­n, beispielsw­eise dem Kuka-Turm im Gersthofer Hery Park, ist zur Menschenre­ttung ein zweiter baulicher Rettungswe­g oder ein Sicherheit­streppenra­um erforderli­ch. Bei diesem Gebäude an der Bahnhofstr­aße wurde eine Außentrepp­e aus Metall ans Gebäude gebaut. Die Kosten für die neue Drehleiter belaufen sich auf rund 750 000 Euro.

Beschlosse­n wurde im Sozial- und Ordnungsau­sschuss nach Auskunft der Stadtverwa­ltung auch, dass die Feuerwehr Batzenhofe­n einen „Gerätewage­n Logistik“des Typs GWL 2 erhält. Dieser Gerätewage­n Logisfahrz­eug tik 2 ist nach DIN genormt und besitzt ein handelsübl­iches Lastwagen-Fahrgestel­l Kraftfahrz­euggewicht­sklasse „Mittel“mit Allradantr­ieb und Singlebere­ifung; die Norm empfiehlt ein vollautoma­tisches Getriebe.

Der Aufbau besteht aus einer Ladefläche mit einer Plane und einer Ladebordwa­nd, deren Mindestnut­zlast 1500 Kilogramm beträgt. Zwischen Kabine und Pritsche muss ein Gerätekoff­er vorhanden sein, um die in der Norm beschriebe­ne Beladung unterzubri­ngen. Auf der Ladefläche müssen zudem mindestens sechs Rollcontai­ner oder Gitterboxe­n transporti­ert werden können.

Es gibt verschiede­ne Rollwagen oder Gitterboxe­n, zum Beispiel Rollwagen Tragkrafts­pritze, Ölschaden, Lichtmast, Schlauch und diverse andere. Die Flächenlas­t der Ladefläche beträgt mindestens 800 Kilogramm pro Quadratmet­er. Die Kosten dafür liegen bei 270000 Euro, für das Fahrgestel­l wurden bereits 100 000 Euro in den Haushalt eingestell­t.

Die Stadt Gersthofen beschäftig­t eine eigene Mitarbeite­rin für die Feuerbesch­au. Im Ausschuss wurde nun angeregt, noch einen bereits vorhandene­n Gerätewart für diese Aufgabe hinzuzuzie­hen. Die Verwaltung prüft diese Lösung im Moment.

Newspapers in German

Newspapers from Germany