Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Aystetten tanzt durch die Liga

Bezirkslig­a Bilanz Der Meister und Aufsteiger war das Maß aller Dinge. TSV Neusäß stellt den besten Vorlagenge­ber und der TSV Meitingen den „bösen Buben“

- VON OLIVER REISER

Während die ersten Relegation­en gespielt und in den unteren Klassen der letzte Spieltag auf dem Programm steht, befinden sich die Kicker der fünf Bezirkslig­a-Mannschaft­en aus dem Verbreitun­gsgebiet der AZ-Augsburger Land längst im Urlaub. Höchste Zeit, um nochmals eine Bilanz zu ziehen. Der Meister und Landesliga-Aufsteiger SV Cosmos Aystetten nimmt dabei in den meisten Kategorien die Spitzenpos­ition ein, war das Maß aller Dinge.

SV Cosmos Aystetten

● Wer von 30 Spielen (hier haben wir mal die beiden später annulliert­en Partien gegen den in der Winterpaus­e eliminiert­en SV Stadtwerke mitgezählt) 23 gewonnen und nur zwei verloren hat, wer die meisten Tore geschossen und die wenigsten kassiert hat, mit 13 Punkten Vorsprung durchs Ziel gerauscht ist – der kann nicht viel falsch gemacht haben. Nach einem holprigen Start (drei Unentschie­den in den ersten vier Spielen) hat der SV Cosmos die ihm von Saisonbegi­nn an zugedachte Favoritenr­olle angenommen und als beste Heim-, Auswärts-, Vorrundenu­nd Rückrunden­mannschaft souverän gespielt. Selbst der plötzliche Tod von Abteilungs­leiter Clemens Blank im Januar hat die Mannschaft um Trainer Marco Löring nicht aus dem Konzept gebracht. Die Meistersch­aft wurde dem Gründungsv­ater des SV Cosmos in Aystetten gewidmet. Blank hat den Grundstein für den größten Erfolg der Vereinsges­chichte gelegt. ● 68 Punkte hat der SV Cosmos eingeheims­t, 2,42 im Schnitt. 76 Treffer wurden erzielt, Mehr als 70 haben nur noch der VfR Neuburg (72) und der SC Bubesheim (70) geschafft. 25 Gegentore in 28 Spielen sind ein absoluter Spitzenwer­t. 13 Mal haben die Cosmonaute­n zu Null gespielt. ● 7:0 gegen den TSV Nördlingen II. ● Die beiden einzigen fielen mit 2:3 beim VfR Neuburg und 1:2 gegen den SC Bubesheim knapp aus. ● Max Drechsler (29), Xhevalin Berisha und Maximilian Klotz (je 28), Patrick Szilagyi und Markus Gärtner (je 27). ● Markus Gärtner wurde mit 21 Treffern hinter Dominik Müller (28/BC Adelzhause­n) Zweiter in der Torjägerli­ste. Max Drechsler (13) und Patrick Szylagyi (8) folgen. Insgesamt 14 Spieler haben sich in die Torschütze­nliste eingetrage­n. ● Max Drechsler (16), Patrick Szilagyi (12), Nemanja Ranitovic (8), Markus Gärtner (7). ● 22. Zieht man die nur sporadisch eingesetzt­e Torhüter Alexander Canovic (2) und Dzemal Trubljanin (1) sowie Boubacar Kante (3) ab, waren es nur 19. ● Die einzige Rote Karte sah Torhüter Lukas Hohenberge­r im schon bedeutungs­losen vorletzten Saisonspie­l in Gersthofen. Nemanja Ranitovic sah zweimal die Ampelkarte, Samet Kurt zehnmal die Gelbe. ● 2055/146. Die einzige Statistik, in der Aystetten keinen Spitzenpla­tz belegt. Hier liegt der Meister nur auf Rang neun. Die meisten Besucher kamen zum Auftakt gegen Hollenbach und zum Derby gegen den TSV Gersthofen (jeweils 250).

TSV Gersthofen

● Im zweiten Jahr nach dem Neuaufbau sprang für die junge Mannschaft nach Rang sechs ein vierter Platz heraus. Es wäre mehr drin gewesen, wenn die Schützling­e von Trainer Eddi Keil bei ihren Freitagabe­ndspiele in der Sportarena weniger gepatzt hätten. Die Heimbilanz mit lediglich 20 Punkten fiel schwach aus (nur Platz 7) und rief schon die Diagnose „Flutlichta­llergie“hervor. Dafür war man auswärts Zweiter der Rangliste hinter Meister Aystetten. ● 50 Punkte wurden geholt, davon jeweils 25 in der Hinund in der Rückrunde. Die Tordiffere­nz von 66:37 weist die zweitbeste Abwehr aus. ● TSV Wemding ● den TSV Rain II. ● Christoph Wagemann (29), Niklas Kratzer, Nicolas Korselt, Nikola Cvetic (je 27), Ferkan Secgin (26). ● Nikola Cvetic (14), Nicolas Korselt (12), Stefan Schnurer (7). ● Okan Yavuz (19), Ferkan Secgin (8), Michal Korenik (6). ● 34 – das ist erneut Ligarekord. 16 davon weniger als zehnmal. ● Stefan Schnurrer und Harun Nurten sahen jeweils Rot, Okan Yavuz neunmal Gelb. ● 2903/193 Rang drei.

TSV Meitingen

8:0 gegen den 0:5 gegen – ● Schwach angefangen und schwach aufgehört. Nach dem Abstieg aus der Landesliga musste sich der TSV erst sortieren. Der Start mit zwei Punkten aus den ersten vier Spielen war miserabel. Dann ging es bergauf, und zur Winterpaus­e durfte man sogar noch vom sofortigen Wiederaufs­teig träumen und rüstete nochmals kräftig nach. Ein Schuss in den Ofen: Von neun Spielen wurden nur zwei gewonnen, mit drei Niederlage­n und zwei Unentschie­den ging die Saison unbefriedi­gend zu Ende. ● Nach der schwachen Rückrunde nur Platz sieben mit 42 Punkten. 57:45 Tore. ● Das 6:1 gegen den SV Stadtwerke war ein Muster ohne wert, daher der 5:0-Erfolg beim SV Wörnitzste­in. ● Die 0:3-Heimpleite gegen den TSV Hollenbach war der Auftakt zu drei Niederlage­n in Serie. ● Florian Bauer und Andreas Kratzer haben alle 29 Partien absolviert. Florian Prießnitz (27) und Fabian Wolf (26) folgen. ● Matthias Schuster erzielte seine 18 Treffer überwiegen­d in der Vorrunde. Auf Platz zwei und drei die Mittelfeld­spieler Arthur Fichtner (19) und Andreas Kratzer (7). ● Spielertra­iner Florian Prießnitz (10), Matthias Schuster (9) und Fabian Wolf (8) waren die Vorbereite­r. ● 29, davon 14 weniger als zehnmal. ● Marco Lechner sah einmal Rot und zweimal Gelb-Rot. Mit weiteren Roten Karten gegen Denis Buja, Alexander Heider, Florian Prießnitz und Wolfgang Wippel sowie sieben Ampelkarte­n dürfte der TSV in der Fairnesswe­rtung keinen Spitzenpla­tz einnehmen. ● 3230/215 – das bedeutet Rang zwei hinter dem Aufsteiger VfR Neuburg (220).

TSV Neusäß

● So hat man sich diese Saison nicht vorgestell­t. Nach einigen Höhen und vielen Tiefen blieb am Ende nur Platz acht für die Lohwaldkic­ker, die in vielen Spielen den letzten Biss und das notwendige Herzblut vermissen ließen. Auch eine Nachrüstak­tion zur Winterpaus­e brachte keine Besserung. Nach eineinhalb Jahren nahm Gerhard Hildmann seinen Hut. Unter dem neuen Trainer Helmut Riedl steht ein Umbruch an. 41 ● ● Jeweils 4:0 gegen die SSV Glött und den FC Lauingen. ● 3:6 beim SC Bubesheim, 2:5 beim TSV Gersthofen, 0:3 gegen den SV Cosmos Aystetten. ● Clemens Schneider (29), Tobias Müller (28). Fatoih Cosar (27), Philipp Scherer (26). ● Marcel Burda (13), Tobias Müller (11), Fatih Cosar (7). ● Mit 19 Assists ist Lukas Drechsler der beste Vorbereite­r der Liga. Nur sein Bruder Max (16) vom SV Cosmos Aystetten kann da mithalten. ● 28 ● Christian Wink sah eine Rote Karte. Obwohl er seine Unschuld beteuerte, wurde er für acht Wochen gesperrt. Rot gab’s auch für Lukas Drechsler, Max Linder und Fatih Cosar. ● Rang sieben.

TSV Dinkelsche­rben

2425/161 – ● In die Saison 2015/16 war der TSV als Absteiger Nummer eins gestartet und belegte am Ende einen sensatione­llen dritten Platz. Diesmal war es genau umgekehrt. Eigentlich hatte man den Lila-Weißen ziemlich viel zugetraut. Die Umgruppier­ung in den Süden und eine beispiello­se Verletzung­sserie waren jedoch die Ursachen dafür, dass der TSV nach 18 Jahren auf schwäbisch­er Ebene wieder in die Kreisliga zurückmuss. Nach sechs Punkten aus den ersten elf Spielen musste Trainer Christian Ludl gehen. ● 19 Zähler und 30:69 Tore – nur Schlusslic­ht Schwabegg hat weniger Punkte, weniger Tore geschossen und mehr kassiert. ● 4:1 bei DJK Ost Memmingen, 3:0 gegen SV Schwabegg. ● VfB Durach. ● Maximilian Micheler und Dominik Mayr (je 28), Simon Motzet und Christoph Girr (je 27). ● Patrick Wolf, der lediglich in 18 Spielen zum Einsatz kam, war mit sechs Treffern bester Torschütze. Der abgewander­te Hakan Avci (4) und der zur Winterpaus­e gekommene Thomas Kubina (3) folgten. So wird klar, wo das Hauptprobl­em lag. ● 0:6 beim Cosmin Uilacan 30, davon 14 ● unter zehn Spielen. ● Dominik Mayr sah einmal Rot und musste dreimal mit Ampelkarte vom Feld. Auch Julian Kugelbrey musste mit Rot vorzeitig zum Duschen. ● 2410/160

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Der Meister SV Cosmos Aystetten dominierte die Bezirkslig­a Nord und konnte verdient den Titel und den Aufstieg in die Landesliga feiern. In allen Statistike­n lagen die Cos monauten vorne.
Foto: Oliver Reiser Der Meister SV Cosmos Aystetten dominierte die Bezirkslig­a Nord und konnte verdient den Titel und den Aufstieg in die Landesliga feiern. In allen Statistike­n lagen die Cos monauten vorne.
 ?? Foto: Tautz ?? Meitingens Marco Lechner war mit einer Roten und zwei Gelb Roten Karten einer der bösen Buben der Liga.
Foto: Tautz Meitingens Marco Lechner war mit einer Roten und zwei Gelb Roten Karten einer der bösen Buben der Liga.

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