Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Aystetten tanzt durch die Liga
Bezirksliga Bilanz Der Meister und Aufsteiger war das Maß aller Dinge. TSV Neusäß stellt den besten Vorlagengeber und der TSV Meitingen den „bösen Buben“
Während die ersten Relegationen gespielt und in den unteren Klassen der letzte Spieltag auf dem Programm steht, befinden sich die Kicker der fünf Bezirksliga-Mannschaften aus dem Verbreitungsgebiet der AZ-Augsburger Land längst im Urlaub. Höchste Zeit, um nochmals eine Bilanz zu ziehen. Der Meister und Landesliga-Aufsteiger SV Cosmos Aystetten nimmt dabei in den meisten Kategorien die Spitzenposition ein, war das Maß aller Dinge.
SV Cosmos Aystetten
● Wer von 30 Spielen (hier haben wir mal die beiden später annullierten Partien gegen den in der Winterpause eliminierten SV Stadtwerke mitgezählt) 23 gewonnen und nur zwei verloren hat, wer die meisten Tore geschossen und die wenigsten kassiert hat, mit 13 Punkten Vorsprung durchs Ziel gerauscht ist – der kann nicht viel falsch gemacht haben. Nach einem holprigen Start (drei Unentschieden in den ersten vier Spielen) hat der SV Cosmos die ihm von Saisonbeginn an zugedachte Favoritenrolle angenommen und als beste Heim-, Auswärts-, Vorrundenund Rückrundenmannschaft souverän gespielt. Selbst der plötzliche Tod von Abteilungsleiter Clemens Blank im Januar hat die Mannschaft um Trainer Marco Löring nicht aus dem Konzept gebracht. Die Meisterschaft wurde dem Gründungsvater des SV Cosmos in Aystetten gewidmet. Blank hat den Grundstein für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gelegt. ● 68 Punkte hat der SV Cosmos eingeheimst, 2,42 im Schnitt. 76 Treffer wurden erzielt, Mehr als 70 haben nur noch der VfR Neuburg (72) und der SC Bubesheim (70) geschafft. 25 Gegentore in 28 Spielen sind ein absoluter Spitzenwert. 13 Mal haben die Cosmonauten zu Null gespielt. ● 7:0 gegen den TSV Nördlingen II. ● Die beiden einzigen fielen mit 2:3 beim VfR Neuburg und 1:2 gegen den SC Bubesheim knapp aus. ● Max Drechsler (29), Xhevalin Berisha und Maximilian Klotz (je 28), Patrick Szilagyi und Markus Gärtner (je 27). ● Markus Gärtner wurde mit 21 Treffern hinter Dominik Müller (28/BC Adelzhausen) Zweiter in der Torjägerliste. Max Drechsler (13) und Patrick Szylagyi (8) folgen. Insgesamt 14 Spieler haben sich in die Torschützenliste eingetragen. ● Max Drechsler (16), Patrick Szilagyi (12), Nemanja Ranitovic (8), Markus Gärtner (7). ● 22. Zieht man die nur sporadisch eingesetzte Torhüter Alexander Canovic (2) und Dzemal Trubljanin (1) sowie Boubacar Kante (3) ab, waren es nur 19. ● Die einzige Rote Karte sah Torhüter Lukas Hohenberger im schon bedeutungslosen vorletzten Saisonspiel in Gersthofen. Nemanja Ranitovic sah zweimal die Ampelkarte, Samet Kurt zehnmal die Gelbe. ● 2055/146. Die einzige Statistik, in der Aystetten keinen Spitzenplatz belegt. Hier liegt der Meister nur auf Rang neun. Die meisten Besucher kamen zum Auftakt gegen Hollenbach und zum Derby gegen den TSV Gersthofen (jeweils 250).
TSV Gersthofen
● Im zweiten Jahr nach dem Neuaufbau sprang für die junge Mannschaft nach Rang sechs ein vierter Platz heraus. Es wäre mehr drin gewesen, wenn die Schützlinge von Trainer Eddi Keil bei ihren Freitagabendspiele in der Sportarena weniger gepatzt hätten. Die Heimbilanz mit lediglich 20 Punkten fiel schwach aus (nur Platz 7) und rief schon die Diagnose „Flutlichtallergie“hervor. Dafür war man auswärts Zweiter der Rangliste hinter Meister Aystetten. ● 50 Punkte wurden geholt, davon jeweils 25 in der Hinund in der Rückrunde. Die Tordifferenz von 66:37 weist die zweitbeste Abwehr aus. ● TSV Wemding ● den TSV Rain II. ● Christoph Wagemann (29), Niklas Kratzer, Nicolas Korselt, Nikola Cvetic (je 27), Ferkan Secgin (26). ● Nikola Cvetic (14), Nicolas Korselt (12), Stefan Schnurer (7). ● Okan Yavuz (19), Ferkan Secgin (8), Michal Korenik (6). ● 34 – das ist erneut Ligarekord. 16 davon weniger als zehnmal. ● Stefan Schnurrer und Harun Nurten sahen jeweils Rot, Okan Yavuz neunmal Gelb. ● 2903/193 Rang drei.
TSV Meitingen
8:0 gegen den 0:5 gegen – ● Schwach angefangen und schwach aufgehört. Nach dem Abstieg aus der Landesliga musste sich der TSV erst sortieren. Der Start mit zwei Punkten aus den ersten vier Spielen war miserabel. Dann ging es bergauf, und zur Winterpause durfte man sogar noch vom sofortigen Wiederaufsteig träumen und rüstete nochmals kräftig nach. Ein Schuss in den Ofen: Von neun Spielen wurden nur zwei gewonnen, mit drei Niederlagen und zwei Unentschieden ging die Saison unbefriedigend zu Ende. ● Nach der schwachen Rückrunde nur Platz sieben mit 42 Punkten. 57:45 Tore. ● Das 6:1 gegen den SV Stadtwerke war ein Muster ohne wert, daher der 5:0-Erfolg beim SV Wörnitzstein. ● Die 0:3-Heimpleite gegen den TSV Hollenbach war der Auftakt zu drei Niederlagen in Serie. ● Florian Bauer und Andreas Kratzer haben alle 29 Partien absolviert. Florian Prießnitz (27) und Fabian Wolf (26) folgen. ● Matthias Schuster erzielte seine 18 Treffer überwiegend in der Vorrunde. Auf Platz zwei und drei die Mittelfeldspieler Arthur Fichtner (19) und Andreas Kratzer (7). ● Spielertrainer Florian Prießnitz (10), Matthias Schuster (9) und Fabian Wolf (8) waren die Vorbereiter. ● 29, davon 14 weniger als zehnmal. ● Marco Lechner sah einmal Rot und zweimal Gelb-Rot. Mit weiteren Roten Karten gegen Denis Buja, Alexander Heider, Florian Prießnitz und Wolfgang Wippel sowie sieben Ampelkarten dürfte der TSV in der Fairnesswertung keinen Spitzenplatz einnehmen. ● 3230/215 – das bedeutet Rang zwei hinter dem Aufsteiger VfR Neuburg (220).
TSV Neusäß
● So hat man sich diese Saison nicht vorgestellt. Nach einigen Höhen und vielen Tiefen blieb am Ende nur Platz acht für die Lohwaldkicker, die in vielen Spielen den letzten Biss und das notwendige Herzblut vermissen ließen. Auch eine Nachrüstaktion zur Winterpause brachte keine Besserung. Nach eineinhalb Jahren nahm Gerhard Hildmann seinen Hut. Unter dem neuen Trainer Helmut Riedl steht ein Umbruch an. 41 ● ● Jeweils 4:0 gegen die SSV Glött und den FC Lauingen. ● 3:6 beim SC Bubesheim, 2:5 beim TSV Gersthofen, 0:3 gegen den SV Cosmos Aystetten. ● Clemens Schneider (29), Tobias Müller (28). Fatoih Cosar (27), Philipp Scherer (26). ● Marcel Burda (13), Tobias Müller (11), Fatih Cosar (7). ● Mit 19 Assists ist Lukas Drechsler der beste Vorbereiter der Liga. Nur sein Bruder Max (16) vom SV Cosmos Aystetten kann da mithalten. ● 28 ● Christian Wink sah eine Rote Karte. Obwohl er seine Unschuld beteuerte, wurde er für acht Wochen gesperrt. Rot gab’s auch für Lukas Drechsler, Max Linder und Fatih Cosar. ● Rang sieben.
TSV Dinkelscherben
2425/161 – ● In die Saison 2015/16 war der TSV als Absteiger Nummer eins gestartet und belegte am Ende einen sensationellen dritten Platz. Diesmal war es genau umgekehrt. Eigentlich hatte man den Lila-Weißen ziemlich viel zugetraut. Die Umgruppierung in den Süden und eine beispiellose Verletzungsserie waren jedoch die Ursachen dafür, dass der TSV nach 18 Jahren auf schwäbischer Ebene wieder in die Kreisliga zurückmuss. Nach sechs Punkten aus den ersten elf Spielen musste Trainer Christian Ludl gehen. ● 19 Zähler und 30:69 Tore – nur Schlusslicht Schwabegg hat weniger Punkte, weniger Tore geschossen und mehr kassiert. ● 4:1 bei DJK Ost Memmingen, 3:0 gegen SV Schwabegg. ● VfB Durach. ● Maximilian Micheler und Dominik Mayr (je 28), Simon Motzet und Christoph Girr (je 27). ● Patrick Wolf, der lediglich in 18 Spielen zum Einsatz kam, war mit sechs Treffern bester Torschütze. Der abgewanderte Hakan Avci (4) und der zur Winterpause gekommene Thomas Kubina (3) folgten. So wird klar, wo das Hauptproblem lag. ● 0:6 beim Cosmin Uilacan 30, davon 14 ● unter zehn Spielen. ● Dominik Mayr sah einmal Rot und musste dreimal mit Ampelkarte vom Feld. Auch Julian Kugelbrey musste mit Rot vorzeitig zum Duschen. ● 2410/160