Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein Lebensteppich als Kunstwerk
Glaube Firmlinge aus Langweid und Stettenhofen stellen ihr Projekt vor
Langweid/Stettenhofen Schon seit einiger Zeit bereiten sich 25 Firmlinge aus den Pfarreien Stettenhofen und Langweid auf ihr großes Fest im Juli vor. Im Gottesdienst hatten die Kirchenbesucher in der Pfarrkirche „Jesus, der gute Hirte“die Gelegenheit, das eindrucksvolle Ergebnis des kreativen Projekts der Jugendlichen zu bewundern und einen Einblick in dessen Bedeutung zu bekommen. Ein großer Webteppich, aufgespannt auf einem Rahmen und gewoben mit den verschiedensten farbenprächtigen Stoffstreifen, schmückte den Altarraum. Es sei ein Lebensteppich, jede Stunde, jede Begebenheit im Leben eingewoben in das Kunstwerk, das auch unvollkommene Stellen hat – eine Versinnbildlichung der Probleme im Alltag. Hier könne der Heilige Geist wirken, erläuterte Marike Schäffler die Symbolik.
Symbolik des Webens zieht sich als roter Faden im Gottesdienst
Wie ein roter Faden zog sich die Symbolik des Webens durch den Gottesdienst in der Langweider Kirche. Dekan Georg Schneider knüpfte daran an und erklärte, ausgehend vom Sonntagsevangelium, dass es Jesus selber sei, der Farbe in unser Leben bringe und dieses mit webe.
Farben, im Sinne von neuen Erfahrungen, wurden in das Leben der Firmlinge auch durch zwei soziale Projekte gebracht (manche haben sich freiwillig für drei gemeldet), die die Jugendlichen im Rahmen der Firmvorbereitung gemacht hatten und den Kirchenbesuchern kurz vorstellten.
Am Ende des Gottesdienstes verteilten die jungen Leute bunte Wollfäden an die Besucher. Damit spannten sie den Bogen zur Eingangsgeschichte vom Zigeunerjungen Sascha, der die Lebendigkeit in seinem Leben nach einer Zeit der Leere wiedererlangte, nachdem er von einem Webstuhl entnommene Fäden – seine Menschenfreundlichkeit – an andere weitergegeben hatte. In diesem Sinne sollten die ausgeteilten bunten Fäden eine Erinnerung daran sein, dass ein gutes Miteinander das Leben farbig macht und Erfüllung bringt.