Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kleines Wärmenetz für Biberbach
Die Kommune setzt auf Hackschnitzel
Biberbach Mit einem Wärmenetz will Biberbach ab dem nächsten Winter das kombinierte Bauhofund Feuerwehrhaus, das Haus der Vereine und ein Mietshaus an der Raiffeisenstraße mit Wärme versorgen. Alte und defekte Einzelheizungen werden durch das neue Netz ersetzt. Bei einem Vergleich verschiedener Energieträger hatte sich die zentrale Hackschnitzelheizung trotz hoher Anfangsinvestitionen als die langfristig kostengünstigste Lösung erwiesen.
Bei der jüngsten Sitzung des Biberbacher Marktgemeinderats ging es um nun weitere Details. Sebastian Wiggenhauser vom beauftragten Planungsbüro Steinbacher Consult erklärte, dass Förderungen für die umweltfreundliche Lösung die Gesamtkosten von rund 200000 Euro erheblich reduzieren werden.
Das Hackschnitzellager sei am besten in einem kleinen Raum aufgehoben, das der Bauhof im Haus der Vereine als Lagerfläche nutzt, erläuterte Wiggenhauser den Aufbau der Energiezentrale. Das Lager könne fünfzig Kubikmeter Hackschnitzel aufnehmen. Voraussichtlich sechs Mal im Jahr werde das Brennmaterial angeliefert.
Die Idee, die Hackschnitzel im Obergeschoss des Gebäudes zu lagern war verworfen worden, denn die Statik und im Dach verlaufende Querbalken passten nicht zum benötigten Lagervolumen. Die Heizzentrale mit Verteilung und Pufferspeicher sind direkt neben dem Lager geplant. Mindestens 3000 Liter Pufferspeicher müssen für die 100-KW Heizleistung bereitstehen, um die Förderrichtlinien einzuhalten. „Das ist zu knapp bemessen“, forderte Leonhard Würz zusätzlichen Speicher für immerhin drei zu versorgende Gebäude. Das Gremium befürwortete die Planungen mit einem zweiten 3000-Liter Speicher und einer großen Revisionsöffnung zum Lager. Der Baubeginn ist für August geplant, die Bauzeit mit der Verlegung der Wärmeleitungen sollte nicht länger als drei Monate sein, so der Planer.