Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die helle Kirche spricht die Menschen an
Weihejubiläum Warum für Pfarrer Wolfgang Kretschmer St. Vitus in Ottmarshausen etwas Besonderes ist
Die Kirche St. Vitus in Ottmarshausen hat Geburtstag: Am Sonntag, 11. Juni, feiert die Pfarreiengemeinschaft Neusäß zusammen mit Weihbischof Florian Wörner das 50. Weihejubiläum dieses Gotteshauses. Unter dem Motto „Der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein!“lädt die Gemeinde zum Kirchweihejubiläum mit Pontifikalamt und Pfarrfest ein. Am Sonntag um 10 Uhr beginnt für die Pfarrgemeinde Ottmarshausen und Hammel der Gottesdienst in der St. Vituskirche. Das Pontifikalamt mit Weihbischof Florian Wörner und musikalischer Unterstützung durch den Kirchenchor feiern alle Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft gemeinsam in Ottmarshausen. In den anderen Kirchen finden an diesem Sonntag keine Gottesdienste statt.
Im Anschluss findet ein Pfarrfest mit vielerlei Aktionen für Jung und Alt statt. Neben künstlerischen Bildern des Ottmarshauser Malers Wilhelm Eger und Fotos zur Vituskirche, wird eine Kirchenführung durch Prof. Dr. Walter Pötzl gemeinsam mit Msgr. Prof. Dr. Wolfgang Oberröder angeboten. Es gibt auch eine Bewirtung. Mit einer Ausstellung von Fotos und künstlerischen Werken wird die Geschichte der Vituskirche dokumentiert.
Der Neusässer Pfarrer Wolfgang Kretschmer schätzt die besondere Atmosphäre in der Kirche: „Der helle, weite Kirchenraum, der vormittags mit natürlichem Licht durchflutet wird, spricht die Menschen an.“Durch die Anordnung der Kirchenbänke seien alle Mitfeiernden auf die Mitte hin ausgerichtet, wo der Altar stehe. Der Kirchenraum sei „wunderbar geeignet für Familienmessen“, die seit einigen Jahren immer in der Adventsund Fastenzeit dort gefeiert werden. Die Kinder können sich gut um den Altar versammeln und das Gebet mit Bewegungen unterstützen. Wie gut der Kirchenraum gestaltet ist, zeigte sich laut Pfarrer Kretschmer beispielsweise bei der Firmung. Die Firmlinge standen mit ihren Paten im Kreis an der Altarstufe. Als Weihbischof Wörner die erste Gruppe gefirmt hatte, setzten sie sich mit ihren Paten wieder in ihre Bänke.
Überraschend für Kretschmer: Die Gottesdienstbesucher blieben stehen, weil alle eine gute Sicht auf das Geschehen hatten. In anderen Kirchen, wo die Firmlinge und Paten mit dem Rücken zur Gemeinde stehen, sei das anders, so Kretschmer. Wenn die ersten Firmlinge zurück zu den Bänken gehen, dann setze sich oft die ganze Gemeinde. Sein Fazit zum Geburtstagskind St. Vitus: „Es ist eine Freude, in dem Gotteshaus unseren Glauben zu feiern.“