Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Leserbriefe
Gründlich daneben
Zu „Mörder ohne Gesicht“(Die Dritte Seite) vom 14. Juni: Die Ermittler gehen von Machtkämpfen in kriminellen Milieus aus und davon, dass bei einem Großteil der Verbrechen ein Migrationshintergrund eine Rolle spielt. Dies in Beziehung zu setzen zu Krimis, in denen es „auch um Morde geht, die von Ausländern begangen werden“, solange kein Täter gefasst und verurteilt ist, kann im günstigsten Fall ein Versuch sein, das schwierige Thema Einwanderungspolitik unterhaltsam aufzubereiten. Das wäre dann gründlich danebengegangen. Auf mich wirkt die Kombination unangemessen und effekthascherisch. Ich bin traurig und wütend, dass das so veröffentlicht werden durfte.
Michaela Russ, Diedorf
Wir sind mit schuld
Zu „Die Wut der jungen Russen“(Politik) vom 14. Juni: Dass sich die Lebensbedingungen in Russland verschlechtern, ist meiner Einschätzung nach der Konfrontationsund Sanktionspolitik des Westens, vor allem Deutschlands, zuzuschreiben. Und wie die meisten Länder dieser Erde wird auch Russland kaum jemals von Korruption befreit werden; im Gegenteil, selbst in Deutschland sind Korruption und halbseidene Geschäfte im Vormarsch…
Fritz Schmidt, Augsburg
Höchste Zeit auch für uns
Zum Leitartikel „Die Franzosen servieren ihre politische Klasse ab“von Walter Roller am 13. Juni: Frankreich macht es uns vor, wir können und müssen davon lernen. Höchste Zeit, dass sich in unserem Land was ändert. Wir müssen zurück zu dem, was im Grundgesetz steht: Soziale Marktwirtschaft! Mit kompetenten Politikern, die ohne Lobbyisten regieren können und nicht in Europa durchregieren.
Walter Lamers, Vöhringen
Fernsehen war gestern
„Champions League nur im Bezahl TV“(Seite 1) vom 14. Juni: Dass die Fußball-ChampionsLeague ab 2018 nur noch gegen Bezahlung empfangen werden kann, wird nicht nur die Fußballwelt verändern, sondern zeigt auch an, dass die Zeit des herkömmlichen Fernsehens vorbei ist. Der Fernseher wird zu einem stationären Empfangsgerät neben den mobilen, auf denen man sich seine Sendung zu selbst gewählten Zeiten an selbst gewählten Orten ansieht. Zwar gegen Bezahlung, aber individuell verfügbar. Relativ kostengünstig erwerbbar immer mehr über Streaming-Dienste, ohne lästige Werbung. Angeboten von Amazon, Google etc, und immer weniger von dem Fernsehsender Sky. Der fühlt sich momentan noch als Gewinner, wird auf Dauer aber genauso als Verlierer dastehen ohne ein konkurrenzfähiges Streaming.
Josef Gegenfurtner, Schwabmünchen
Lichtgestalt verunglimpft
Zu „Tief gespalten“von Bernhard Jun ginger (Politik) vom 12. Juni: Mit dieser Analyse verunglimpft der Redakteur die Rede und das Parteiprogramm der Linken. Nun hat Deutschland mit Frau Wagenknecht eine Ökonomin, die mit ihrem Sachverstand eine Bereicherung für unser Land ist. Ich habe ihre Abschlussrede vom Parteitag gehört. Was sie will, ist niemals die Hand zu heben für Krieg und Waffenexporte. Sie ist eine Lichtgestalt… Der Redakteur spricht also für die Altparteien und damit für ein Weiter-so mit völkerrechtswidrigen Nato-Kriegen in aller Welt und somit für Terror und Zukunftsangst bei uns. Juristen, Chemiker, Physiker und Pädagogen, die bei uns die Politik bestimmen und in Wirtschaftspolitik kaum Kompetenz besitzen, fahren uns mit zugekaufter Beratung in den Abgrund.
Ilse Haßdenteufel, Augsburg
Es ist was faul im Staate
Zu „Streit um radikalisierte Kinder“(Seite 1) vom 14. Juni: Die christlichen Dampfplauderer sind wirklich schwer zu ertragen. Mehr Überwachung ist alles, was ihnen einfällt, jetzt sogar die Überwachung „radikalisierter“Kinder! Wer denkt sich denn so einen Blödsinn aus? Was wird denn hier für ein Problem erfunden? Amri war bekannt, der NSU war bekannt genauso wie der gemeingefährliche Kriminelle, der kürzlich einen kleinen Buben ermordet und die Mutter schwer verletzt hat. Es fehlt an Personal für die Konsequenzen aus der Überwachung, gelegentlich wohl auch am Willen. Am Geld kann’s nicht liegen, wenn Schäuble jetzt verkündet, man werde den Stromkonzernen Milliarden samt Zinsen zurückzahlen, ohne die „Schwarze Null“zu gefährden. Es läuft was falsch im Staate D. Die hanebüchene Debatte über radikalisierte Kinder ist nur ein Symptom.
Renate Hoch Ohnesorg, Horgau
Die Fans und das Geld
Zu „FCA erhält so viel TV Geld wie nie“(Sport) vom 13. Juni: Eitel Freude bei den Verantwortlichen des FCA nach einer durchwachsenen Saison über den Geldsegen in Millionenhöhe, der ihnen neue finanzielle Spielräume eröffnet. Enttäuschung und Frust hingegen bei den Fans, die wegen Insolvenz der Betreiberfirma auf ihren nun wertlosen Bezahlkarten sitzen. Der Verein betont immer, welch große Bedeutung einer treuen Fan-Gemeinde zukommt. Jetzt wäre der Moment, ein Zeichen zu setzen und verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen, indem man den Geprellten ein vernünftiges Angebot unterbreitet. Das nötige Kleingeld hierzu wäre ja vorhanden, es fehlt nur am Willen.
Arno Wehrmann, Augsburg
Das Gegenteil von Hilfe
Zu „Merkel geht in der Afrika Hilfe vo ran“(Seite 1) vom 13. Juni: Haben sich unser Entwicklungsminister Müller oder unsere Kanzlerin eigentlich jemals darüber Gedanken gemacht, was mit unseren jährlichen zig Millionen Euro Entwicklungsgeldern passiert? Ich behaupte: nein! Die dort Regierenden freuen sich immer wieder aufs Neue, wenn das Geld fließt und sie ihre Konten in der Schweiz weiter füllen können. Denn bei der Bevölkerung kommt dort so gut wie nichts an. Und so werden wir auch künftig, und das in immer stärkerem Maße, in Nordafrika Menschen finden, deren Ziel für ein besseres Leben Europa ist. Dabei werden Tausende sterben, und trotz des Risikos wird sich daraus die größte Völkerwanderung aller Zeiten entwickeln. Unsere Regierung muss endlich aufwachen. Schließlich sind das unser aller Steuergelder, die da korrupten Staatschefs in den Rachen geworfen werden.
Hermann Bacher, Augsburg
Der Initiative der Bundesre gierung kann man nur zu stimmen und Erfolg wünschen. Das stimmt hoffnungsvoll. Nur so kann Entwicklung im „schwarzen Kontinent“lang fristig gelingen. Welch ein Ge gensatz dazu das Waffenge schäft des US Präsidenten mit Saudi Arabien! Wilhelm Hirschmann, Friedberg, „So will Deutschland Afrika helfen“(Politik) vom 13. Juni