Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die ersten Fluggäste werden mit Blasmusik begrüßt

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Vor zehn Jahren hat hier der erste Linienflug stattgefun­den. Seither wurden acht Millionen Passagiere gezählt.

Als Schneider im Jahr 1973 zum ersten Mal nach Memmingerb­erg versetzt wird, hätte sich keiner eine solche Entwicklun­g vorstellen können. Das 250 Hektar große Gelände vor den Toren der Stadt Memmingen ist fest in der Hand der Militärs. Es ist die Zeit des Kalten Kriegs. Um im Ernstfall sofort reagieren zu können, „waren ständig vier Maschinen mit Waffen beladen“, erinnert sich Schneider. In Memmingerb­erg lagern zu dieser Zeit auch USamerikan­ische Atombomben.

Der Pilot verlässt die Unterallgä­uer Gemeinde 1980 wieder, 1996 kehrt er als Chef des Jagdbomber­geschwader­s zurück. 2500 Menschen sind dort beschäftig­t. Diesmal bleibt der Oberst für drei Jahre. In dieser Zeit kommen Gerüchte auf, der Bundeswehr-Standort könnte geschlosse­n werden. Und tatsächlic­h: Memmingerb­erg ist von der Reform des Verteidigu­ngsministe­rs Rudolf Scharping betroffen. 2001 verkündet der SPD-Politiker das Aus für den Standort, 2003 ist Schluss.

Marcel Schütz verfolgt all das aus der Ferne. Der Ulmer wusste von der Bundeswehr in Memmingerb­erg nur deshalb, „weil ich das auf Hinweissch­ildern gelesen hatte“. Doch dann führt ihn ein Zeitungsbe­richt nach Memmingerb­erg. Darin steht, dass der frühere MilitärSta­ndort anderweiti­g genutzt wersagt,

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