Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Alt oder neu – das ist die Frage
Kindertagesstätte Der Gemeinderat in Adelsried überlegt, wie es weitergehen soll
Obwohl die Entscheidung zur Sanierung der Kindertagesstätte vom Gemeinderat wegen noch immer fehlender Statikdaten nicht getroffen werden konnte, hat das Gremium jetzt vorab den Auftrag für die Renovierung des maroden Eingangsbereichs sowie einer Fluchttreppe beschlossen. Auch wenn immer noch keine Klarheit herrsche, ob letztendlich saniert werden könne oder gar neu gebaut werden müsse, sei die Eingangserneuerung aktuell zwingend nötig. Auf keinen Fall seien die hierfür aufzuwenden knapp 45 000 Euro „rausgeworfenes Geld“erklärte Bürgermeisterin Erna Stegherr-Haußmann auf Nachfrage unserer Zeitung. Denn tatsächlich würden bis zu einer fertigen Sanierung mindestens noch vier Jahre ins Land ziehen.
Bislang liegen zwar etliche Umbaupläne für eine Kita-Sanierung vor, die auch den zu erwartenden Bedarfsentwicklungen und etlichen Wünschen des Personals entsprechen. Andererseits aber lassen belastbare Daten über die Gebäudestatik und die Tragfähigkeit der Fundamente auf sich warten.
Einige Mitglieder im Gemeinderat schwanken nach wie vor zwischen Sanierung und der Alternative Neubau. Gute Argumente gibt es für beide Möglichkeiten. Nachhaltigkeit und kaufmännische Sichtweise – vom Zweiten Bürgermeister Karl Mayer reklamiert – sprechen für einen mehrere Millionen Euro teuren Neubau, die deutlich niedrigeren Sanierungskosten allerdings dagegen. Auch sei es natürlich nicht unbedingt sinnvoll, einen erst rund 20 Jahren alten Bau abzureißen, heißt es im Gremium. Gegen einen Neubau „auf der grünen Wiese“spricht auch, dass dann alle Kinder mit dem Auto gebracht werden müssten.