Augsburger Allgemeine (Land Nord)
„Ein absoluter Glücksfall“
Reaktionen Das Haus der Wirtschaft Nordschwaben kommt nach Dillingen. Rathauschef Kunz feiert die IHK-Entscheidung
Das Haus der Wirtschaft Nordschwaben kommt nach Dillingen. Dies hatte sich schon am Ende des vergangenen Jahres abgezeichnet. Dass die Entscheidung der Vollversammlung der Industrieund Handelskammer (IHK) am Dienstag aber einstimmig ausfiel, hat einige Firmenchefs in der Region doch überrascht. 2019 will die Handelskammer das regionale Bildungszentrum der IHK-Akademie und die Geschäftsstelle für die Region Dillingen in der Nähe des Bahnhofs eröffnen.
Oberbürgermeister Frank Kunz freut sich über die Entscheidung des Unternehmerparlaments. „Für den Bildungsstandort Dillingen ist die einstimmige Entscheidung der IHK ein absoluter Glücksfall.“Für dieses Urteil gebe es gleich mehrere Gründe. Mit dem Haus der Wirtschaft in Dillingen erhalten Menschen im Berufsleben nach Ansicht von Kunz „ganz hervorragende zusätzliche Ausbildungs- und Weiterbildungschancen“. Die Handelskammer setze mit der Einrichtung „ein klares Zeichen für unsere heimischen Betriebe und gegen den Fachkräftemangel“. Eines gefällt dem Dillinger Rathauschef ganz besonders. Das Bahnhofsareal werde durch das Haus der Wirtschaft in den nächsten Jahren deutlich aufgewertet. Direkt neben der Bildungseinrichtung soll das neue Parkhaus entstehen. „Wir freuen uns in Dillingen riesig über die Entscheidung der IHK-Vollversammlung“, sagt Kunz. „Mit dem einstimmig vom Stadtrat beschlossenen Zuschuss haben wir deutlich gemacht, dass wir das Haus der Wirtschaft unbedingt bei uns in Dillingen haben wollen.“Das Gremium hatte am Montagabend beschlossen, dass die IHK eine Finanzspritze in Höhe von 220000 Euro von der Stadt erhalten wird.
Vorteile für Menschen in der Region
Landrat Leo Schrell dankt den Mitgliedern der IHK-Vollversammlung ebenfalls für die Entscheidung. „Das Haus der Wirtschaft ist eine tolle Geschichte, eine Stärkung für den Landkreis Dillingen und die ganze Region“, sagt Schrell. Der Kreis Dillingen sei bereits ein Bildungslandkreis und komme bei dieser Entwicklung weiter voran. In der Region gebe es bereits in einigen Bereichen einen Fachkräftemangel, stellt der Landrat fest. Das Haus der Wirtschaft helfe, gegen dieses Problem anzugehen. Neben dem Standortvorteil für die Unternehmen bringe die Einrichtung auch den Menschen in der Region Vorteile, die sich wohnortnah in gewerblichtechnischen Berufen fortbilden könnten. Die Wirtschaftsvertreter in den Kreisen Dillingen und Donau-Ries seien sich von Anfang an einig gewesen, sagt Schrell. „Anders wäre es auch nicht gegangen.“Der Landrat betont, dass die Dillinger Wirtschaft und der Landkreis im Gegenzug auch das TCW in Nördlingen mit seiner Außenstelle der Augsburger Hochschule unterstützen werden.