Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Warum 2017 Sänger auftreten sollen
Veranstaltungen Der evangelische Kirchentag ist einbezogen in das Programm der Langen Kunstnacht. Am Sonntagvormittag wird der Rathausplatz zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Gottesdienstes
Die Augsburger Innenstadt steht am Wochenende ganz im Zeichen eines evangelischen Kirchentags. Es ist eine Veranstaltung, die auf die Bürger zugeht. Die Protestanten ziehen sich nicht in die Kirchen zurück, sondern leben ihren Glauben an öffentlichen Plätzen. Am Samstag präsentieren christliche Gemeinden und Organisationen ab 16 Uhr ihre Arbeit an fast 70 Ständen. Auf dem Rathausplatz, dem Martin-LutherPlatz und im Annahof werden bis in die Nacht hinein Bands, Solisten und Chöre auftreten.
Ein „Fest der Freiheit“nennt die evangelische Kirche das Motto des zweitägigen Kirchentags. Um die Verbindung mit der Kultur zu knüpfen, werden am Samstagabend die Veranstaltungen ins Programm der Langen Kunstnacht eingebunden. Besucher des Kirchentags und der „Langen Nacht der Freiheit“, so das Motto der städtischen Kunstnacht, sollen gemeinsam feiern. Eine Möglichkeit dazu bietet sich um 19.15 Uhr auf dem Rathausplatz. Die Idee ist, dass sich hier mindestens 2017 Sänger für ein großes Mitsingprojekt treffen. Die Zahl der 2017 Sänger steht für das Reformationsjahr 2017, das von der evangelischen Kirche gebührend gefeiert wird. Anlass ist das 500. Jubiläum der Thesenanschläge Martin Luthers und der damit eingeläuteten Reformation.
Die Lange Kunstnacht ist fester Bestandteil im städtischen Jahreskalender. 200 Aufführungen an fast 50 Orten sind in diesem Jahr im Angebot. Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse für 14 Euro (ermäßigt 12 Euro).
Höhepunkt des evangelischen Kirchentags ist am Sonntag ein Open-Air-Gottesdienst, zu dem 5000 Besucher erwartet werden. Beginn auf dem Rathausplatz ist um 10 Uhr. Festprediger ist der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland und bayerische Landesbischof Heinrich BedfordStrohm. Ähnlich wie beim Augsburger Hohen Friedensfest am 8. August gibt es nach dem Gottesdienst am Sonntag eine Tafel, an der die Gottesdienstbesucher gemeinsam essen und trinken können. Wegen des Gottesdienstes am Rathausplatz kommt es am Sonntag in der Innenstadt zwischen 9 Uhr und 13 Uhr zu Beeinträchtigungen im Nahverkehr. Die Straßenbahnlinie 1 wird in dieser Zeit geteilt und verkehrt zwischen Lechhausen und Pilgerhausstraße sowie Göggingen und Königsplatz. Die Tramlinie 2 wird während der Feierlichkeiten zwischen Königsplatz und Wertachbrücke über die Strecke der Linie 4 geleitet.