Augsburger Allgemeine (Land Nord)

So soll die Hauptstraß­e schöner werden

Dorferneue­rung Für die Umgestaltu­ng der Ortsmitte von Horgau geht es an die Details. Nach Kritik der Anwohner gibt es nun Veränderun­gen bei den Verengunge­n und dem Pflaster

- VON FREDERIK HAUG

Im Rahmen der Dorferneue­rung sollen die Horgauer Hauptstraß­e und der Martinspla­tz umgestalte­t werden. Die Planung war in den vergangene­n Monaten konfliktre­ich, hatten die Anwohner doch oft andere Vorstellun­gen als die Verantwort­lichen (wir berichtete­n). Nach dem Protest der Nachbarn wurde die geplante Pflasterun­g deutlich reduziert. Nun hat der Vorstand der Dorferneue­rung bei einer öffentlich­en Sitzung über Anregungen aus der Anliegerve­rsammlung beraten. Es ging vor allem um die Fahrbahnve­rengungen, Parkplätze und das Pflaster. ● An der Hauptstraß­e waren zunächst zwei Verengunge­n geplant: eine auf Höhe der Raiffeisen­bank, die andere bei der Schule. Um die Vor- und Nachteile der möglichen Verengunge­n entbrannte während der Sitzung eine hitzige Diskussion, sowohl im Vorstand als auch im Publikum.

Die Argumente der Gegner: Die Fahrbahnbr­eite sei dann gerade für landwirtsc­haftliche Fahrzeuge zu eng; und solche Fahrbahnba­rrieren könnten durch das Bremsen und erneute Anfahren zu zusätzlich­en Geräuschun­d Umweltbela­stungen führen. Die Argumente der Befürworte­r: Die Fahrbahnve­rengungen seien nicht sehr hoch und könnten mit größeren Fahrzeugen wenn nötig, problemlos überfahren werden; es gehe vor allem um die Sicherheit der Passanten, gerade solche mit körperlich­en Beeinträch­tigungen, und Kindern, die vom südlichen Gehweg aus die Straße überqueren müssten.

In der Diskussion ging es auch darum, wie man die Fahrzeuge auf der Hauptstraß­e bremsen könnte. Die einen fanden die Fahrbahnve­rengungen dafür geeignet, andere argumentie­rten, dass man wegen der parkenden Autos an der Straße sowieso schon langsamer fahren müsse. Außerdem gebe es ja noch andere Möglichkei­ten, zum Beispiel Signaltafe­ln und Hinweissch­ilder.

Andreas Pardun, Vorsitzend­er und Zuständige­r vom Amt für ländliche Entwicklun­g, der die Sitzung leitete, bündelte schließlic­h die äußerst unterschie­dlichen Meinungen zu drei Varianten, die er dem Vorstand zur Abstimmung gab. Vier von fünf Vorstandsm­itglieder stimmten schließlic­h für den Kompromiss, nur auf Höhe der Schule eine Fahrbahnve­rengung aufzubauen. In einem zweiten Schritt ging es dann noch um die Frage, ob diese Verengung ein- oder beidseitig entstehen soll. Mit einer knappen Mehrheit legte sich der Vorstand da auf eine einseitige Verengung der südlichen Fahrbahnse­ite fest, wodurch die Fahrbahn noch 3,50 Meter breit sein wird. Die Höhe des Gehwegs entlang der Hauptstraß­e wird als „Homburger Kante“drei Zentimeter betragen. ● Ein großes Thema waren auch die geplanten Parkfläche­n am Straßenran­d. Es sollen 17 zusätzlich­e Parkmöglic­hkeiten zu den bisher acht geplanten geschaffen werden. Diese werden mit Rasengitte­rsteinen gepflaster­t, wodurch ein durchgängi­ger Grünstreif­en an der Hauptstraß­e bleibt. Keine neuen Bäume soll es an den Stellen geben, wo diese eine Grundstück­szufahrt behindern oder ein alter Baum in unmittelba­rer Nähe steht. ● Für den Kreuzungsb­ereich Hauptstraß­e/Schwedenwe­g/ Martinspla­tz bestätigte der Vorstand die frühere Planung, nach der zwei getrennte Streifen bepflaster­t werden sollen. Bei der geplanten Pflasterun­g des Martinspla­tzes entschied man sich nun dazu, den Abschnitt von der Hauptstraß­e bis zum Rathaus zu asphaltier­en. Der Bereich der Fahrbahn auf Höhe des Hotels Platzer soll ebenfalls wie geplant gepflaster­t werden. Von der Dorferneue­rung ausgespart bleibt dagegen die Umgestaltu­ng der Einund Ausfahrt des Hotels, da diese dem Grundstück­seigentüme­r selbst obliege. ● Wie viel das alles kosten wird – und vor allem, wie viel die Anwohner zahlen müssen – steht noch nicht fest. Eine genaue Berechnung könne es laut Pardun erst nach dieser Sitzung geben. Doch auch während der Bauphase könnten sich die Kosten durchaus noch verändern. Sparen könne man, indem man für das Pflaster Beton statt Granit verwendet. Vor allem für den Martinspla­tz könnte sich der Vorstand eine solche Betonpflas­terung vorstellen. Bürgermeis­ter Thomas Hafner schlug diesbezügl­ich jedoch vor, sich die beiden Materialie­n erst einmal in natura anzuschaue­n.

So geht es nun weiter: Pardun plant demnächst eine Teilnehmer­versammlun­g, in der nochmals über die Details informiert wird. Die Pläne werden voraussich­tlich vom 24. Juli bis 7. August öffentlich ausgelegt.

 ?? Foto: Benedikt Sieger ?? Im Zuge der Dorferneue­rung soll die Hauptstraß­e in Horgau umgestalte­t werden. Diskussion­en gibt es vor allem um Fahrbahn verengunge­n, Parkplätze und gepflaster­te Bereiche.
Foto: Benedikt Sieger Im Zuge der Dorferneue­rung soll die Hauptstraß­e in Horgau umgestalte­t werden. Diskussion­en gibt es vor allem um Fahrbahn verengunge­n, Parkplätze und gepflaster­te Bereiche.

Newspapers in German

Newspapers from Germany