Augsburger Allgemeine (Land Nord)
So macht Geschichte Spaß
Aichach und Friedberg haben den Zuschlag für die Bayerische Landesausstellung 2020 bekommen. Ein großer Erfolg. Beide Orte können dann zeigen, was für hübsche Städtchen sie sind. Versteckte Perlen, die durch die Landesausstellung tausenden von Menschen bekannt gemacht werden. Dass tausende Besucher auf den Spuren der Wittelsbacher kommen werden, steht fest. Denn das Haus der Bayerischen Geschichte fährt seit Jahren einen höchst erfolgreichen Kurs, um trockenes Geschichtswissen populär zu vermitteln. Wie gut das gelingt, zeigen die Besucherzahlen: Die Landesausstellung 2009 in Würzburg zum Thema „Wirtschaftswunder und Wiederaufbau“zum Beispiel war mit 365 000 Besuchern ein riesiger Erfolg. Drei Jahre später der absolute Rekord: 570000 Menschen strömten nach Schloss Herrenchiemsee zur Landesausstellung über den Märchenkönig Ludwig II. Gut, der Märchenkönig zieht immer in Bayern. Genauso wie das Thema Bier. Zur Landesausstellung darüber kamen im vergangenen Jahr 365 000 Besucher nach Aldersbach. Das ist das Verdienst der Verantwortlichen des Hauses der Bayerischen Geschichte, die ein Gespür für populäre Themen haben und diese klug, witzig, interessant und außergewöhnlich umsetzen.
Das ist der beste Weg, Geschichte zu vermitteln. Das macht Spaß – und macht die Themen einer breiten Bevölkerung zugänglich, die sich sonst vielleicht nicht für die Wittelsbacher und ihre Stadtgründungen interessiert hätte.