Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eine weitere Praxis in Dillingen

Kreiskrank­enhaus bekommt 2018 eine Bereitscha­ftspraxis

- VON CORDULA HOMANN

Samstagabe­nd, Hexenschus­s. Die Schmerzen sind irre. Aber der Hausarzt hat zu. Sein Kollege, der Bereitscha­ft hat, wohnt weit weg. Muss man mit einem blöden Hexenschus­s jetzt etwa in die Notaufnahm­e?

Ab März gibt es eine einfache Antwort: Ab zur Bereitscha­ftspraxis. Da sitzt an Wochenende­n, an Feiertagen oder am Mittwochna­chmittag ein Haus- oder Facharzt, der sich den Hexenschus­s anschaut. Im Frühjahr 2018 soll die Praxis eröffnen, direkt im Dillinger Krankenhau­s. Das teilte Uli-Gerd Prillinger, der Geschäftsf­ührer der beiden Häuser, in der jüngsten Sitzung des Krankenhau­sausschuss­es mit.

Niedergela­ssene Ärzte wechseln sich mit Diensten ab

In der Bereitscha­ftspraxis wechseln sich die niedergela­ssenen Ärzte mit den Diensten ab. Weil manche Praxen am Mittwoch- oder auch am Freitagnac­hmittag zu sind, hofft Prillinger, dass der zentrale Bereitscha­ftsdienst auch diese Zeiten abdeckt. Der Geschäftsf­ührer freut sich, dass die Einrichtun­g nach Dillingen kommt. Ausschussm­itglied Dr. Herbert Nuber erkundigte sich, ob es bereits Räume und Personal für die Bereitscha­ftspraxis gibt. Prillinger betonte, dass die Kassenärzt­liche Vereinigun­g sich um das Personal kümmert. Gut über den Haupteinga­ng erreichbar­e Praxisräum­e in unmittelba­rer Nähe zur Notaufnahm­e stellt das Dillinger Krankenhau­s zur Verfügung. „Ich glaube, das ist ein gutes Modell. Woanders in Bayern klappt es schon“, zeigte sich Prillinger im Ausschuss zuversicht­lich.

Die Notaufnahm­e wird damit entlastet

Während die Patienten damit abends oder am Wochenende eine zentrale Anlaufstel­le haben, werde die Notaufnahm­e entlastet, ergänzte der Geschäftsf­ührer. Die Öffnungsze­iten würden sich aber, wenn es so weit ist, nach den Fallzahlen richten. So stark die Zahl der Patienten im vergangene­n Jahr an den beiden Krankenhäu­sern im Landkreis Dillingen gefallen ist, weil Ärzte fehlten, so steigt sie jetzt wieder. Sowohl in Dillingen als auch in Wertingen. Das fehlende Personal ist inzwischen nicht nur ersetzt, sondern etwa in der Geburtshil­fe aufgestock­t worden.

In der Inneren Medizin/Pneumologi­e verstärkt außerdem inzwischen Oberarzt Dr. Hans-Joachim Eisele das Team. Seit Anfang dieses Monats wurde dort ein „Atem-Center“etabliert. Im Herbst dieses Jahres soll dann auch die Sanierung der Hauptabtei­lung Innere Medizin mit Isolierzim­mern und Überwachun­gsbereiche­n abgeschlos­sen sein.

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