Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Es geht um 1,2 Milliarden Euro

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können von Israel mit Atomwaffen nachgerüst­et werden, weshalb deren Lieferung in die Krisenregi­on Nahost auch in Deutschlan­d für Diskussion­en sorgte. In Israel sorgten zuletzt vor allem Medienberi­chte über eine mögliche Verwicklun­g eines Vertrauten von Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu für Aufsehen. Bei den drei Verdächtig­en, die nach ihrer Festnahme am Montag in israelisch­em Polizeigew­ahrsam sitzen, handelt es sich nach Polizeiang­aben um den früheren Vize-Vorsitzend­en des Nationalen Sicherheit­srats, Avriel Bar-Yosef, den Thyssen-Krupp-Vertreter Micky Ganor sowie Ganors Anwalt Ronen Schemer.

Der U-Boot-Deal sorgt in Israel bereits seit Monaten für Wirbel: Im November ordnete der israelisch­e Generalsta­atsanwalt eine polizeilic­he Untersuchu­ng zu einem möglichen Interessen­konflikt bei dem Kauf an. Zuvor war bekannt geworden, dass Netanjahus Cousin und Anwalt David Schimron auch für den Thyssen-Krupp-Vertreter in Israel arbeitete. Seit Februar ermittelt auch das israelisch­e Justizmini­sterium in der Affäre. Nach Angaben des Ministeriu­ms gilt Netanjahu aber nicht als Verdächtig­er in dem Fall. Netanjahu steht wegen anderer Korruption­svorwürfe unter Druck. Dabei geht es um Zuwendunge­n reicher Israelis und ausländisc­her Geschäftsl­eute im Wert von mehreren zehntausen­d Dollar.

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