Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Ich lasse mit mir nicht über Schadstoff Grenzwerte reden.“

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man gleich die Gesundheit­sgefährdun­g konkret nachweisen muss –, dass wir möglichst gesunde Lebensverh­ältnisse haben. Das ist das unverrückb­are Ziel, darauf müssen sich alle Beteiligte­n einstellen. Jeder kann da seinen Beitrag leisten. Die Städte müssen attraktive, vielfältig­e Verkehrsan­gebote machen. An die Industrie geht der Appell, rasch Angebote für eine schnelle und günstige DieselUmrü­stung zu machen und daran zu arbeiten, dass die Schadstoff-Emissionen reduziert werden.

Wie stehen Sie zu Fahrverbot­en für Diesel-Autos?

Flächendec­kende Fahrverbot­e schränken die Freiheit der Menschen ein, sie sind Ultima Ratio. Also tue ich alles, um sie zu vermeiden, zum Beispiel indem ich besonders belastete Bereiche aussteuere. Dazu brauchen wir eine gesetzlich­e Grundlage.

Sie lehnen Fahrverbot­e also ab?

Das muss konkret vor Ort festgestel­lt werden. Die Situation in Stuttgart ist anders als in Augsburg. Ich kann nur für Augsburg sprechen. Und hier kommt ein Fahrverbot derzeit für mich nicht in Betracht.

Verstehe ich das richtig: Die gefürchtet­e blaue Plakette aber, die alle Diesel außer den modernsten der Euro6-Norm aussperren würde, befürworte­n Sie? Ist das nicht eine Art Fahrverbot?

Wir brauchen die blaue Plakette als generelles Instrument, denn die Kommunen haben ja den Schwarzen Peter: Wir müssen dafür sorgen, dass die Grenzwerte nicht überschrit­ten werden, haben aber nicht die Mittel,

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