Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kopfschmerzen – ein weites Feld
Jeder kennt sie, und jeder kennt sie an ders: Kopfschmerzen sind ein extrem verbreitetes Leiden. Ob als dumpfer Druck, stechendes Bohren oder brennendes Ziehen: Wie sie sich äu ßern, ist komplett verschieden. Derzeit werden mehr als 360 Formen unterschieden. Die meisten Betroffe nen leiden an primären Kopfschmerzen. Das heißt, dass ihr Schmerz nicht Folge einer anderen Erkrankung (etwa Bluthochdruck) ist. Bei anhaltenden Problemen raten Ärzte, die Art der Schmerzen, die Länge der Phasen und die Häufigkeit genau zu beobach ten und zu dokumentieren. Hilfreich ist ein Kopfschmerztagebuch.
● Am häufigsten sind bei den primä ren Kopfschmerzen die „Kopf
schmerzen vom Spannungstyp“: ein beidseitiger leichter bis mittelschwe rer Schmerz, der vor allem an Stirn und Hinterkopf auftritt. Bei der Entste hung ist häufig Stress mit im Spiel. Be handelt werden diese Schmerzen zu nächst mit gängigen Schmerzmitteln (Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Para cetamol); auch Pfefferminzöl kann, auf Schläfen, Stirn und Nacken verteilt, helfen. ● Ebenfalls verbreitet ist Migräne: Mindestens zehn Prozent der Er wachsenen leiden gelegentlich an den Attacken. Typisch ist, dass die Kopf
schmerzen plötzlich und heftig begin nen, und zwar oft nur auf einer Seite. Bei manchen Menschen kommen Übel keit, Erbrechen, Geräusch und
Lichtempfindlichkeit hinzu. Unbehan delt dauert ein Anfall in der Regel zwischen vier Stunden und drei Tagen. Im Akutfall helfen Ruhe und
Schmerzmittel, darunter auch spezifi sche Migränemittel wie Triptane. Um Attacken vorzubeugen, ist es sinnvoll,
auslösende Faktoren herauszufin den. Ein regelmäßiger Schlaf Wach Rhythmus ist für viele wichtig. Au ßerdem profitieren sie oft von Entspan nungsmethoden und Ausdauersport (Schwimmen, Joggen). (toll)