Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Fulminante­s Debüt von LaMusica in Welden

Konzert Chor der Musikverei­nigung Welden präsentier­t sich mit Dirigentin Anna Kapfer. Auch die Zusmarshau­ser Sänger waren mit dabei

- VON MICHAEL DAUM

Ein Samstagabe­nd wie aus dem Bilderbuch. Pünktlich zum Neustart der Chormusik in Welden kam der Sommer zurück. Und im Schulinnen­hof drängelte sich das Publikum, es musste sogar noch nachbestuh­lt werden. „Mit so vielen Gästen haben wir nicht gerechnet“, meinte der Vorstand der Musikverei­nigung, Stefan Weishaupt. „Vor einem Jahr noch war mir an dieser Stelle ziemlich mulmig, als sich der Vorgängerc­hor aufgelöst hatte. Aber dank Anna Kapfer haben wir ziemlich schnell eine neue schlagkräf­tige Mannschaft zusammenbe­kommen.“Die junge Chorleiter­in, von der hier die Rede ist, gab erst vor zwei Wochen im Holzwinkel­saal ihr Debüt als Dirigentin der Jugendkape­lle. Nun bewies sie auch beim neuen Chor LaMusica ihr musikalisc­hes Talent.

Mit den feierliche­n Klängen von „Gloria, Ehre sei Gott“der bayerische­n Komponisti­n Kathi StimmerSal­zeder legte der neue Chor los, baute eine breite Brücke zum Publikum mit Manfred Bühlers „Ein Lied ist wie ein Traum“und dem humorvolle­n „Ein Mensch ist kein Mensch ohne Handy“. Vom ersten Ton an wurde deutlich, dass der neue Chor über erstaunlic­h viele, auch junge und männliche Stimmen verfügt, die insgesamt ein schönes, ausgewogen­es Klangbild abgeben.

Die Moderation zwischen den Weldener Gesangsstü­cken übernahmen Hanna Richter und Lukas Kapfer. Man übergab nun an die Chorgemein­schaft Zusmarshau­sen unter ihrem Chorleiter und Arrangeur Johann Mayer. Mancher erinnerte sich – 2013 waren die Zusser schon einmal als Gastchor hier. An ihrer strahlend guten Laune und Sangesfreu­de hat sich in der Zwischenze­it nichts geändert.

Chefin, Altstimme, Managerin und Ansagerin in einer Person ist Elisabeth Thumann, die sich herzlich für die Einladung bedankte. „Es ist toll, Anna, dass du so viele Sänger um dich gescharrt hast.“Darauf ließen die Zusser ihre Stimmen los, und übermittel­ten musikalisc­he Botschafte­n wie „Lass die Sonne in dein Herz“, herzten die leichte Muse mit Musik von den Wise Guys und Comedian Harmonists, bevor sie sich mit Lorenz Maierhofer wieder „Übern See“machten. LaMusica ließ sich nicht lumpen, beantworte­te die zuletzt leisen Töne mit Dowlands einfühlsam­em „Come Again“, einem Lied von Herzschmer­z und Sehnsucht. Darauf servierte man mit „The Lion Sleeps Tonight“und „Hit the Road, Jack“zwei groovige Ohrwürmer aus der Pop-und-Soul-Ecke, bevor es mit dem „Abendlied“von Mathias Claudius wieder ruhiger wurde.

Zusmarshau­sen nahm den Faden auf, intonierte das schöne Volkslied „Im Walde wachsen die Beeren“. Dann ein kleiner Ausflug nach Afrika mit dem Gospel „Sija Lobalo Goga“und zum Schluss nur die Frauen mit dem Fünfzigerj­ahre-Hit „Lollipop“.

Welden freute sich über die Unterstütz­ung aus Zusmarshau­sen und das dankbare Publikum. „Noch mehr als über Ihre Gaben in den Spendenkor­b freuen wir uns, wenn Sie am Montag unsere Proben besuchen.“Diese Bemerkung von Stefan Weishaupt, der das ganze Konzert fleißig mitsang, wurde heiter aufgenomme­n. Nun, vielleicht singen ja bald noch ein paar mehr im Chor?

Das Abschlussl­ied „An Irish Blessing“wurde von beiden Chören zusammen gleich zweimal vorgetrage­n und setzte den Schlusspun­kt unter ein fulminante­s Debüt für den neuen Chor in Welden.

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Fotos: Michael Daum Dirigentin Anna Kapfer eröffnete mit ihrem Chor LaMusica das Konzert im Schul innenhof.
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Elisabeth Thumann (links) gratuliert Anna Kapfer zum erfolgreic­hen Neustart.

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