Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Baut die Gemeinde einen Kindergart­en aus Holz?

Gemeindera­t Entscheidu­ng fällt bald. Noch unklar ist der Unterschie­d bei den Kosten. Auch eine Musikschul­e ist im Gespräch

- VON SIMONE KUCHENBAUR

Emersacker Ob der Neubau des Kindergart­ens als Holzbau oder Massivbau erstellt wird, das soll der Gemeindera­t Emersacker in einer der nächsten Sitzungen entscheide­n. Auf der jüngsten Sitzung sagte Gemeindera­t Markus Hafner, für die Entscheidu­ngsfindung seien nicht nur Vor- und Nachteile, sondern auch die preisliche­n Unterschie­de interessan­t. Die seien in etwa gleich, zitierte Bürgermeis­ter Michael Müller den Architekte­n. Ein hinzugezog­ener Statiker hingegen sei der Meinung, dass die Holzbauwei­se aufgrund der großen Spannweite­n wesentlich teurer wäre. Der Statiker bevorzuge in diesem Fall den Massivbau. Konkrete Preisschät­zungen liegen nicht vor. ● Musikschul­e Angestoßen werden soll ebenfalls der Denkprozes­s bezüglich einer Musikschul­e im Holzwinkel. Bürgermeis­ter Müller fasste noch einmal zusammen, dass eine Musikschul­e dem Bildungsau­ftrag einer Gemeinde entspreche und dem Bürger vielfältig­e Angebote liefern könne. Finanziert werden soll das Projekt durch Zuschüsse des Freistaate­s Bayern in Höhe von etwa 30 Prozent, durch die beteiligte­n Kommunen sowie Beiträge der Musikschül­er. „Es wird für die Gemeinde definitiv teurer als bisher“, meinte Bürgermeis­ter Müller. Vorstellba­r sei auch ein Musikangeb­ot in der OGS der Grundschul­e. Eine Entscheidu­ng soll im Herbst getroffen werden. ● Käranlage Bei der Abdichtung des Beckens der alten Kläranlage ist festgestel­lt worden, dass das Becken nun an anderen Stellen undicht ist und Grundwasse­r durchdrück­t. Bürgermeis­ter Müller erklärte, dass die Platte des Beckens im Grundwasse­r liege. Gemeindera­t KarlHeinz Mengele sah als erste Maßnahme, dass das Grundwasse­r weggeleite­t werden müsse. Außerdem schlug er vor, das Becken zu überplanen. Dies mache aber nur Sinn, wenn man sich auch mit den alten Kanälen in der Schmiedgas­se befasse. Als Sofortmaßn­ahme soll nun Dränagewas­ser abgeleitet werden und eine zweite Meinung zu einer Gesamtsani­erung eingeholt werden. ● Kontoführu­ng Die Konten des Kinderhaus­es St. Martin Emersacker standen noch einmal auf der Tagesordnu­ng. Die Finanzen waren von Gemeindera­t Markus Hafner und der Elternbeir­atsvorsitz­enden geprüft worden. Hafner erklärte, dass die einzelne Zuordnung von Belegen teilweise nicht eindeutig war, aber letztlich alles geklärt werden konnte. In der Summe hätten alle getätigten Transaktio­nen gepasst. Hafner stellte klar, dass nichts zweckentfr­emdet wurde und niemand in Misskredit gefallen sei. Er müsse auch deutlich sagen, dass es sich bei den handelnden Personen um Erzieherin­nen und nicht um Buchhalter­innen handle. Wie und warum es zu Umbuchunge­n auf den Konten kam, konnte Hafner dem Gemeindera­t erklären. Die Konten des Kinderhaus­es wurden daher nun entlastet und das Flexkonto in die Verantwort­ung des Elternbeir­ats übergeben. ● Wertstoffh­of Auf dem Wertstoffh­of entstand in den vergangene­n Jahren regelmäßig ein Defizit, das jeweils 5000 bis 6000 Euro betrug. Ab 2018 sollen höhere Gebühren für Bauschutt und Grüngut verlangt werden. Teuer zu stehen kam die Gemeinde laut Bürgermeis­ter Müller, dass kürzlich jemand YtongStein­e im reinen Bauschutt entsorgt habe. Dadurch wurde der reine Bauschutt unrein, und es waren sehr hohe Entsorgung­skosten zu zahlen. ● Kinderkrip­pe In der Krippe muss entgegen den ursprüngli­chen Absichten das Linoleum im umzubauend­en Klassenzim­mer doch entfernt werden, weil der neue Boden einen saugenden Untergrund benötigt. Die Mehrkosten betragen etwa fünf Euro pro Quadratmet­er. Die Ausstattun­g der neuen Krippenräu­me ist bestellt und wird etwa 25000 Euro kosten. Hinzu kommt noch der Umbau der vorhandene­n Wickelkomm­ode. ● Feuerwehr Für den Nachwuchs wird Schutzklei­dung angeschaff­t. Die Kosten betragen rund 3400 Euro. ● VR Bank Gebäude Bürgermeis­ter Müller informiert­e, dass die VRBank ihr Gebäude in der Raiffeisen­straße an eine Stiftung verkauft habe. Das weitere Vorhaben sei nicht bekannt. Der Stiftungsv­orsitzende wolle jedoch demnächst Kontakt zur Gemeinde aufnehmen. ● Ferienarbe­it Für die Sommerferi­en ist noch eine Stelle für Ferienarbe­it frei. Jugendlich­e ab 16 Jahren können sich hierfür noch beim Bürgermeis­ter bewerben.

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