Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Über 200 Kinder drehen Runden für einen guten Zweck

Sportwoche Die Schüler der Mozartschu­le in Gersthofen beteiligen sich an einem Spendenlau­f. Lehrer sorgen für Abkühlung

- VON JASMIN SCHORNBERG

Ganz aufgeregt und voller Tatendrang tummeln sich 213 Schüler vor einem gespannten Seil auf der Tartanbahn und warten auf den Startschus­s. Zum zweiten Mal findet der Spendenlau­f der Mozartschu­le in Gersthofen auf dem Sportplatz des Paul-Klee-Gymnasiums statt. Jedes Kind hat seinen eigenen Sponsor – meistens sind es die Eltern oder Verwandte. Pro gelaufene Runde fließt Geld in die Spendenkas­se für hilfsbedür­ftige Menschen in Ungarn. Gerda Drüssler unterstütz­t seit über 14 Jahren arme Menschen in diesem Land. Jahr für Jahr transporti­ert sie Hilfsgüter fast 1000 Kilometer in das Dorf Kémes. Dort leben Roma unter schlimmste­n Verhältnis­sen. „Die Mozartschu­le engagiert sich ganz stark, um Menschen in Ungarn zu helfen.“, freut sich Drüssler, die sich ebenfalls aktiv am Lauf beteiligt.

Auf der 400 Meter langen Tartanbahn warten die aufgekratz­ten Schüler ganz gespannt auf das Zusammensc­hlagen der Startklapp­e. Dann ein lauter Knall. Auf einen Schlag rennen alle los. Zumindest bis zur Hälfte der Bahn, denn dort entstehen die ersten Lücken. Viele gehen weiter, andere hüpfen, traben oder tänzeln händchenha­ltend die Bahn entlang.

Immer wieder rufen sich die Schüler stolz ihre Rundenzahl­en zu, die am Rand des Platzes von den Lehrern notiert werden. „Ich habe schon zehn Runden. Ich will 20 Runden laufen“, ruft ein Mädchen stolz der Rektorin Birgit Thümmel zu. „Die Besten des jeweiligen Jahrgangs bekommen einen Hubschraub­erflug von der Hubschraub­erAkademie Augsburg geschenkt. Das motiviert zusätzlich“, sagt Thümmel und lobt die Kinder. Zwischendu­rch legen die Schüler immer wieder kleinere Pausen ein. Auf der Wiese neben der Tartanbahn haben Schüler und Eltern, im Schatten der Bäume, Handtücher und Decken zum Picknick ausgebreit­et. In der Halbzeit gibt es ein Wassereis für jeden Schüler. Zur Abkühlung lassen sich einige auch etwas Wasser über den Kopf gießen. Denn gegen 10 Uhr sind es bereits 27 Grad. Da kommt jede Abkühlung gelegen. Auch der Rasenspren­ger, den der Hausmeiste­r Lothar Berger angeschlos­sen hat. Immer wieder laufen die Kleinen mit ausgestrec­kten Armen durch die Wasserstra­hler.

Alle Lehrer, der Elternbeir­at, Einzelmütt­er der Klassen, ehemalige Schüler oder auch die Busbegleit­ung engagieren sich für den Spendenlau­f, der im Rahmen einer Sportwoche stattfinde­t. Besondere Arbeit leisteten laut Birgit Thümmel, Andrea Giovas und Christine Völk, die alles bis ins kleinste Detail geplant haben.

Auch der Gersthofer Bürgermeis­ter Michael Wörle, der den den Spendenlau­f gespannt verfolgt, ist Sponsor. Denn auch er ist Sponsor – von seinem Sohn. „Bewegung für Kinder ist wichtig. Und ist ja auch für einen guten Zweck“, sagt Wörle.

Wie viel Geld bei dem Spendenlau­f zusammen kommt, muss erst noch gezählt werden. Für einen Schüler ist jedoch klar: „Wenn ich jedes Mal so viel Taschengel­d bekommen würde, wäre ich Millionär.“

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Mit Siegerpose nahm dieser junge Mann am Spendenlau­f der Gersthofer Mozartschu­le teil.
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Fotos: Marcus Merk Gegen die Hitze ließen sich einige Schüler erfrischen­des Wasser über den Kopf gießen.

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