Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Musikverein spielt zünftig auf
Gartenfest In Erlingen wird zwei Tage lang nach Herzenslust gefeiert
Zum dritten Mal veranstaltete der Musikverein Erlingen im Schulpark der ehemaligen Grundschule in der Ortsmitte Erlingens ein zweitägiges Gartenfest unter freiem Himmel. Das Gartenfest ist eine Ersatzveranstaltung für das ehemalige Stadelfest der Erlinger Musiker, das mehrere Jahrzehnte jeweils alle zwei Jahre während der Sommermonate in der Wagenremise des ehemaligen Gasthofes der Familie Reiner, Schwarzer Adler, abgehalten worden war. Nachdem vor fünf Jahren ein Unwetter den Stadel und vor allem dessen Dach schwer beschädigte, darf dieser nicht mehr für Veranstaltungen der Erlinger Musiker genutzt werden.
Trotz anfänglich dunkler Wolken konnte sich der Musikverein mit seinem Vorsitzenden Bernd Schey bei schönem Sommerwetter mit fast tropischen Temperaturen über eine große Besucherzahl freuen. „Wir haben scheinbar doch einen guten Draht nach oben“, scherzte Bernd Schey. Bürgermeister Michael Higl war ebenfalls voll des Lobes über das örtliche Engagement der Musiker. „In Erlingen wird die Gemeinschaft bei geselligen Veranstaltungen der Musiker und das Dorfleben gepflegt“, so der Meitinger Rathauschef. Das Gartenfest sei, so Higl, ein musikalischer Höhepunkt im örtlichen Leben.
Mit einem Unterhaltungsabend, bei dem die Erlinger Musikanten ihr vielseitiges Können mit einem bunten Melodienreigen unter der Leitung von Dirigent Markus Klaus demonstrierten, begann der erste Festtag. Es erklang klassische Blasmusik aus der Feder von Ernst Mosch, den Oberkrainern und Slavko Avsenik und diversen böhmischen Kapellen. Zum weiteren abendlichen Musikprogramm gehörten aber auch aktuelle Hits, moderne Blasmusik sowie Evergreens der Schlagerszene aus längst vergangenen Zeiten.
Heftig mitgeklatscht und mitgesungen wurde bei „Atemlos durch die Nacht“, einem Hit von Helene Fischer, „Hulapalu“, einem Ohrwurm des österreichischen AlpenRock-’n’-Rollers Andreas Gabalier, dem Evergreen „Griechischer Wein“von Udo Jürgens und „Ham kummst“, einem Hit des Duos Seiler und Speer.
Am zweiten Festtag präsentierte sich bei einem Weißwurstfrühschoppen erneut das Orchester, das jedoch von Nachwuchsmusikern unterstützt und „verstärkt“, ebenfalls von Markus Klaus geleitet, sein musikalisches Können unter Beweis stellte. Für erfrischende Getränke und verschiedene Schmankerln war an beiden Tagen bestens gesorgt.