Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Welche Regeln im Ausland gelten

Verkehr Handy am Steuer, falsch geparkt oder zu schnell unterwegs: Das kann jenseits der Landesgren­ze schnell teuer werden. Worauf Autofahrer besonders achten müssen

- VON SARAH SCHIERACK

Mit den Verkehrsre­geln ist es oft so eine Sache. Jeder Autofahrer hat sie einmal gelernt, einige Jahre später ist das Wissen häufig allerdings nur noch bruchstück­haft vorhanden. Noch schlimmer sieht es meist bei den Regeln aus, die im Ausland gelten. Wer mit dem Auto verreist, sollte sich deshalb immer auch informiere­n, was das jeweilige Zielland vorschreib­t. Zwar erhalten Autofahrer für Verstöße im Ausland keine Punkte in Flensburg – die Verkehrssü­nden können aber dennoch teuer werden und in Einzelfäll­en sogar eine Haftstrafe nach sich ziehen. Die wichtigste­n Punkte im Überblick. ● In Deutschlan­d wird empfohlen, auch bei Tag mit Licht zu fahren – ein Muss ist das allerdings nicht. In vielen Ländern sieht das anders aus. So gilt nach Angaben des TÜV Rheinland beispielsw­eise in Italien, Polen oder auch Dänemark eine ganzjährig­e Lichtpflic­ht. In Tschechien und Serbien müssen Urlauber darüber hinaus ein Set Ersatzlamp­en im Auto dabeihaben. Wer in Estland ohne Licht erwischt wird, muss tief in die Urlaubskas­se greifen. Denn dort kostet ein Verstoß laut ADAC rund 190 Euro. Fahren Urlauber mit dem Auto nach Großbritan­nien, müssen sie ihr Fahrzeug eigens präpariere­n, wie Steffen Mißbach, Kfz-Experte des TÜV Rheinland, erläutert. Wegen des Linksverke­hrs müssten all jene Autofahrer, „die ein Fahrzeug mit asymmetris­chem Abblendlic­ht besitzen, den entspreche­nden Bereich am Scheinwerf­er abkleben, damit der Gegenverke­hr nicht geblendet wird“. Denn bei Linksfahre­rn strahlt der asymmetris­che Lichtkegel weit auf den rechten Fahrbahnra­nd – was im Linksverke­hr umgekehrt bedeutet, dass die Gegenfahrb­ahn angestrahl­t wird. ● Deutsche Autofahrer sind es gewohnt, dass sie außerhalb von Ortschafte­n schnell fahren dürfen. Wer ins Ausland reist, sollte sich allerdings informiere­n, welche Geschwindi­gkeitsbegr­enzung im Zielland herrscht. Denn Verkehrssü­nden werden nach Angaben des ADAC im europäisch­en Ausland teils deutlich strenger bestraft als in Deutschlan­d. Besonders teuer wird es demnach in den Niederland­en, der Schweiz und Italien. Wer 20 Stundenkil­ometer zu schnell unterwegs ist, muss in Italien ein Bußgeld von 170 Euro zahlen. In den Niederland­en und der Schweiz werden mindestens 165 Euro fällig. Besonders aufpassen müssen dem ADAC zufolge Fahranfäng­er: Denn für sie gelten im Ausland oft andere Verkehrsre­geln als für die übrigen Fahrer. So dürfen Autofahrer, die erst seit drei Jahren ihren Führer- schein haben, auf den Schnellstr­aßen Italiens nicht schneller als 90 statt der üblichen 110 Stundenkil­ometer fahren. Auf Autobahnen gilt für Fahranfäng­er ein Tempolimit von 100 Stundenkil­ometern, für alle übrigen Fahrer 130 Stundenkil­ometer. In Frankreich dürfen Autofahrer in den ersten drei Jahren außerorts nur mit 80 Stundenkil­ometern, auf Schnellstr­aßen 100 und auf Autobahnen 110 Stundenkil­ometer unterwegs sein. ● Besonders kritisch wird es nach den Worten von ADACRechts­expertin Katrin Müllenbach­Schlimme, wenn der Fahrer betrunken am Steuer saß. Dann könne die italienisc­he Polizei bei einem Wert von mehr als 1,5 Promille im Blut dem Fahrer sogar seinen Wagen wegnehmen. Auch in Dänemark könne dies passieren, allerdings erst ab einem Promillewe­rt von 2,0. Hier gilt ebenfalls: Fahranfäng­er müssen besonders vorsichtig sein. Wer beispielsw­eise in Österreich als Fahranfäng­er in den ersten zwei Jahren mit 0,1 Promille erwischt wird, dem droht laut ADAC im Einzelfall als Höchststra­fe ein Bußgeld von 2180 Euro. Bei einem Verstoß gegen die Promillegr­enze in Dänemark könne das Bußgeld im Ernstfall einen ganzen Nettolohn betragen. ● Auch Telefonier­en am Steuer kann kostspieli­g werden. Dem ADAC zufolge werden zum Teil Bußgelder von 160 Euro (Italien) bis 230 Euro (Niederland­e) fällig. Wer ein Bußgeld aus dem Ausland schnell bezahle, könne viel Geld sparen, betont Müllenbach­Schlimme. Denn viele Länder würden bei Sofortzahl­ung Rabatte gewähren. Innerhalb der EU, fügt sie hinzu, würden die Bescheide darüber hinaus mittlerwei­le schneller erstellt als früher und in der Landesspra­che des Verkehrssü­nders zugesandt. „Urlauber können sich nicht darauf verlassen, dass Verstöße aus dem Ausland nicht geahndet werden“, erläutert die Expertin. ● Wer sein Auto schnell einmal abstellen möchte, um ein Urlaubsfot­o zu schießen, sollte aufpassen, dass er sich nicht ins Halteverbo­t stellt. Denn Falschpark­er müssen im Ausland teils mit hohen Bußgeldern rechnen. Nach den Worten von Expertin Katrin Müllenbach­Schlimme kostet diese Verkehrssü­nde in Dänemark etwa 70 Euro, in Spanien sogar bis 200 Euro. ● Auf ein Radarwarng­erät sollten Urlauber im Ausland – genauso wie im Inland – lieber verzichten. Wer ein solches Gerät dabeihat, müsse laut ADAC beispielsw­eise in Tschechien bis zu 7000 Euro Strafe zahlen. In Luxemburg, Schweden oder Belgien können den Angaben zufolge sogar zwischen einem und sechs Monaten Haft verhängt werden. Ingwer dazugeben. Alles zwei Minuten sprudelnd aufkochen und anschließe­nd auf Zimmertemp­eratur abkühlen lassen. 2. Die Aprikosen kurz, die Pfirsiche eine Minute in einer Schüssel mit kochendem Wasser überbrühen, dann lassen sie sich leicht schälen und können in Stücke geschnitte­n werden. 3. Das Obst, den restlichen Joghurt (50g) und den Sirup in den Mixer geben und nach und nach während des Mixens die Joghurteis­würfel zufügen, bis eine cremige Masse entsteht. 4. Die abgerieben­e Limettensc­hale unterheben und servieren.

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Foto: Bernd Settnik, dpa Verloren im Schilderwa­ld: Autofahrer müssen im Ausland aufpassen, denn die heimischen Verkehrsre­geln gelten nicht überall. Besonders über die Vorgaben zu Beleuchtun­g und Geschwindi­gkeit sollten sie sich deshalb vorab informiere­n.
 ?? Foto: D. Hassek/dekoreen.blogspot.de, dpa ?? Genuss ganz ohne Eismaschin­e: Gefrore ner Joghurt mit Aprikose und leichter Schärfe von Ingwer.
Foto: D. Hassek/dekoreen.blogspot.de, dpa Genuss ganz ohne Eismaschin­e: Gefrore ner Joghurt mit Aprikose und leichter Schärfe von Ingwer.

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