Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Hasenhüttl sei zynisch und unsolidarisch
werde. Er sei „sehr dankbar“dafür, von derartigen Reisen noch verschont zu bleiben. Aus Rummenigges Sicht sind Trips in die neuen Märkte Pflicht, wenn die Bundesliga mit anderen Topligen Europas konkurrieren wolle. „Dann muss man auch eine gewisse Strapaze auf sich nehmen. Bayern München, Schalke, Borussia Dortmund müssen hier als Lokomotive voranfahren“, sagte der Münchner Boss. „Die Klubs, die in Asien und Amerika waren, haben etwas pro Bundesliga-TV-Vermarktung geleistet. Bei denen, die nach wie vor den einfachen Weg wählen und sich in Ös- terreich und der Schweiz vorbereiten, bin ich sehr skeptisch, ob sie damit einen großen Beitrag zum Wohle der Bundesliga leisten.“
Hasenhüttl hält es dagegen für problematisch, Spieler während der Saisonvorbereitung „in komplett andere klimatische Verhältnisse zu jagen“. Der 49-Jährige reagierte im RB-Camp erstaunt auf Rummenig- Verbalattacke. „Was an meiner Aussage zynisch sein soll, verstehe ich nicht. Ich wurde als Trainer zu den Belastungen einer Asienreise gefragt. Und ich habe als Trainer geantwortet, dass ich die Belastungen für die Spieler extrem finde.“Er stehe zu der Aussage. Immerhin hatte auch Hoeneß die Münchner Tour in Teilen als „grenzwertig“ kritisiert. Rummenigge war bemüht zu relativieren. „Alle kennen Uli Hoeneß: Wenn man 0:4 gegen Milan verloren hat, dann ist das bei ihm der emotionale Knopf.“
Gegen Inter Mailand setzte es dann kurz vor dem Rückflug die dritte Niederlage im vierten AsienTest. Éder traf zweimal mit dem Kopf für die Italiener. Franck Ribéges