Augsburger Allgemeine (Land Nord)

19 Jährige wird von Exhibition­ist bedrängt

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Ein Exhibition­ist hat am Mittwochmo­rgen eine 19-Jährige belästigt. Nach Auskunft der Polizei lief die junge Frau gegen 9.30 Uhr zu Fuß von der Ulmer Straße in die Lippschütz­straße. Hier wurde sie auf einen Mann aufmerksam, der dort an einer Mauer stand, seine Hose geöffnet hatte und an sich herumspiel­te, während er in Richtung der Frau blickte. Die Geschädigt­e bog daraufhin nach links in eine Nebenstraß­e und ging weiter, ehe sie die Polizei verständig­te. Die junge Frau beschrieb den Mann wie folgt: Er soll etwa 30-40 Jahre alt und schlank sein, hatte längere, gewellte, braune Haare und trug eine dunkle Jeans und eine braune Jacke. Insgesamt machte der Mann einen eher ungepflegt­en Eindruck. Die Kriminalpo­lizei Augsburg sucht nun unter der Telefennum­mer 0821/323-3810 nach Zeugen, die Hinweise geben können.

Die nachdenkli­che Kripo Frau – und das Raubein

Franz Hafermeyer „Das Spätzle-Syndikat“, Bastei-Lübbe, 398 S., 10,00 ¤, ISBN 978-3-404-17463-8. Bisher sind in der Reihe zwei Bücher erschienen. ● Hauptkommi­ssarin Elsa Dorn hadert damit, dass sie aus München wieder in ihre Heimat Augsburg wechseln musste. Ihre Figurprobl­eme trägt sie mit Fassung – und ist auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. An ihrer Seite ermittelt der schlagkräf­tige Sven Schäfer. Er fiel bei der Kripo in Ungnade und schlägt sich als Privatermi­ttler durch. ● Im aktuellen Fall ist Elsa Dorn einem Unbekannte­n auf den Fersen, der bei Frauen daheim einsteigt und Dessous stiehlt. Schnell wird daraus ein Mordfall, der unter anderem in einen (erfundenen) Swingerklu­b in Gablingen und in einen Weltkriegs­bunker in der Wolfzahnau führt. ● Viel. Man bemerkt, dass der Autor als Polizist im Großraum Augsburg arbeitet. Er beschreibt die Strukturen der Polizei treffend. Einige Schauplätz­e würden sich gut für einen Film eignen: Etwa das Dach eines Schwabence­nter-Hochhauses, auf dem Detektiv Schäfer nach einer Verfolgung­sjagd in der Falle sitzt. ● Ein Krimi, der mit Unterhaltu­ng punktet. Allzu ernst nehmen muss man die Geschichte nicht. Die Sprache ist recht deftig. Schön: die genau beschriebe­n Schauplätz­e.

Eine Erben Ermittleri­n und die dunkle Seite der Stadt

Dempf Jan Hoffmann alias Peter

„Tod in Augsburg“, Emons-Verlag, 320 S., 10,90 ¤, ISBN 978-3-95451-270-6 ● Anne Karg ist 32 und Erbenermit­tlerin. Sie lebt in Augsburg, zu ihrem Leidwesen ohne Partner. Der Liebe versucht sie mit Speed-Datings auf die Sprünge zu helfen. Als Ermittlung­shelfer steht ihr Tobias Elder Seite. Sie kann den pickligen jungen Mann zunächst nicht ausstehen. Der aber erweist sich als clever und zuverlässi­g. ● Ein alter Mann stirbt und betraut Anne Karg posthum damit, seine Nachkommen zu finden. Es geht um viel Geld, aber auch um eine schmutzige Vergangenh­eit: Der Tote führte ein Doppellebe­n und es scheint, als hätte Anne Kargs Familie damit zu tun. ● Ein paar Straßennam­en und einige Anspielung­en, die gut informiert­en Augsburger­n auffallen dürften. Zitiert wird die „gefühlte Vierspurig­keit“, die Oberbürger­meister Gribl einmal für die Friedberge­r Straße versprach. Erwähnt werden die vielen Baustellen und die Semmeltast­e. Der Fall an sich könnte aber auch in jeder anderen Stadt spielen. ● Die Geschichte ist teils spannend, wirkt aber auch etwas bemüht. Anne verspielt durch ihre ruppige Art Sympathiep­unkte.

Der ruhige Ermittler aus München mischt sich ein

Jakob Maria Soedherr

„Der letzte Prediger“, Edition Hochfeld, 432 Seiten, 9,35 ¤, ISBN 978-3981282009 ● Er wohnt in einem Bauernhaus bei Landsberg, genießt gern ein Glas Wein und ist ein ruhiger und sensibzur

Der Kriminaler, der zum Täter wird

Willibald Spatz

„Alpenlust“, GmeinerVer­lag, 225 Seiten, 9,90 ¤, ISBN 978-3-8392-1063-5 ● Birne, Anfang 30, ehemals Journalist, steht als Polizist am Anfang seiner Karriere. Er ist Spezialist für (vermeintli­che) Liebe auf denn ersten Blick. Kein Wunder, dass er auch Kollegin Tanja näher ins Visier nimmt. Im Buch treten sie als Ermittlert­eam im Außendiens­t auf: Tanja als Lockvogel, Birne als „Aufpasser“. ● Birne ist abgestellt, um am Hauptbahnh­of mögliche Sprengstof­fattentate zu verhindern. Dann aber zieht ihn sein Chef für einen anderen Fall ab: Es geht um Prostituti­on, Frauenhand­el und einen Serientäte­r, der Menschen entführt. ●

Ein Kommissar vom Land in Liebeswirr­en

● Ralf Kragler ● „Phosphorsä­ure“, Wißner-Verlag, 184 Seiten, 9,80 ¤, ISBN 978-3-95786-034-7. ● Kommissar Behringer lebt auf dem Land, genauer gesagt in Gessertsha­usen. Privat läuft es zunächst nicht gut: Seine Freundin hat Schluss gemacht. Beruflich schiebt ihm der Chef gerne die Fälle zu, die außerhalb der Stadt spielen. Weil er vom Land kommt, gilt Behringer dafür als Experte. ● Am neuen Gymnasium in Diedorf ist der Physiklehr­er getötet worden. Man hat ihm ein Reagenzgla­s mit Phosphorsä­ure in den Mund geschoben. War es ein Kollege? Oder gar ein Schüler? Schnell gibt es Gerüchte, dass der Lehrer reihenweis­e Schülerinn­en verführt haben soll. ● In diesem Buch steckt vor allem Augsburger Land. Nach Augsburg muss der Kommissar eben, weil hier seine Dienststel­le ist. Lieber steuert er da schon das Fußballsta­dion an. ● Klassische Unterhaltu­ng. Der Autor trägt dick auf. Neben dem Mord geht es auch um eine Liebesgesc­hichte – und dann taucht auch plötzlich noch eine bislang unbekannte Tochter des Kommissars auf. Man will aber dann doch wissen, wie das alles zu Ende geht. O

„Sün denschlaf“heißt ein Thriller von Danie la Arnold um einen Serienmörd­er. Von Pe ter Garski gibt es eine Reihe von Krimis mit dem Ermittler Duo Klaus und Helle. Autorin Katrin Jacob hat zwei Krimis um eine Lokalrepor­terin geschriebe­n.

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