Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wespen mögen es heiß

Natur Warum die Plagegeist­er uns diesen Sommer in Ruhe lassen

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Mücken, Zecken, Quallen: Es gibt viele Tiere, die im Sommer nerven können. Wespen gehören in diesem Jahr nicht dazu – wegen des vielen Regens sind vergleichs­weise wenige von ihnen unterwegs.

„Wespen mögen es am liebsten trocken, warm und heiß“, sagt Julian Heiermann vom Naturschut­zbund Deutschlan­d. „Aber wir hatten in den vergangene­n Wochen große Niederschl­äge. Für Wespen ist so was gar nicht prickelnd.“Zum einen machten den Tieren bei feucht-warmem Wetter Schimmelpi­lze an ihren Nestern zu schaffen. Zum anderen fänden sie so weniger Nahrung.

In Deutschlan­d gibt es hunderte Wespenarte­n. Wirklich lästig für uns Menschen sind davon allerdings nur zwei: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Sie sitzen auf dem Steak, dem Kuchen und der Marmelade. Hornissen dagegen ernähren sich mehr von Insekten. Gänzlich Entwarnung gibt es aber noch nicht. Sei es in den kommenden Wochen dauerhaft warm und trocken, werde man auch wieder Wespen sehen, sagt Experte Heiermann. Ein Superjahr wie 2015 werde es für sie aber selbst dann nicht mehr.

Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle bei ihrer Nahrungssu­che auf unseren Tellern: Im Frühsommer nehmen die kleinen Plagegeist­er vor allem Anflug auf Fleisch, erklärt der Fachmann. „Dann müssen sie ihre Brut aufziehen.“Daher hätten sie es vor allem auf eiweißreic­he, also eher herzhafte Nahrung abgesehen. „Wenn die Wespen im Spätsommer dagegen Maximalgrö­ße erreicht haben, schauen die Arbeiterin­nen, dass sie sich selbst versorgen.“Dann hätten sie es vor allem auf Zucker abgesehen. Anders als die Wespen freuen sich viele Mücken über das feuchte Wetter. Warum, lesen Sie auf der Seite Was Sie gegen Fruchtflie­gen tun, steht auf

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