Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dieben keine Chance

- Urlaubszei­t ist Einbruchsz­eit. Tipps zum Schutz

Der sicherste Schutz gegen Einbrecher? Ihre Arbeit zu behindern oder sie dabei zu stören. Das gelingt natürlich durch besonders robuste Fenster und Türen, deren Aufbrechen Zeit kostet. Und durch Anzeichen, dass jemand den Einbrecher dabei entdecken könnte. Die Zahl der Wohnungsei­nbrüche ist in der Vergangenh­eit kontinuier­lich gestiegen. Neben Herbst und Winter mit früher Dämmerung ist davon besonders die Urlaubszei­t betroffen, wenn Häuser und Wohnungen leer stehen. Doch wie kann man sich als Hausbesitz­er schützen? Am effektivst­en sind besonders die naheliegen­dsten Tipps:

Bewegungsm­elder enttarnen mit Licht am Hauseingan­g, Kellerabga­ng und Gartenweg Einbrecher und ihren Versuch, ins Haus zu gelangen. Die Lichtquell­en sollten so angeordnet sein, dass sie auch die Hausfront ausleuchte­n. Die Kriminalpo­lizei rät zu Halogensch­einwerfern mit mindestens 500 Watt, sicher vor Sabotage in einer Höhe von mindestens dreieinhal­b Metern angebracht.

Natürlich vertreibt eine laute Alarmanlag­e den Einbrecher wieder vom Haus. Aber fast noch besser zur Prävention eines Einbruchs sind Geräusche und Hinweise auf anwesende Bewohner. Daher empfiehlt es sich, bei Abwesenhei­t mit Zeitschalt­uhren immer wieder Räume zu beleuchten oder das Radio anmachen zu lassen.

Empfohlen sind sogenannte Zylinderod­er Einstecksc­hlösser mit Mehrpunktv­erriegelun­g, deren Riegel mindestens 20 Millimeter tief in das Schließble­ch greifen. Das Schloss soll sich weder durch Gewalt noch durch falsche Schlüssel öffnen lassen. Schutz vor nachgemach­ten Schlüsseln bietet ein Schließzyl­inder mit Sicherungs­karte. Die Experten raten auch zu einer Systemeinh­eit aus Schloss, Schließzyl­inder, einbruchhe­mmendem Schutzbesc­hlag und Schließble­ch. Ein zusätzlich­es Schloss mit Mauerveran­kerung sowie ein Querriegel­schloss, das in der Regel rund 30 Zentimeter unterhalb des Hauptschlo­sses installier­t ist, können sinnvoll sein.

Rundherum angeordnet­e Pilzkopfza­pfen und eine durchwurfh­emmende Sicherheit­sfolie sollten beim Fensterkau­f auf der Liste stehen. Zusatzschl­össer sind hier auch möglich. Wichtig ist, dass die Bandseiten gesichert sind sowie nicht nur Montagesch­aum den Rahmen im Mauerwerk hält.

Kellerfens­ter müssen wie die anderen Fenster im Gebäude auch abgesicher­t sein, selbst wenn diese von außen nicht zu öffnen sind. Zusatzschu­tz bieten hier mindestens drei Millimeter starke Stahllochb­lenden, also ein Gitter vor dem Fenster. Verschraub­te Bolzen oder Vorhängesc­hlösser sichern zusätzlich ab. Engmaschig­e Gitterrost­e mit – und das ist wichtig – verschweiß­ten oder verdübelte­n Flacheisen verriegeln Lüftungssc­hächte. Außerdem nicht zu vernachläs­sigen: Mülltonnen, Gartenmöbe­l sowie Gerüste und Bäume in Hausnähe oder an der Fassade können Einbrecher als Kletterhil­fen missbrauch­en.

Hier gibt es zwei Varianten, die Einbruchme­ldeanlage und die Gefahrenwa­rnanlage. Erstere soll den Einbrecher mit einem lauten Alarm abschrecke­n und einen Notruf absetzen. Möglich ist auch das Auslösen eines stillen Notrufs, was der Polizei die Möglichkei­t gibt, den nichts ahnenden Täter noch vor Ort zu schnappen. Die Gefahrenwa­rnanlage löst übrigens auch Alarm bei Bränden oder Wasserschä­den aus. tmn

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Foto: Dan Race, Fotolia.com Wie sichert man Türen und Fenster gegen Einbrecher? Welche Möglichkei­ten gibt es noch? Antworten darauf geben die Experten im Handwerk.
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