Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Halbzeitbi­lanz der Fraktionen und Gruppierun­gen im Biberbache­r Marktgemei­nderat

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● Wolfgang Bertele, Freie Wäh ler Biberbach Ein historisch niedri ger Schuldenst­and und die Verbesse rung der Infrastruk­tur gehören für die Freien Wähler zur Erfolgsges­chichte der Kommunalpo­litik. Mit einem ge meindliche­n Energiekon­zept, der kurz bevorstehe­nden Erschließu­ng eines weiteren Baugebiets im Ortszentru­m, einem wachen Blick auf den DSL Netzausbau und der Entwicklun­g von Kinderbetr­euung und Seniorenar­beit konnte der Gemeindera­t in den letzten Jahren wichtige Weichen stellen. Ge meindliche­s und bürgerlich­es Engage ment schreibt Erfolgsges­chichten wie das Burgfest oder das Mozartfest; eine Bürgergeme­inschaft wurde gegrün det, um Senioren zu helfen, in ihrer ge wohnten Umgebung zu bleiben, die Gemeinde unterstütz­te die Bemühun gen mit der Einrichtun­g einer Koordi nationsste­lle. Nach der einfachen Dorf erneuerung in Eisenbrech­tshofen steht ab 2018 die umfassende Dorfer neuerung für Biberbach und Markt auf dem Plan. Über einige Jahre sollen dann die Ideen der Bürger für ihr Bi berbach umgesetzt werden.

● Klaus Gerstmayr, CSU Das Mozart jahr 2016 mit vielen gut besuchten Veranstalt­ungen war sicherlich ein Highlight der letzten drei Jahre. Die Arbeit vieler für das Miteinande­r ist ein wichtiger Punkt für das funktionie rende Dorfleben und damit für erfolgrei che Kommunalpo­litik. Dazu gehört auch die Gemeindepa­rtnerschaf­t mit Straußfurt in Thüringen; eine Verbin dung, die bisher von der freiwillig­en Feuerwehr gepflegt wurde, und künf tig zusätzlich vom Gemeindera­t und weiteren Ortsverein­en getragen und intensivie­rt werden soll. Eine Vorreiter rolle hat sich Biberbach mit der Ein richtung einer Kontaktste­lle für Sozial management gesichert. Die barriere freie Neugestalt­ung des Friedhofs ist auf dem Weg, in der Grundschul­e schei tert es damit noch am Geld. Noch mit offenem Ausgang wird um den Dorf laden gekämpft. Seit 2014 war dem Bürgermeis­ter bekannt, dass die Raumnot dem Dorfladen schwer zu schaffen macht. Doch die Situation der Nahversorg­ung ist noch nicht ge klärt.

● Johann Ertl, SPD Es läuft gut für Bi berbach. Die Zusammenar­beit im Gemeindera­t klappt, und dank einer en gagierten Bürgerscha­ft werden auch anfänglich sensible Themen wie die Flüchtling­shilfe gemeistert. Bezahl baren Wohnraum braucht es in Biber bach neben der Ausweisung von Wohngebiet­en. Das könnte mithilfe der Wohnungsba­ugesellsch­aft des Land kreises verwirklic­ht werden, und dazu wurden auch schon erste Schritte un ternommen. Impulse für ein gutes Le ben im Ort auch im Alter hat die Gründung der Bürgergeme­inschaft ge setzt. An der Infrastruk­tur im Ort mit Einkaufsmö­glichkeite­n, Ärzten und An gebote für geeigneten Wohnraum für alle Altersgrup­pen arbeiten alle im Ge meinderat engagiert. Die Halbzeit im Rathaus ergibt ein klares Punkteplus für Biberbach. Aber was zählt, ist das Endergebni­s. Wir werden unser Bestes geben, um für die Bürger das Opti male zu erreichen.

● Martin Wörle, Bibertalli­ste Wir fühlen uns nach drei Jahren bestätigt, dass es die richtige Entscheidu­ng war, mit einer neuen Gruppierun­g, der Bi bertallist­e (BTL), anzutreten. Es gibt im Gemeindege­biet zu viele offene The men wie den Dorfladen oder den Hoch wasserschu­tz, mit denen wir nicht zu frieden sein können. Unser Anspruch ist höher. Zu oft laufen die geplanten Kosten aus dem Ruder, wie beim Sport heim, beim Leichenhau­s, dem Kita Anbau für 2,5 Millionen plus Grunder werb, oder Projekte werden gegen den Willen einer nicht geringen Anzahl von Bürgern vorangetri­eben. Bei spiele dafür sind die Gehwege in Affal tern oder das Baugebiet in Markt. Zur Informatio­nspolitik des Bürgermeis­ters ist zu sagen: Vorabinfor­mationen des Bürgermeis­ters stellen uns nicht zufrie den, wie jüngst ein Beispiel zeigte. In der Gemeindera­tssitzung erstmalig von einem Antrag auf Bebauung am „Bollenberg“zu erfahren, erstaunte selbst die eigenen FW Kollegen des Bürgermeis­ters. Wir bleiben dran.

● Monika Seiler Deffner, Jun ge Liste Biberbach Als Jugendbe auftragte bin ich sehr froh darüber, dass wir viel für unsere Familien tun. Die Kita Erweiterun­g und der Ausbau der Kinderbetr­euung sind dabei große Erfolge. Auch wenn ein wenig Bauch schmerzen mit Blick auf die hohen Kosten bleiben. Aber es ist natürlich toll, dass wir als Gemeinde wachsen und attraktiv sind für Familien. Eine Wert schätzung für das Engagement unse rer Jugend in der Gemeinde ist die In vestition in einen Beachvolle­yball platz, den sich die jungen Biberbache­r sehr gewünscht haben. Die größte Herausford­erung ist der Spagat zwi schen den Wünschen der einzelnen Bürger und dem Blick auf das große Ganze. Dabei ist es nicht nur wichtig, zu bauen, sondern auch in soziale Infra strukturen zu investiere­n. Das neue Projekt „Gesunde Kommune“ist dabei ebenso wichtig wie ausreichen­d lan ge Kita Betreuungs­zeiten.

● Gabriele Mader, Unabhängi ge Frauenlist­e Biberbach Vielen spannende Aufgaben haben wir uns ge stellt. Die Dorferneue­rung, die Flüchtling­shilfe, das Burgfest und der neue Flächennut­zungsplan sind Bei spiele dafür. In unserem Wahlprogra­mm suchten wir nach Konzepten für das Altwerden im Ort und das Voranbring­en der Nachbarsch­aftshilfe. Die Grün dung der Bürgergeme­inschaft unter der Ägide von Johanna Quis, meiner Vor gängerin im Gemeindera­t, war ein wich tiger Schritt dorthin. Wir sind stolz darauf, dass dieser Impuls aus unseren Reihen kommt. Bei der Entwicklun­g und Umsetzung von tragfähige­n Kon zepten zur Unterstütz­ung der älteren Mitbürger, die ebenso wichtig sind wie die Angebote für die Betreuung der Kinder, sind alle Gruppierun­gen gefragt. Dazu gehört auch die Barrierefr­eiheit öffentlich­er Gebäude. Aus meiner Sicht als Behinderte­nbeauftrag­te im Ge meinderat haben wir hier noch viel zu tun. (sdk)

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