Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Holz oder Ziegel für den Kindergarten?
Betreuung Der Gemeinderat diskutiert über die Bauweise des Anbaus in Emersacker. Die Krippen-Bauarbeiten sind im Verzug
Der neue Kindergarten von Emersacker wird konkret: Mit 9:2 Stimmen hat der Gemeinderat am Montagabend den Bauantrag beschlossen. Nun steht noch die Entscheidung an, ob der Anbau an das Kloster in Holz oder Ziegel errichtet wird.
Vorbesprochen war der Antrag schon. Der Architekt hatte den Technikraum noch einmal vergrößert, sodass dieser jetzt eine Fläche von etwa 22 Quadratmetern hat. Diskutiert wurde dann über die Bauweise des 1,6 Millionen teuren Gebäudes: Holz oder Ziegel? Die Entscheidung soll in der nächsten Sitzung gleich nach den Sommerferien fallen. Die Diskussion in der jüngsten Sitzung machte aber schon deutlich, dass es keine leichte Entscheidung werden wird.
Nicht glücklich sind etliche Gemeinderäte, dass der Architekt kei- ne konkrete Kostenschätzung für die beiden Bauweisen abgeben konnte. Während Kirchenpfleger Siegfried Karner meinte, dass die Holzbauweise um 20 Prozent teurer kommt, war der Architekt der Ansicht, dass sich die Kosten bei beiden Varianten vermutlich nichts nehmen würden.
Bürgermeister Michael Müller meinte, der große Vorteil der Holzständerbauweise liege im hohen Vorfertigungsgrad. Der Architekt habe ihm erklärt, dass das Gebäude dann vermutlich sechs Monate früher fertig sein könne. Das erscheine ihm auch plausibel. Gemeinderat Andreas Ehinger resümierte schließlich, dass man für beide Bauweisen ein Für und ein Wider finden könne.
Der Gemeinderat will nun vor der Entscheidung noch den Kindergarten in Holzbauweise in Mertingen besichtigen, der allerdings ebenerdig ist. Es besteht dort die Möglichkeit, die Lüftung und das allgemeine Raumklima zu testen und auch mit dem dort arbeitenden Personal zu sprechen.
Der Kindergarten ist gerade nicht das einzige Kita-Bauprojekt in Emersacker. Bei der Krippe besteht laut Bürgermeister Müller immer noch Verzug beim Trockenbau. Der Betrieb könne Anfang September aber dennoch aufgenommen werden.
Er rechnet damit, dass die Bauarbeiten dann Ende September oder Anfang Oktober endgültig abgeschlossen sind.
Das Gebäude könnte ein halbes Jahr schneller fertig sein