Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Riviera an der Maximilian­straße

Grüne Oasen Daniel Záboj und Peter Granetzny lieben ihre Dachterras­se. Sie ist für die beiden Rückzugs- und Erholungso­rt zugleich. An Silvester ist das anders – Serie (4)

- VON MIRIAM ZISSLER

Eine Dachterras­se kann vieles sein. Ein Rückzugsor­t etwa. Ein Vogelhorst, von dem aus in die Welt geblickt werden kann, oder ein Garten in luftiger Höhe. Für den Tänzer Daniel Záboj und seinen Lebensgefä­hrten Peter Granetzny ist ihre Dachterras­se ihre Riviera. Inmitten von Augsburg, auf einem Dach hoch über der Maximilian­straße, fällt der Blick allerdings nicht aufs Wasser, sondern weit über die Stadt hinaus. Glaspalast, Rathaus, Ulrichsbas­ilika, Hotelturm und Dominikane­rkirche – das alles können sie von ihrer Terrasse aus sehen. Für das Gefühl, am Wasser zu sitzen, sorgt ein stetig plätschern­der Brunnen. Hier Innenstadt aber nichts mit“, sagt Peter Granetzny.

Es gab schon Jahre, in denen haben die beiden von 365 Tagen im Jahr gut und gerne 200 irgendwo in einem Hotel verbracht. „Aber an unsere Wohnung mit der Dachterras­se kommt nichts ran. Ein Fünfsterne­hotel in New York ist nichts gegen unser Haus“, sind sich beide einig.

Im Sommer übernachte­n sie sogar teilweise auf ihrem rund 40 Quadratmet­er großen Freisitz, wenn es in der Wohnung zu heiß ist. „Wenn die Hitze in der Wohnung steht, dann bekommen wir hier draußen einfach besser Luft“, sagt Peter Granetzny.

Neben den Lounge-Möbeln ist genug Platz für eine Liege, zahlreiche Sukkulente­n und Lampions, die mit Sonnenkoll­ektoren betrieben werden. „Meine Mutter besucht mich regelmäßig, sie hat meine Dachterras­se bepflanzt. Wir haben vor allem Kakteen, weil sich hier sonst nichts hält. Für die Pflege von anderen Pflanzen sind wir einfach zu selten da“, sagt Daniel Záboj.

Für ihn ist die Dachterras­se der richtige Ausgleich zu seinem Beruf. „Ich habe sehr viel mit Menschen zu tun. Da brauche ich einfach einmal eine Pause, wenn ich mich ausgepower­t fühle.“

Das bedeutet aber nicht, dass es auf ihrer „Wohlfühloa­se“nicht auch einmal geselliger zugeht. „Am Wochenende klingeln schon einmal spontan Freunde, wenn sie in der Stadt sind, und kommen dann auf einen Kaffee auf der Dachterras­se vorbei“, sagt Záboj.

Ein Termin im Kalender ist ohnehin gesetzt. „An Silvester gehen wir am Tag Skifahren. Am Abend ist bei uns die Türe für Freunde und Bekannte offen. Da kommen viele vorbei und sehen sich mit uns das Feuerwerk von der Dachterras­se aus an“, sagt Peter Granetzny.

O

Serie In unserer Reihe „Grüne Oasen“stellen wir jeweils mittwochs Dachter rassen und Innenhöfe in Augsburg vor.

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Fotos: Silvio Wyszengrad Peter Granetzny (links) und Daniel Záboj genießen die Ruhe auf ihrer Dachterras­se. Den Straßenlär­m von der Maximilian­straße bekommen sie auf dem Dach nicht mit. Hier blicken sie in die Ferne und fühlen sich wie an der Riviera.
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Von der Dachterras­se aus können Záboj und Granetzny unter anderem in der Ferne den Glaspalast sehen.
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Der plätschern­de Brunnen schafft eine entspannen­de Atmosphäre. Pflanzen gibt es nicht allzu viele. „Dafür sind wir zu selten da“, sagen die Terrassenb­esitzer.

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