Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eines der letzten Geheimniss­e

- VON OLIVER REISER oliver.reiser@augsburger allgemeine.de

● 9. Bei einem Pilzverein oder berater sollten genügend Informatio­nen eingeholt werden (pilze bayern.de).

● 10. Bei Verdacht, sich vergiftet zu haben, sollte sofort zum Arzt gegan gen werden, am besten mit Resten der Mahlzeit.

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Quelle: http://www.pilze bayern.de/index.php/ pilzberatu­ng/richtig sammeln it dem Pilzesamme­ln ist es wie

dem Angeln. Je länger der Fund oder der Fang zurücklieg­t, desto voller war der Korb, desto größer der Fisch. Gerne reden die Jäger und Sammler auch über ihre Methoden, besonders fette Beute zu machen. Fragt man aber den Pilzsammle­r, wo er denn seine Schätze gefunden hat, verfällt der entweder in Schweigen, oder die Ortsangabe­n werden immer unpräziser. Trotz GPS bleiben die genauen Plätze unter dem Siegel der Verschwieg­enheit.

Die besten Jagdgründe werden meist von Generation zu Generation weitervere­rbt. In unserer Familie ist es bereits die fünfte. Wo der Autor dieser Zeilen schon mit seinen Großeltern im Wald war, durfte er vor wenigen Wochen erstmals mit seinem Enkel nach den schmackhaf­ten Früchten des Waldes suchen. Auch das Erkennen und Bestimmen von Steinpilz, Maronen, Pfifferlin­g & Co. wird von Generation zu Generation weitergege­ben. Was in der einen Familie im Kochtopf landet, lassen andere stehen. Pilzesuche­n ist eines der letzten Geheimniss­e unserer Zeit.

Nur eines ist sicher: Jeder Pilz ist essbar – manche allerdings nur einmal. Deshalb sollte man nur Schwammerl­n mitnehmen, die man von Generation zu Generation kennengele­rnt hat und sicher bestimmen kann. Mahlzeit!

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Foto: Andrea Zick Das sind Prachtexem­plare: Adolf Mutterer freut sich über seine Ausbeute beim Pilzsuchen in Bonstetten.

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