Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Eines der letzten Geheimnisse
● 9. Bei einem Pilzverein oder berater sollten genügend Informationen eingeholt werden (pilze bayern.de).
● 10. Bei Verdacht, sich vergiftet zu haben, sollte sofort zum Arzt gegan gen werden, am besten mit Resten der Mahlzeit.
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Quelle: http://www.pilze bayern.de/index.php/ pilzberatung/richtig sammeln it dem Pilzesammeln ist es wie
dem Angeln. Je länger der Fund oder der Fang zurückliegt, desto voller war der Korb, desto größer der Fisch. Gerne reden die Jäger und Sammler auch über ihre Methoden, besonders fette Beute zu machen. Fragt man aber den Pilzsammler, wo er denn seine Schätze gefunden hat, verfällt der entweder in Schweigen, oder die Ortsangaben werden immer unpräziser. Trotz GPS bleiben die genauen Plätze unter dem Siegel der Verschwiegenheit.
Die besten Jagdgründe werden meist von Generation zu Generation weitervererbt. In unserer Familie ist es bereits die fünfte. Wo der Autor dieser Zeilen schon mit seinen Großeltern im Wald war, durfte er vor wenigen Wochen erstmals mit seinem Enkel nach den schmackhaften Früchten des Waldes suchen. Auch das Erkennen und Bestimmen von Steinpilz, Maronen, Pfifferling & Co. wird von Generation zu Generation weitergegeben. Was in der einen Familie im Kochtopf landet, lassen andere stehen. Pilzesuchen ist eines der letzten Geheimnisse unserer Zeit.
Nur eines ist sicher: Jeder Pilz ist essbar – manche allerdings nur einmal. Deshalb sollte man nur Schwammerln mitnehmen, die man von Generation zu Generation kennengelernt hat und sicher bestimmen kann. Mahlzeit!