Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Großes Engagement für Kinder in Afrika
Jubiläum Ugandahilfe Stettenhofen-Langweid feiert 15-jähriges Bestehen mit Pater Johannes
Langweid Stettenhofen Eineinhalb Jahrzehnte Gutes tun: Kürzlich feierte die Ugandahilfe StettenhofenLangweid ihr 15-jähriges Bestehen. Mit einem Festgottesdienst in der Kirche Zum Guten Hirten in Stettenhofen mit Father Johannes aus Uganda, einer Trommelgruppe und einem Jugendchor aus AugsburgPfersee gestalteten die Kirchgänger das Jubiläum.
Nach der Messe bedankte sich Pater Johannes bei den beiden Pfarrgemeinden Langweid und Stettenhofen. Er sagte, er habe immer gute Erinnerungen an den Dienst hier, aber nach vier Wochen als Urlaubsvertretung ziehe es ihn immer wieder heim, nach Afrika, denn Heimat ist Heimat. „In Uganda denke ich immer an meine vielen Freunde in Stettenhofen, in Langweid und Umgebung.“Er denke an all das Gute, das die Gläubigen für die Menschen getan habe, seit er vor 15 Jahren erstmals als Urlaubsvertretung hierhergekommen sei, so Pater Johannes. Er bedankte sich von Herzen bei Pfarrer Georg Schneider, Ludwig Pröll und Peter Bauer, welche die Ugandahilfe Stettenhofen/Langweid im September 2002 gegründet haben. Dem jetzigen Team der Ugandahilfe sagte er Dank für die gute Zusammenarbeit. Ferner bedankte er sich bei allen, für all die Unterstützung, für den Beitrag jedes und jeder Einzelnen. „Das bedeutet für uns in Afrika eine Menge.“
Er zitierte Mutter Teresa von Kalkutta: „Wenn du keine 100 Menschen satt machen kannst, dann mach wenigstens einen satt.“Afrika sei wirklich sehr groß. „Aber die Kinder, die ihr in der Schule in Uganda unterstützt, das Wasserprojekt, die sanitären Anlagen und der Bau der Krankenstation, entsprechen genau der Weisheit von Mutter Teresa.“
Die Gründung der Ugandahilfe begann 2002 mit Schülerpatenschaften, so der Hauptinitiator Ludwig Pröll. Die ersten Fäden eines Netzwerks der Hilfe zwischen Langweid und dem rund 6000 Kilometer entfernten ostafrikanischen Uganda wurden gesponnen. Pfarrer Johannes Bosco Kiggundu, der seit 1999 jeden Sommer als Urlaubsvertretung die deutsche Pfarrei betreut, hatte die vielen Fragen nach den Lebensumständen in seiner Heimat beantwortet und damit eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst, die bis heute anhält. Father Kiggundu ist Leiter der Primary School in Nswanjere, Erzdiözese Kampala in Uganda. Im Jahre 2002 wurde die Ugandahilfe mit Unterstützung von Pfarrer Georg Schneider gegründet. Die zentrale Aufgabe ist, Schulpatenschaften zu übernehmen und damit jungen Menschen zu einer guten Bildung und einer besseren Zukunft zu verhelfen. Zurzeit werden 63 Internatsschüler und -schülerinnen finanziell unterstützt.
Des Weiteren wurden in der Heimat von Pfarrer Johannnes eine kleine Kirche errichtet, in der Schule eine sanitäre Anlage gebaut, ein Tiefbrunnen saniert, eine Wasserleitung verlegt und ein Hochtank für das Internat, die Dorfbewohner und eine Nachbarschule in Nswanjere errichtet, und somit werden 1500 Personen mit Wasser versorgt.
Das nächste Hilfsprojekt war der Bau einer Krankenstation, zunächst ein Haus mit Untersuchungsräumen, jetzt wurde der zweite Bauabschnitt – eine Entbindungsstation – fertiggestellt, die im November eingeweiht wird. Ein weiteres Ziel ist der dritte Bauabschnitt des Krankenhausprojektes in Nswanjere.
Inzwischen hat sich ein Ugandahilfeteam gebildet, dem Ludwig Pröll vorsitzt. Ludwig Pröll war schon mehrere Male in Nswanjere, um sich zu überzeugen, wie die Hilfe dort ankommt und auch umgesetzt wird. Er ist ebenfalls in ständigem Kontakt mit Father Johannes. Pröll hob hervor, dass jeder gespendete Euro ohne Abzug von Verwaltungskosten in Uganda ankommt. Die Finanzierung der Hilfsprojekte trägt sich durch Spenden, verschiedene Veranstaltungen (Weihnachtsbasare, Ugandafeste im Sommer, musikalische und kabarettistische Abende, Flohmärkte, Golfturniere).
Im Anschluss an den Empfang gab es ein afrikanisches Mittagessen mit Hühnerschenkeln und Curryreis sowie Kaffee und Kuchen. Außerdem wurde über die aktuellen Projekte informiert. »