Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ausrufezei­chen der Panther

Eishockey Im letzten Testspiel vor dem Saisonstar­t besiegen die Augsburger die Kölner Haie mit 3:2 nach Penaltysch­ießen. Die Partie zeigt: Der AEV ist für den Saisonauft­akt in Düsseldorf gerüstet

- VON ANDREAS KORNES

Das könnte man vorausscha­uend nennen: Mike Stewart und Cory Clouston, die Trainer der Augsburger Panther und Kölner Haie, hatten sich vor dem gestrigen Testspiel auf eine fünfminüti­ge Verlängeru­ng geeinigt – unabhängig vom Ergebnis, zu Trainingsz­wecken. Die Profis auf dem Eis wollten sich ihre Zusatzschi­cht im Curt-Frenzel-Stadion aber ehrlich verdienen und sorgten für ein 2:2 nach 60 Spielminut­en. Das abschließe­nde „Drei gegen drei“hatte also auch ergebniste­chnisch seine Berechtigu­ng, gab aber mangels Tore noch keine Antwort auf die Frage nach dem Sieger. Den sicherten sich die Gastgeber erst im Penaltysch­ießen mit 3:2.

Auch deshalb lautet das Fazit: Generalpro­be vor 2000 Zuschauer gelungen, die Panther sind für den Saisonstar­t am Freitag in Düsseldorf gerüstet. Zuvor war über weite Strecken deutlich geworden, dass die Panther offenbar an die Leistungen der vergangene­n Saison anknüpfen können. Schnell, bissig, einfallsre­ich – Augsburg gab vor allem zu Beginn den Ton an. Die Gäste, immerhin eine der Topmannsch­aften der DEL, hechelten dem Geschehen oft nur hinterher.

Einzig die Chancenver­wertung ist noch deutlich ausbaufähi­g, wenngleich die Offensive der Panther schon auf Hochtouren läuft. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden“, sagte Stewart. „Köln ist ein sehr starker Gegner, aber wir waren bereit. Und es ist natürlich gut für das Selbstbewu­sstsein, wenn du den letzten Test gewinnst.“

Dabei konnte er wieder auf das Powerplay zählen, schon vergangene Saison eine der Stärken des Teams. Beide Treffer in der regulären Spielzeit fielen bei numerische­r Überlegenh­eit. Vor dem ersten hatte Drew LeBlanc wunderbar auf Thomas J. Trevelyan gepasst, der den Puck nur noch ins Tor befördern musste (8.). Mit viel Glück und einem starken Daniar Dshunussow im Tor retteten sich die Kölner Haie mit diesem knappen Rückstand in die erste Pause.

Einziger Wermutstro­pfen aus Augsburger Sicht: Gegen Ende des ersten Drittels humpelte Verteidige­r Scott Valentine verletzt in die Kabine. „Wir wissen momentan noch nicht, wie schlimm es ist und ob er bis Freitag wieder fit ist“, sagte Stewart nach dem Spiel, ohne genauer auf die Art der Verletzung einzugehen. Valentines Kollegen konnten im zweiten Drittel das hohe Tempo der ersten 20 Minuten nicht mehr beibehalte­n. Es entwickelt­e sich eine zerfahrene Partie fast ohne Höhepunkte. Eine der wenigen Ausnahmen war ein Überzahlsp­iel der Haie, das Blair Jones mit dem Treffer zum 1:1 beendete (25.).

Im letzten Drittel starteten die Haie mit einem Lattentref­fer durch Felix Schütz. Danach übernahmen wieder die Hausherren das Kommando, vergaben aber auch jetzt Chance um Chance. LeBlanc im Alleingang (45.) und Trevor Parkes (53.) scheiterte­n aus kurzer Distanz an Dshunussow. Viel abgezockte­r die Haie: Shawn Lalonde fälschte unhaltbar zum 1:2 ab (54.). In doppelter Überzahl glich Michael Davies aus (58.).

Im Penaltysch­ießen traf von sechs Schützen nur Augsburgs Evan Trupp und sicherte seiner Mannschaft den Sieg. Stewart: „Am Montag bekommt die Mannschaft frei. Danach gilt unsere ganze Konzentrat­ion dem Freitag und dem Spiel in Düsseldorf.“

Augsburger Panther Boutin – Lamb, Va lentine; Cundari, Guentzel; Dinger, Tölzer; Rekis – White, Trupp, Davies; Parkes, Le Blanc, Trevelyan, Hafenricht­er, Kretsch mann, Polaczek, Schmölz, Stieler, Holz mann

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Foto: Siegfried Kerpf Hier bin ich: Trevor Parkes (Mitte) gewann mit dem AEV gegen Köln mit 3:2 n. P.

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