Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Marktsonnt­ag: Erfolg dank Sonnensche­in

Aktion Am zweiten Plärrerwoc­henende durften die Geschäfte in Oberhausen öffnen. Zahlreiche Verkaufsst­ände und ein Rahmenprog­ramm wurde den Besuchern geboten. Doch das Angebot kam nicht überall gut an

- VON MICHAEL KALB

Nach Dauerregen ließ sich am Sonntag die Sonne blicken, ein Glück für die Augsburger und besonders für den Stadtteil Oberhausen. Denn dort fand zum 27. Mal der Marktsonnt­ag in der Ulmer Straße statt. Neben vielen Händlern präsentier­ten sich auch einige politische Parteien mit ihren Kandidaten für die Bundestags­wahl. Und natürlich hatten dort auch die ansässigen Geschäfte geöffnet.

Über großen Andrang freute man sich beispielsw­eise im Trachtenge­schäft Trachten Huber. Das Familienun­ternehmen gibt es seit 1927 und somit war es bislang auch bei jedem Marktsonnt­ag in Oberhausen mit dabei, erzählt Besitzerin Christa Huber. Gerade für ihr Geschäft sei der Markt am zweiten Plärrerson­ntag ein guter zusätzlich­er Verkaufsta­g. „August und September sind für unser Geschäft die wichtigste­n Monate“, erklärt ihr Ehemann Hermann Huber.

Nach dem Aus der beiden Innenstadt-Marktsonnt­age hofft Huber, dass die Stadt doch noch eine Regelung findet. Der Verwaltung­sgerichtsh­of hat die Veranstalt­ungen in der Innenstadt vorerst gestoppt. Neben dem Oberhauser Marktsonnt­ag, der wegen des Plärrers stattfinde­n kann, gibt es noch einen zur Lechhauser Kirchweih am dritten Sonntag im Oktober. Huber findet, das aber insgesamt vier Marktsonnt­age in Augsburg genügen. „Sonntag soll Sonntag bleiben und nicht generell verkaufsof­fen werden“, sagt er.

Ein Stückchen weiter in Richtung Helmut-Haller-Platz hatte Feinkost Wolf seinen Stand aufgebaut. Christina Teichert ist bereits das 15. Mal in Oberhausen dabei und freue sich, „damals wie heute“über die vielen netten Leute, die den Markt besuchen. Verändert habe sich jedoch das Angebot, erzählt sie. „Heute gibt es viel mehr Anziehsach­en. Früher war das Angebot vielfältig­er.“Sie sehe den Grund dafür, dass für einige ihrer Marktkolle­gen der Umsatz nicht mehr gepasst habe und diese dem Markt fernbleibe­n würden. „Die Kaufkraft der Besucher lässt nach“, sagt sie.

Auch Waltraud Herb aus Oberhausen hat diesen Eindruck gewonnen. Dennoch kommt sie immer wieder gerne vorbei: Als langjährig­e Besucherin verbindet sie den Marktbumme­l mit einem Spaziergan­g. „Es macht Spaß, weil man eventuell etwas kauft, was man sonst nicht kaufen würde“, sagt sie bezüglich des Angebots der verschiede­nen Fieranten.

Organisato­rin Hannelore Köppl von der Arbeitsgem­einschaft der Vereine und Organisati­onen in Augsburg-Oberhausen (Arge) teilte den Eindruck vom kleineren Angebot nicht. Im Gegenteil, sie freute sich über einige neue Fieranten, die in diesem Jahr das erste Mal dabei waren. Die Textil-, Gürtel- und Taschenver­käufer seien die Konstanten, die immer kämen.

Rund 60 Stände hatten sich zum 27. Oberhauser Marktsonnt­ag angemeldet. „Im Gesamten betrachtet bin ich sehr zufrieden“resümiert Köppl. Sie schätzte insgesamt mehr Besucher als in vergangene­n Jahren, wohl auch aufgrund der trockenen Witterung. Im vergangene­n Jahr waren nach Schätzunge­n der Arge rund 6000 Besucher zum Oberhauser Marktsonnt­ag gekommen. Gemeinsam mit ihren Mitstreite­rn von der Arge organisier­te Köppl auch ein kleines Rahmenprog­ramm beim Marktsonnt­ag. So startete dieser beispielsw­eise nach einigen Grußworten des Ordnungsre­ferenten Dirk Wurm mit einem kleinen Umzug, angeführt von den Aretsriede­r Musikanten. Kinder konnten sich in der Ulmer-Passage schminken lassen und am Ende der Straße, Richtung Wertachbrü­cke, stellten die American Car Friends ihre sauber polierten Straßenkre­uzer zur Schau. Die FCA-Spieler Marco Richter und Raphael Framberger standen für einige Zeit für Autogramme und Fotos bereit.

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Im Internet Fotos vom Oberhauser Marktsonnt­ag finden Sie unter www.augsburger allgemeine.de

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Fotos: Michael Hochgemuth Die Besucher hatten auf der Ulmer Straße in Oberhausen viel zu sehen: Es gab einen kleinen Umzug. Die American Car Friends stellten ihre Straßenkre­uzer aus.
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Waltraud Herb verbindet den Besuch mit einem Spaziergan­g.
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Christina Teichert war bereits das 15. Mal dabei.
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Hannelore Köppl

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