Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Nur Leicht findet die Lücke
Bezirksliga Nord Warum der TSV Gersthofen auch im sechsten Spiel hintereinander seine blütenweiße Weste wahrt und den Höhenflug fortsetzt
Gersthofen Ob Natur- oder Kunstrasen – die Fußballer des TSV Gersthofen sind auf ihrem Höhenflug derzeit nicht aufzuhalten. Nachdem aufgrund der Regenfälle das Hauptfeld nicht gemäht werden konnte und vereinzelt das Wasser stand, musste man zum Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten FC Ehekirchen auf das künstliche Grün ausweichen. Weil Maximilian Leicht mit einem direkten Freistoß eine der wenigen Lücken fand, gab es auch dort einen 1:0-Sieg zu feiern – den sechsten in Folge.
„Es war das erwartet knappe Spiel“, konstatierte Gersthofens Trainer Eddi Keil, nachdem die weiße Weste gewahrt blieb, „Ehekirchen war richtig gut, deshalb bin ich stolz auf die Mannschaft. Gegen den Ball haben wir sehr gut gespielt, mit dem Ball hat dann im Endeffekt Quäntchen mehr Glück entschieden.“Sein Kollege Simon Schröttle sah es ähnlich: „Defensiv sind wir sehr gut gestanden und haben kaum etwas zugelassen“, so der 25-Jährige, „nach vorne hat es nicht so geklappt. Wenn man die gesamte Partie betrachtet, hätten wir für unseren Aufwand eigentlich etwas Zählbares mitnehmen müssen“, resümierte der 25-Jährige.
Da beide Teams auf Torsicherung bedacht waren und das Spitzenspiel deshalb nicht immer das hielt, was man sich versprach, mussten sich die 300 Zuschauer, darunter viele aus Ehekirchen, mit wenigen Torszenen begnügen. Michal Korenik traf nicht ins leere Tor, als FC-Keeper Mehmet Özdemir den Ball fallen gelassen hatte (24.), Manuel Lippe scheiterte zweimal am Gästetorhüter (33. und 36.). Die beste Gersthofer Gelegenheit hatte Ferkan Secgin, dessen Kopfball von einem Abwehr- spieler auf der Linie geklärt wurde (39.). Kurz zuvor zauderten gleich drei Ehekirchener mit dem Abschluss, sodass die Gersthofer Abwehr klären konnte.
Unmittelbar nach dem Pausenpfiff das 1:0: Innenverteidiger Maximilian Leicht jagte einen Freistoß von der rechten Seite mit dem linken Fuß ins lange Eck. Nur Sekunden später verhinderte Özdemir mit einem Reflex gegen Stefan Schnurrer und anschließend gegen Korenik die endgültige Entscheidung. „Schade, dass der nicht drin war“, ärgerte sich Keil, „so haben wir uns bis zum Ende durchzittern müssen.“
In der Tat, denn Ehekirchen legte jetzt nochmals zu, die Gastgeber kamen kaum mehr zu einem geordneten Spielaufbau. Nicolas Ledl scheiterte jedoch nach einem Konter an TSV-Schlussmann Axel Rehm (57.) und mit einem Freistoß an der Mauer. Bei einem Pressschlag wäre Matdas thias Buckow fast das 2:0 gelungen (86.), doch Özdemir konnte das Unheil gerade noch verhindern. Ehekirchen gab nicht auf, doch auch die letzte Möglichkeit, ein Kopfball von Ledl, landete in den Armen des sicheren Gersthofer Nachwuchskeepers (90.).
Somit waren die nächsten drei Punkte unter Dach und Fach. Und schon in wenigen Wochen wird niemand mehr fragen, wie dieser Dreier zustande gekommen ist. Wer oben steht, der hat halt das Glück. TSV Gersthofen Rehm – Durner, Wage mann, Leicht, Huckle – Secgin, Okan Yavuz – Lippe (65. Cvetic), Schnurrer, Kratzer (90.+2 Oktay Yavuz), Korenik (78. Buck ow).
FC Ehekirchen Özdemir – Zeller, Schrött le, Appel (85. Gerbl), S. Rutkowski (65. Scharbatke) – M. Rutkowski, Ziegler, Zisler (83. Schmidt), Halici – Ledl, Schmaus. Tor 1:0 Leicht (47.). – Schiedsrichter Clauspeter Heger. – Zuschauer 300.