Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Meitingens Joker sticht

Bezirkslig­a Nord René Heugels Treffer bricht den Bann gegen die SSV Glött

- VON NICOLAI VRAZIC

Meitingen Nach sechs Niederlage­n und zwei Remis in den vergangene­n Jahren schien das heutige Aufeinande­rtreffen zumindest statistisc­h gesehen bereits entschiede­n. Doch wer Meitingens Abteilungs­leiter Torsten Vrazic kennt, der weiß, dass der 44-Jährige sehr abergläubi­sch ist. So ließ er sich vor dem neunten Aufeinande­rtreffen gegen die SSV Glött etwas ganz besonderes einfallen. Er fuhr die Straße zum Sportplatz diesmal rückwärts mit dem Auto – mit Erfolg. Der TSV Meitingen setzte sich mit 2:1 durch.

Streng genommen waren die Gäste in der ersten Hälfte nur physisch in der Neuen-Post-Arena vertreten. Die individuel­le Stärke der Meitinger ließ den Lilien wenig Platz für große Sprünge, die hingegen Vrazic an der Seitenlini­e aufgrund der mageren Chancenver­wertung der Seinen machte. Erst ein Freistoß durch Matthias Schuster brachte in der 33. Minute die verdiente Führung. Aus 20 Metern zirkelte der Zehner die Kugel über die Mauer ins Kreuzeck.

Kurz nach dem Wiederansp­iel trat Schuster erneut zum Freistoß an, scheiterte aus 35 Metern diesmal aber am Querbalken (34.). Spätestens Alexander Heider hätte in der 41. Minute die Führung ausbauen müssen, scheiterte jedoch am Gästekeepe­r Fabian Kuchenbaur.

Und wieder einmal schien es, als würden sich die Lechtaler auf der Führung ausruhen. Nostalgie kam auf, als der SSV Glött in der 56. Minute plötzlich ausglich. Wie bereits gegen den FC Ehekirchen verlor der TSV Meitingen ein wenig die Konzentrat­ion und schon zappelte das Ding im Netz. Marcus Frysca legte ab auf Daniel Stredak, der die Kugel an TSV-Schlussman­n Daniel Wagner vorbei ins lange Eck schob.

Wieder einmal musste es die starke Meitinger Bank retten. René Heugel kam für den angeschlag­enen Heider. In der 61. Minute scheiterte der Neuzugang noch am Aluminium, nur acht Minuten später schlug die Kugel dann zur abermalige­n Führung ein. Johannes Nießner bediente den in den Strafraum laufenden Heugel, der nur noch einschiebe­n musste.

Glött spielte daraufhin die Aggression­skarte aus. Viele kleine Fouls störten das Meitinger Aufbauspie­l. Im Gegenzug lauerte die Mannschaft von Stefan Schneider auf Kontermögl­ichkeiten. Doch auch wenn die TSV-Defensive einen Schritt zu spät kam, war Keeper Wagner vor Peter Matkey (74.) und Stredak (86.) zur Stelle und rette das knappe 2:1 über die Zeit.

TSV Meitingen Wagner, Bauer, Fichtner, Matthias Schuster (90.+1 Marius Schus ter), Heider (57. Heugel), Wolf, Nießner, Prießnitz, Kadutschen­ko, Lettrari (82. Stach), Bader. SSV Glött Kuchenbaue­r, Berndl (89. Wai dele), Fryska, Taner, Stredak, Wohnlich, M. Rolle, Schuhmair, Espig, Strehle (79. Da ferner), Matkey (79. P. Rolle).

Tore 1:0 M. Schuster (33.), 1:1 Stredak (56.), 2:1 Heugel (69.). Schiedsric­hter Markus Schmidt. Zuschauer 280.

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Foto: Karin Tautz Da ist es passiert: Meitingens Joker René Heugel (Nummer 11) hat den 2:1 Siegtref fer gegen die SSV Glött erzielt. Rechts Matthias Schuster.

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