Fragen zur Bürgermeisterwahl in Stadtbergen (Serie, Teil 3)

Matti Müller (SPD), Alfred Hammel (FW), Peter Rauscher (Grüne) und Paul Metz (CSU) kandidieren für das Stadtberger Bürgermeisteramt. Im Vorfeld antworten sie auf Fragen der Redaktion, die ihnen auf den Zahn fühlt. Darum geht es heute:

Wo wollen Sie den Rotstift ansetzen, um Steuergelder in Stadtbergen zu sparen?

Matti Müller (SPD)

Beim Betrachten des diesjährigen Haushalts fällt auf, dass er nur durch Entnahme von rund drei Millionen Euro aus den Rücklagen ausgeglichen werden konnte. Hier gilt es anzusetzen, um nicht auch in Zukunft das Tafel silber zu veräußern. Der jährliche Aus gleich muss ohne Zuführungen ge schafft werden. Wahr ist jedoch auch: Die Stadt muss investieren, um ihre Aufgaben für die Bürger zu erfüllen. Tut sie dies nicht, benötigt sie auch keine Steuergelder.

Alfred Hammel (FW)

Ein sehr schwieriges und verfahrenes Thema, aber sicherlich lösbar. Hier denke ich an Sparmaßnahmen bei den Projekten wie geplanter Rathaus platzumbau und zu viele Planungs aufträge an ex terne Städteplaner und damit zu hohe Planungskosten für Vorhaben, die dann doch nicht verwirklicht werden. Ein weiteres wichtiges und wesentliches Thema wird die Einnahmensteige rung ohne Belastung der Bürger sein. Der kommende Haushalt muss akri bisch durchgearbeitet werden, um jegli che unnötige Ausgabe zu streichen.

Paul Metz (CSU)

Stadtbergen steht heute finanziell deut lich besser da als noch vor sechs Jah ren. Die Pro Kopf Verschuldung haben wir deutlich senken können. Seit Be ginn meiner Amtszeit konnten wir den Schuldenberg kontinuierlich abbau en – und das trotz großer Investitionen wie der neuen Sporthalle, den neuen Kinderkrippen, den Straßensanierungs arbeiten, den drei Feuerwehren bis hin zur Energieeffizienz in allen Berei chen. Im Vergleich zu 2011 sparen wir nun jährlich 537 Tonnen Kohlendi oxid ein. Im Rathaus treffen die Mit arbeiter, Stadträte und ich unsere Ent scheidungen immer unter dem Ge sichtspunkt der wirtschaftlichen Effi zienz. Wir gehen verantwortungsvoll mit dem Geld unserer Bürger um!

Peter Rauscher (Grüne)

Zuerst einmal gilt es den Haushalt auf solide Füße zu stellen. Die Zeiten, in denen Stadtbergen seinen Haushalt durch Einmalerlöse mit dem Verkauf von städtischen Grundstücken decken konnte, sind endgültig vorbei. Wir haben schlichtweg kein „Tafelsilber“mehr, welches es zu veräußern gibt. Statt ständig gegen unsere Nachbar städte zu klagen, werde ich mit ihnen reden, um kostengünstige und einver nehmliche Lösungen zu finden. Von pauschalen Kürzungen halte ich nichts,. Nach intensiver Prüfung möchte ich gemeinsam mit allen Fraktionen im Stadtrat ein Konzept zur nachhalti gen Haushaltssanierung erarbeiten und beschließen.

» Haben auch Sie eine Frage an die Kandidaten? Schicken Sie am besten eine E Mail an redaktion.landbo te@augsburger allgemeine.de. Die Fragen sollen Thema bei der Podiums diskussion am 13. September im Stadtberger Bürgersaal werden.