Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein Müller tut jedem gut
Beckenbauer, Maier, Schwarzenbeck, Breitner, aber auch bayerische Schwaben oder Franken wie Gerd Müller, „Bulle“Roth oder Lothar Matthäus – fußballerische Qualität und Lokalkolorit harmonierten beim deutschen Rekordmeister über Jahrzehnte hinweg. Aktuell wird der FC Bayern München aber von der Globalisierung überrollt und einheimische Kicker haben einen schweren Stand. Erst der unrühmliche SchweinsteigerAbschied, dann Lahms Nicht-Einstieg ins Management oder Badstubers Wechsel. Und jetzt hat der italienische Trainer den letzten Bajuwaren im Team nicht richtig lieb: Dabei sind Spieler wie Thomas Müller so wichtig für ihre Vereine – als Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz, als Identifikationsperson für die Fans.
Das gilt im Großen wie im Kleinen. Auch in unserer Fußball-Region werden Spieler immer seltener, die vom zarten Jugendalter bis zur sportlichen Pensionierung ihrem Stamm- bzw. Heimatverein die Treue halten. Was tendenziell schade ist. Grün-Weiß, Rot-Schwarz oder Blau? Die „Trikotfarbe“scheint zunehmend unwichtig.
Einige Beispiele für Vereinstreue sind dagegen Fußballer wie der 40-jährige Rainer Müller, der noch immer für den SV EhingenOrtlfingen spielt, Matthias Wiedemann (VfL Westendorf), Daniel Laubmeier (TSV Zusmarshausen), Markus Bröll (TSV Leitershofen), Stefan Schafnitzel (TSV Ellgau), Peter Wiedemann (Grün-Weiß Baiershofen) oder André Mayr (SSV Margertshausen).