Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Kanzlerin macht im Bierzelt Wahlkampf
Kundgebung Am Dienstag gelten extreme Sicherheitsauflagen. Greenpeace kündigt Protestaktion an
Der Wahlkampf führt Bundeskanzlerin Angela Merkel am kommenden Dienstag nach Augsburg. Es geht für die CDU-Politikerin aufs Plärrergelände, auch wenn Schwabens größtes Volksfest an diesem Tag bereits beendet ist. Das Schallerzelt steht am Dienstag aber noch, hier findet am Abend die Kundgebung statt. Es ist eine Veranstaltung, bei der der Sicherheitsaspekt extrem großgeschrieben wird. An den Zelteingängen gibt es intensive Kontrollen. Polizei und Bundeskriminalamt sind in großer Stärke vertreten, wobei hier keine Zahlen genannt werden. Die CSU Augsburg setzt von ihrer Seite 40 Ordner und neun Sicherheitskräfte ein. Wegen der Kontrollen empfiehlt sich für Besucher, die die Kanzlerin live im Bierzelt erleben wollen, ein frühzeitiges Eintreffen.
Angela Merkel wird gegen 19.30 Uhr erwartet. Sie kommt aus Rosenheim, wo sie zuvor einen anderen Wahlkampfauftritt hat. Ein Hubschrauber bringt die Kanzlerin nach Augsburg. Es ist davon auszugehen, dass die Rede wohl eine gute halbe Stunde dauern wird. Wie zu hören ist, wird sich Angela Merkel wenig später bereits wieder aus Augsburg verabschieden. Noch ist nach aktuellem Stand offen, ob CSU-Chef und Ministerpräsident Horst Seehofer an der Kundgebung teilnimmt. Würde er nach Augsburg kommen, ist geplant, dass er die Kanzlerin im Bierzelt begrüßt. Sollte Seehofer nicht anwesend sein, übernimmt Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl die Begrüßung. Er tut dies in seiner Eigenschaft als stellvertretender Parteivorsitzender. Im Mittelpunkt der Kundgebung soll der Auftritt der Kanzlerin stehen. Ihr gehört die Bühne. Programm gibt es aber vor und nach der Rede. Um 18 Uhr ist Einlass, ab 18.30 Uhr spielt das Kolping-Blasorchester Göggingen. Zuvor gibt es kleinere Talkrunden. Im bewirteten Festzelt ist der Ausschank bis 21.30 Uhr vorgesehen. 2400 Plätze stehen zur Verfügung, wobei die Organisatoren drei Zonen ausweisen. Zone eins ist direkt an der Bühne, Zone zwei ist für die politische Prominenz, eingeladene Gäste und den Medientross bestimmt. Zone drei ist nicht weiter unterteilt. Wer rechtzeitig da ist, sollte Platz im Zelt finden, heißt es.
Frühzeitig hat Greenpeace eine Protestaktion zum Auftritt der Kanzlerin angekündigt. Mitglieder der Organisation wollen mit umgewidmeten Verkehrsschildern und „Hust“-Audio-Nachrichten aus der Bevölkerung im Gepäck die Veranstaltung kritisch begleiten. Unter dem Motto „Hustet der Regierung was“sammelt die Umweltschutzorganisation derzeit bundesweit Protest-Huster.
Angela Merkel war auch im Wahlkampf 2013 in Augsburg. Damals sprach sie am Rathausplatz.