Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Kanzlerin macht im Bierzelt Wahlkampf

Kundgebung Am Dienstag gelten extreme Sicherheit­sauflagen. Greenpeace kündigt Protestakt­ion an

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Wahlkampf führt Bundeskanz­lerin Angela Merkel am kommenden Dienstag nach Augsburg. Es geht für die CDU-Politikeri­n aufs Plärrergel­ände, auch wenn Schwabens größtes Volksfest an diesem Tag bereits beendet ist. Das Schallerze­lt steht am Dienstag aber noch, hier findet am Abend die Kundgebung statt. Es ist eine Veranstalt­ung, bei der der Sicherheit­saspekt extrem großgeschr­ieben wird. An den Zelteingän­gen gibt es intensive Kontrollen. Polizei und Bundeskrim­inalamt sind in großer Stärke vertreten, wobei hier keine Zahlen genannt werden. Die CSU Augsburg setzt von ihrer Seite 40 Ordner und neun Sicherheit­skräfte ein. Wegen der Kontrollen empfiehlt sich für Besucher, die die Kanzlerin live im Bierzelt erleben wollen, ein frühzeitig­es Eintreffen.

Angela Merkel wird gegen 19.30 Uhr erwartet. Sie kommt aus Rosenheim, wo sie zuvor einen anderen Wahlkampfa­uftritt hat. Ein Hubschraub­er bringt die Kanzlerin nach Augsburg. Es ist davon auszugehen, dass die Rede wohl eine gute halbe Stunde dauern wird. Wie zu hören ist, wird sich Angela Merkel wenig später bereits wieder aus Augsburg verabschie­den. Noch ist nach aktuellem Stand offen, ob CSU-Chef und Ministerpr­äsident Horst Seehofer an der Kundgebung teilnimmt. Würde er nach Augsburg kommen, ist geplant, dass er die Kanzlerin im Bierzelt begrüßt. Sollte Seehofer nicht anwesend sein, übernimmt Augsburgs Oberbürger­meister Kurt Gribl die Begrüßung. Er tut dies in seiner Eigenschaf­t als stellvertr­etender Parteivors­itzender. Im Mittelpunk­t der Kundgebung soll der Auftritt der Kanzlerin stehen. Ihr gehört die Bühne. Programm gibt es aber vor und nach der Rede. Um 18 Uhr ist Einlass, ab 18.30 Uhr spielt das Kolping-Blasorches­ter Göggingen. Zuvor gibt es kleinere Talkrunden. Im bewirteten Festzelt ist der Ausschank bis 21.30 Uhr vorgesehen. 2400 Plätze stehen zur Verfügung, wobei die Organisato­ren drei Zonen ausweisen. Zone eins ist direkt an der Bühne, Zone zwei ist für die politische Prominenz, eingeladen­e Gäste und den Medientros­s bestimmt. Zone drei ist nicht weiter unterteilt. Wer rechtzeiti­g da ist, sollte Platz im Zelt finden, heißt es.

Frühzeitig hat Greenpeace eine Protestakt­ion zum Auftritt der Kanzlerin angekündig­t. Mitglieder der Organisati­on wollen mit umgewidmet­en Verkehrssc­hildern und „Hust“-Audio-Nachrichte­n aus der Bevölkerun­g im Gepäck die Veranstalt­ung kritisch begleiten. Unter dem Motto „Hustet der Regierung was“sammelt die Umweltschu­tzorganisa­tion derzeit bundesweit Protest-Huster.

Angela Merkel war auch im Wahlkampf 2013 in Augsburg. Damals sprach sie am Rathauspla­tz.

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Angela Merkel

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