Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wiedersehe­n mit dem Torjäger

Landesliga Südwest Im Spitzenspi­el zwischen dem Tabellenfü­nften SV Cosmos Aystetten und Spitzenrei­ter SV Mering steckt nicht nur sportliche Brisanz

- VON OLIVER REISER

Aystetten Dass die Partie des Aufsteiger­s SV Cosmos Aystetten gegen den letztjähri­gen Zehnten SV Mering zum Topspiel des zehnten Spieltags in der Fußball-Landesliga Südwest avancieren würde, war nicht unbedingt vorherzuse­hen. Oder? „Wir haben schon einen Kader, um in dieser Liga mitzuspiel­en, aber dass es so gut läuft, habe ich auch nicht unbedingt erwartet“, freut sich Marco Löring, der Trainer des Tabellenfü­nften, vor dem Aufeinande­rtreffen mit dem derzeitige­n Spitzenrei­ter (Sonntag, 15 Uhr).

Auch beim SV Mering muss man mit einer neuen Situation fertig werden. „Wir sind Tabellenfü­hrer und das macht die Spiele noch einen Tick anders. Wir sind nun die Gejagten, sind nun in der Favoritenr­olle – das habe ich meinen Leuten auch gesagt“, meinte MSV-Trainer Gerhard Kitzler. Cosmos Aystetten ist für ihn kein normaler Aufsteiger. „Das ist eine spielstark­e, gefestigte Mannschaft, da wartet ein heißes Pflaster auf uns“, so Kitzler.

Und vor allem aus einem weiteren Grund steckt viel Brisanz in diesem Aufeinande­rtreffen. Es gibt ein Wiedersehe­n mit Torjäger Markus Gärtner, der in der abgelaufen­en Saison 21 Treffer zur Aystetter Meistersch­aft in der Bezirkslig­a Nord beigetrage­n hatte, und unmittelba­r vor dem Punktspiel­start vom SV Mering abgeworben wurde. Da sind etliche Giftpfeile zwischen Aystetten und Mering hin und her geflogen, nachdem Trainer Marco Löring den überrasche­nden Wechsel mit „Geld stinkt nicht“kommentier­t hatte.

„Da haben die noch dran zu knabbern, das haben die noch nicht verwunden und dass da einiges auf uns und Markus zukommen wird, ist klar – da wird Pfeffer drin sein“, sagt Merings Trainer Gerhard Kitzler. Der hat seinem Stürmer geraten, an sich zu halten und sich nicht provoziere­n zu lassen. Markus Gärtner, der für den SV Mering schon sieben Mal getroffen und eine Rote Karte kassiert hat, trifft auf viele Bekannte in Aystetten. „Wir bleiben Freunde“, sagt der 24-Jährige bei seinem Abschied, „bis auf die 90 Minuten, wenn Mering gegen Aystetten spielt.“

Für Marco Löring ist das Thema Gärtner durch: „Ich will dazu nichts mehr sagen.“Lieber spricht der 35-Jährige über die eigene Mannschaft: „Wir haben auch so Qualität und sind voller Selbstvert­rauen.“Dass sich die Pause durch das abgesagte Spiel in Aindling, das übrigens am 3. Oktober, 17 Uhr, nachgeholt wird, ungünstig auf den Rhythmus der Seinen auswirkt, glaubt Löring nicht: „Mal sehen, was nach drei Siegen in Folge jetzt kommt. Es gibt nichts zu meckern.“

Personell hat sich die Lage entspannt, da Xhevalin Berisha, Patrick Szilagyi und Daniel Michl aus dem Urlaub zurück sind, Raif Kurt und Florian Linder wieder mit dem Training begonnen haben. „Wir werden alles reinlegen, dass wir zu Hause weiter ungeschlag­en bleiben“, so Löring.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Im Frühsommer hat Markus Gärtner (rechts) noch mit dem SV Cosmos Aystetten den Aufstieg in die Landesliga gefeiert. Kurz vor Saisonbegi­nn wurde er vom SV Mering ab geworben. Am Sonntag kehrt er erstmals wieder nach Aystetten zurück.
Foto: Oliver Reiser Im Frühsommer hat Markus Gärtner (rechts) noch mit dem SV Cosmos Aystetten den Aufstieg in die Landesliga gefeiert. Kurz vor Saisonbegi­nn wurde er vom SV Mering ab geworben. Am Sonntag kehrt er erstmals wieder nach Aystetten zurück.

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