Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kehrle gibt die Richtung vor

Kreisliga Augsburg Zusmarshau­sens Coach fordert sechs Punkte aus zwei Spielen. Dinkelsche­rben will im Verfolgerd­erby in Westheim den nächsten Sieg landen

- VON DANIEL NEFF

Landkreis Augsburg Am sechsten Spieltag der Kreisliga Augsburg steigt das Topspiel in Westheim, wo die heimische SpVgg auf den zuletzt erfolgreic­hen TSV Dinkelsche­rben trifft. Während es der TSV Diedorf mit einem starken Aufsteiger zu tun bekommt, gastiert Anhausen bei einem Absteiger, der das Siegen verlernt hat.

● SpVgg Westheim – TSV Dinkel scherben Zwei zuletzt formstarke Teams kreuzen am Sonntag auf dem Westheimer Kobel die Klingen beim Verfolgerd­uell. „Ein starker Gegner, der mittlerwei­le in der Kreisliga angekommen ist“, hat Oliver Haberkorn Respekt vor den Gästen. Sein Gegenüber, Manuel Degendorfe­r, schiebt der SpVgg allerdings die Favoritenr­olle zu: „Wenn man das Spielermat­erial sieht, ist Westheim der Favorit. Außerdem haben sie ein Heimspiel.“Bei den Lila-Weißen verdiente sich Keeper Niklas Dittmann zuletzt Bestnoten: „Er hat uns gegen Schwabegg im Spiel gehalten. Dass wir zwei mal zu Null gespielt haben, ist auch ein großer Verdienst von ihm“, lobt Degendorfe­r seinen Zerberus. Auch Westheim-Keeper Daniele Miccoli war in der Vorwoche nicht minder wichtig. Haberkorn: „Er hat zwei Freistöße sensatione­ll gehalten.“Im Duell der beiden Aufstiegsa­spiranten ist ein offenes Spiel zu erwarten, der Sieger bleibt in der Spitzengru­ppe. „Ich möchte nicht wieder in den unteren Tabellenbe­reich rutschen“, will Degendorfe­r den Kobel am liebsten mit einem Dreier verlassen. Fehlen werden ihm bei diesem Vorhaben Peter Jakob (verletzt) und Hakan Avci (Urlaub), während bei Westheim Marco Spengler (beruflich verhindert) und Max Linder (Verdacht auf Bänderriss) auf der Ausfalllis­te stehen.

● SV Schwabegg – SSV Anhausen Seit dem 28. August 2016 wartet der SV Schwabegg mittlerwei­le auf einen Pflichtspi­elsieg. Ob die nun mehr als einjährige Durststrec­ke nun ausgerechn­et gegen den Aufsteiger aus Anhausen endet? „Da läuft es im Moment nicht. Trotzdem spielen wir gegen einen Absteiger aus der Bezirkslig­a“, will Anhausens Coach Seppi Guggenberg­er nichts von einer Favoritenr­olle wissen. Für sein Team sei es wichtig, wieder einen Erfolg einzufahre­n, denn „noch sind wir zufrieden. Ich möchte auf keinen Fall in die hinteren Tabellenre­gionen hineingera­ten“, so Guggenberg­er. Er wünscht sich eine frühe Führung, dann könne sein Team aus einer gesicherte­n Defensive heraus kontern. „Da tun wir uns einfach leichter“, so der 31-jährige Mittelfeld­stratege. Erneut muss er mit Alex Micheler, Stefan Polzer und Vincent Kraus (alle Urlaub) drei wichtige Spieler ersetzen.

● TSV Zusmarshau­sen – DJK Lech hausen Den Platz an der Sonne hat der TSV Zusmarshau­sen zwar verteidigt, trotzdem war man mit dem Unentschie­den in der Hammerschm­iede unzufriede­n: „Was die Fehlerquot­e betrifft, war das unser schlechtes­tes Spiel“, ärgert sich Coach Christoph Kehrle über die zwei verlorenen Punkte. Gegen die DJK Lechhausen fordert er nun gerade bei Standardsi­tuationen mehr Konzentrat­ion und eine bessere Zuordnung. Bei den Gästen fehlten zuletzt einige Urlauber, so gab es vor zwei Wochen eine deftige 0:5-Schlappe gegen den FC Königsbrun­n. Kehrle: „Ich gehe davon aus, dass sie in Bestbesetz­ung zu uns kommen und da können sie alle Teams ärgern.“Für die nächsten beiden Partien gegen Lechhausen und Diedorf hat Kehrle eine klare Devise ausgegeben: „Wir wollen oben dabei bleiben, deswegen möchte ich sechs Punkte holen.“Verzichten muss er am Sonntag auf die beiden Verletzten Max Stöckle und Tobias Kuchenbaur.

● FSV Wehringen – TSV Diedorf „Ich atme tief durch, wenn der September vorbei ist“, klagt Diedorfs Trainer Jürgen Fuchs. Aufgrund von Urlaub und Verletzung­en stehen ihm am Sonntag aktuell nur zehn Spieler zur Verfügung. Fuchs: „Wir haben nichts zu verlieren, erwarten aber eine schwere Aufgabe bei einer gewachsene­n Mannschaft.“Wehringen hat als Aufsteiger bereits neun Punkte in vier Spielen gesammelt und scheint mit Daniel Gleich (bisher fünf Treffer) einen echten Torjäger in seinen Reihen zu haben. Im Team des Ex-Zussers Reinhard Brachert stehen mit Murat Erdöl oder den Gebrüdern Britsch weitere Akteure, die schon höhere Weihen erfahren haben. „Wir wollen mit Einsatz, Willen und Leidenscha­ft dagegenhal­ten. Ich wäre mit einem Punkt zufrieden“, gibt sich Jürgen Fuchs unter den gegebenen Voraussetz­ungen realistisc­h.

● FC Königsbrun­n – TSV Leitershof­en „Ein Tag zum Vergessen“, blickt Coach Charly Pecher auf die letzte Partie seiner Schützling­e gegen den TSV Göggingen zurück. Durch individuel­le Fehler hat man sich selbst auf die Verlierers­traße gebracht und im Angriff fehlt aktuell die Durchschla­gskraft, was nur ein Treffer in den letzten drei Pflichtspi­elen belegt. „Der Gegner ist uns im Moment egal, es liegt eigentlich nur an uns, wie die Partie ausgeht“, hofft Pecher auf Besserung am Sonntag. Dann steht mit dem FC Königsbrun­n ein Absteiger aus der Bezirkslig­a als Gegner bereit. Weit über ein Dutzend Akteure haben die Brunnenstä­dter im Sommer verlassen, acht neue Spieler sind hinzugekom­men. „Ich erwarte einen jungen und dynamische­n Gegner. Nach dem Umbruch könnte allerdings in einigen Situatione­n die Cleverness fehlen“, sieht der Übungsleit­er Chancen für seine Elf. Dafür müsste bei den Almkickern aber der Knoten in vorderster Front platzen.

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Foto: Andreas Lode Zusmarshau­sens Trainer Christoph Kehrle gibt nach zwei Unentschie­den die Richtung vor: Aus den nächsten beiden Spielen will man sechs Punkte einfahren.

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