Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kehrle gibt die Richtung vor
Kreisliga Augsburg Zusmarshausens Coach fordert sechs Punkte aus zwei Spielen. Dinkelscherben will im Verfolgerderby in Westheim den nächsten Sieg landen
Landkreis Augsburg Am sechsten Spieltag der Kreisliga Augsburg steigt das Topspiel in Westheim, wo die heimische SpVgg auf den zuletzt erfolgreichen TSV Dinkelscherben trifft. Während es der TSV Diedorf mit einem starken Aufsteiger zu tun bekommt, gastiert Anhausen bei einem Absteiger, der das Siegen verlernt hat.
● SpVgg Westheim – TSV Dinkel scherben Zwei zuletzt formstarke Teams kreuzen am Sonntag auf dem Westheimer Kobel die Klingen beim Verfolgerduell. „Ein starker Gegner, der mittlerweile in der Kreisliga angekommen ist“, hat Oliver Haberkorn Respekt vor den Gästen. Sein Gegenüber, Manuel Degendorfer, schiebt der SpVgg allerdings die Favoritenrolle zu: „Wenn man das Spielermaterial sieht, ist Westheim der Favorit. Außerdem haben sie ein Heimspiel.“Bei den Lila-Weißen verdiente sich Keeper Niklas Dittmann zuletzt Bestnoten: „Er hat uns gegen Schwabegg im Spiel gehalten. Dass wir zwei mal zu Null gespielt haben, ist auch ein großer Verdienst von ihm“, lobt Degendorfer seinen Zerberus. Auch Westheim-Keeper Daniele Miccoli war in der Vorwoche nicht minder wichtig. Haberkorn: „Er hat zwei Freistöße sensationell gehalten.“Im Duell der beiden Aufstiegsaspiranten ist ein offenes Spiel zu erwarten, der Sieger bleibt in der Spitzengruppe. „Ich möchte nicht wieder in den unteren Tabellenbereich rutschen“, will Degendorfer den Kobel am liebsten mit einem Dreier verlassen. Fehlen werden ihm bei diesem Vorhaben Peter Jakob (verletzt) und Hakan Avci (Urlaub), während bei Westheim Marco Spengler (beruflich verhindert) und Max Linder (Verdacht auf Bänderriss) auf der Ausfallliste stehen.
● SV Schwabegg – SSV Anhausen Seit dem 28. August 2016 wartet der SV Schwabegg mittlerweile auf einen Pflichtspielsieg. Ob die nun mehr als einjährige Durststrecke nun ausgerechnet gegen den Aufsteiger aus Anhausen endet? „Da läuft es im Moment nicht. Trotzdem spielen wir gegen einen Absteiger aus der Bezirksliga“, will Anhausens Coach Seppi Guggenberger nichts von einer Favoritenrolle wissen. Für sein Team sei es wichtig, wieder einen Erfolg einzufahren, denn „noch sind wir zufrieden. Ich möchte auf keinen Fall in die hinteren Tabellenregionen hineingeraten“, so Guggenberger. Er wünscht sich eine frühe Führung, dann könne sein Team aus einer gesicherten Defensive heraus kontern. „Da tun wir uns einfach leichter“, so der 31-jährige Mittelfeldstratege. Erneut muss er mit Alex Micheler, Stefan Polzer und Vincent Kraus (alle Urlaub) drei wichtige Spieler ersetzen.
● TSV Zusmarshausen – DJK Lech hausen Den Platz an der Sonne hat der TSV Zusmarshausen zwar verteidigt, trotzdem war man mit dem Unentschieden in der Hammerschmiede unzufrieden: „Was die Fehlerquote betrifft, war das unser schlechtestes Spiel“, ärgert sich Coach Christoph Kehrle über die zwei verlorenen Punkte. Gegen die DJK Lechhausen fordert er nun gerade bei Standardsituationen mehr Konzentration und eine bessere Zuordnung. Bei den Gästen fehlten zuletzt einige Urlauber, so gab es vor zwei Wochen eine deftige 0:5-Schlappe gegen den FC Königsbrunn. Kehrle: „Ich gehe davon aus, dass sie in Bestbesetzung zu uns kommen und da können sie alle Teams ärgern.“Für die nächsten beiden Partien gegen Lechhausen und Diedorf hat Kehrle eine klare Devise ausgegeben: „Wir wollen oben dabei bleiben, deswegen möchte ich sechs Punkte holen.“Verzichten muss er am Sonntag auf die beiden Verletzten Max Stöckle und Tobias Kuchenbaur.
● FSV Wehringen – TSV Diedorf „Ich atme tief durch, wenn der September vorbei ist“, klagt Diedorfs Trainer Jürgen Fuchs. Aufgrund von Urlaub und Verletzungen stehen ihm am Sonntag aktuell nur zehn Spieler zur Verfügung. Fuchs: „Wir haben nichts zu verlieren, erwarten aber eine schwere Aufgabe bei einer gewachsenen Mannschaft.“Wehringen hat als Aufsteiger bereits neun Punkte in vier Spielen gesammelt und scheint mit Daniel Gleich (bisher fünf Treffer) einen echten Torjäger in seinen Reihen zu haben. Im Team des Ex-Zussers Reinhard Brachert stehen mit Murat Erdöl oder den Gebrüdern Britsch weitere Akteure, die schon höhere Weihen erfahren haben. „Wir wollen mit Einsatz, Willen und Leidenschaft dagegenhalten. Ich wäre mit einem Punkt zufrieden“, gibt sich Jürgen Fuchs unter den gegebenen Voraussetzungen realistisch.
● FC Königsbrunn – TSV Leitershofen „Ein Tag zum Vergessen“, blickt Coach Charly Pecher auf die letzte Partie seiner Schützlinge gegen den TSV Göggingen zurück. Durch individuelle Fehler hat man sich selbst auf die Verliererstraße gebracht und im Angriff fehlt aktuell die Durchschlagskraft, was nur ein Treffer in den letzten drei Pflichtspielen belegt. „Der Gegner ist uns im Moment egal, es liegt eigentlich nur an uns, wie die Partie ausgeht“, hofft Pecher auf Besserung am Sonntag. Dann steht mit dem FC Königsbrunn ein Absteiger aus der Bezirksliga als Gegner bereit. Weit über ein Dutzend Akteure haben die Brunnenstädter im Sommer verlassen, acht neue Spieler sind hinzugekommen. „Ich erwarte einen jungen und dynamischen Gegner. Nach dem Umbruch könnte allerdings in einigen Situationen die Cleverness fehlen“, sieht der Übungsleiter Chancen für seine Elf. Dafür müsste bei den Almkickern aber der Knoten in vorderster Front platzen.