Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Emil Bauer (MLPD)

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Seine politische Auffassung hatte sich Emil Bauer schon in der Jugendzeit gebildet: „Ich war früh aktiv und organisier­t, um für den echten Sozialismu­s einzutrete­n“. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Der 64-Jährige ist Direktkand­idat der Marxistisc­h-Leninistis­chen Partei Deutschlan­d (MLPD). Zugleich führt er die bayerische Liste seiner Partei an. „Jede Stimme für die etablierte­n Parteien und die Linksparte­i, die sich immer mehr anpasst, ist eine verlorene Stimme“, sagt Bauer, um anzufügen: „Echter Protest ist links“. In einem kapitalist­ischen System werde es keine soziale Gerechtigk­eit geben, weil das gesamte System einer Profitmaxi­mierung untergeord­net sei. Bauer sagt dazu weiter: „Eine kleine Zahl internatio­naler Konzerne hält tatsächlic­h die Macht in Händen und bestimmt die Politik“.

Ein Bundestags­wahlkampf ist für Bauer kein Neuland. Bei der Wahl 2013 hatte er ebenfalls im Wahlkreis kandidiert. Sein Ergebnis: Er kam auf 0,1 Prozent. Für seine Überzeugun­gen trete er weiterhin mit großem Engagement ein, sagt der Bauingenie­ur, der seit 15 Jahren als Lehrer an einer Techniksch­ule arbeitet. Gewerkscha­ftliches Engagement sei ihm ebenfalls wichtig: „Als Mitglied der Gewerkscha­ft Verdi und als Betriebsra­t, davon viele Jahre als Betriebsra­tsvorsitze­nder, habe ich mich für die Belange der Kollegen eingesetzt“.

Einen aktiven Part hat Emil Bauer zudem bei den Montagsdem­onstration­en in Augsburg. In der globalen Welt fordert der Direktkand­idat den vehementen Einsatz gegen jede Form von Kriegstrei­berei: „Wir brauchen eine breite Friedensbe­wegung, die jegliche imperialis­tische Einmischun­g ablehnt“. Daher sei auch der Protest gegen US-Präsident Donald Trump ermunternd. Er sieht hier den Ausdruck eines fortschrit­tlichen Stimmungsu­mschwungs weltweit.

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