Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Keine Tore, aber viel Farbe

Landesliga Südwest Im Spitzenspi­el belauern sich der SV Cosmos Aystetten und der SV Mering, doch weil keiner einen Fehler machte, kam eine Nullnummer heraus

- VON OLIVER REISER

Aystetten Man hatte schon nach einer Viertelstu­nde den Eindruck, als ob der Tabellenfü­hrer der FußballLan­desliga Südwest beim nicht nur heim- sondern auch ansonsten bärenstark­en Aufsteiger SV Cosmos Aystetten mit einem Unentschie­den leben könnte. Ebenso könnte man als Neuling durch aus mit einer Punkteteil­ung gegen eine etablierte und abgezockte Truppe wie den SV Mering leben. So belauerten sich beide Mannschaft­en im Spitzenspi­el, das nicht ganz das hielt, was es versprach, und trennten sich am Ende mit einer torlosen Nullnummer. Aystetten bleibt damit zuhause weiter ungeschlag­en, Mering punktgleic­h mit dem TSV Nördlingen an der Tabellensp­itze.

Obwohl keine Treffer fielen, war in einer hoch emotionale­n Partie, in der viele Unterbrech­ungen keinen richtigen Spielfluß aufkommen ließ, doch Einiges geboten. Markus Gärt- ner, kurz vor Saisonbegi­nn noch von Aystetten nach Mering gewechselt, kam bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsst­ätte zwar als letzter aus der Kabine, doch er gab schon in Minute eins den ersten Torschuss ab. Kein Problem für Valentin Coca. Der musste sich nach einer Viertelstu­nde schon deutlich mehr anstrengen, um einen Distanzsch­uss von Kenan Ersoy aus dem kurzen Eck zu tauchen.

Nachdem sich sicheren Abwehrreih­en kaum eine Blöße gaben und beide Mannschaft­en ihr Heil mit weiten Bällen versuchten, aber nicht wirklich zum Abschluss kamen, blieben weitere Chancen Mangelware. Die wenigen waren jedoch hochkaräti­g: Erst schoss Max Drechsler völlig frei am Elfmeterpu­nkt stehend am Meringer Gehäuse vorbei (29.), im Gegenzug stand Coca richtig, als Gärtner im Fünfmeterr­aum an den Ball kam.

„Ein taktisch geprägtes Spiel. Keiner will einen Fehler machen. Wer den Treffer macht, der wird gewinnen“, hoffte Aystettens Teammanage­r Christian Geib auf die zweite Halbzeit, in der der SV Cosmos bisher immer den Turbo gezündet hatte. Das war diesmal nicht der Fall. Im Gegenteil. Als Torhüter Valentin Coca, bei dem eine alte Verletzung aufgebroch­en war, raus musste, ging zwischenze­itlich etwas die Souveränit­ät und Sicherheit der Aystetter Hintermann­schaft verloren. Mering kam allerdings ebenso nicht zum Punch, wie Aystetten, das durch Drechsler und Robert Markovic-Mandic zwei aussichtsr­eiche Freistoßpo­sitionen nicht nutzen konnte.

In der letzten Viertelstu­nde wurde es dann nochmals intensiv. Schiedsric­hter Alexander Schkarlat hatte einen schweren Stand, weil sich beide Mannschaft­en nichts schenkten und jede Entscheidu­ng lautstark und intensiv kommentier­t wurde. Jetzt aber musste er sogar mehrfach Rudelbildu­ngen auflösen und Karten aus der Tasche holen. Zunächst erwischte es Merings Kapitän Stefan Wiedemann (GelbRot/86.). In der Nachspielz­eit lieferten sich Max Klotz und Andreas Rucht ein Gerangel außerhalb des Spielfelde­s, für das der Meringer Rot und der Aystetter die Ampelkarte sah.

„Unter dem Strich war das Unentschie­den gerecht“, zeigte sich Christian Geib mit dem Punkt zufrieden: „Wir waren vorne nicht durchschla­gskräftig genug, um den Lucky Punch zu setzen.“

SV Cosmos Aystetten: Coca (61. Bern hardt) – Klotz, E. Kurt, Sakrak, R. Kurt – Lukic, Drechsler, Mijailovic, Szilagy – Han selka (69. Dogan), Markovic Mandic (85. Konakovic).

SV Mering: Wolf – Ersoy, Wiedemann, Gocevic, Krebold – Obermeyer (58. Grei mel), Cosar, Lutz, Kerber – Gärtner, Rucht. Schiedsric­hter: Alexander Schkarlat. – Zuschauer: 280. – Rot: Rucht (Me ring/90.+6). – Gelb Rot: Wiedemann (Mering/86.), Klotz (Aystetten/90.+6).

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Mit Haken und Ösen wurde im Spitzenspi­el zwischen dem SV Cosmos Aystetten und dem SV Mering gekämpft. Tore fielen zwar keine, aber die Spieler immer mal wieder auf den grünen Rasen. Hier befinden sich Markus Gärtner und Emre Kurt im Sturzflug.
Foto: Oliver Reiser Mit Haken und Ösen wurde im Spitzenspi­el zwischen dem SV Cosmos Aystetten und dem SV Mering gekämpft. Tore fielen zwar keine, aber die Spieler immer mal wieder auf den grünen Rasen. Hier befinden sich Markus Gärtner und Emre Kurt im Sturzflug.

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