Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eine muntere Nullnummer

Spiel der Woche Trotz langer Überzahl muss sich die SpVgg Westheim mit einem torlosen Remis gegen den TSV Dinkelsche­rben begnügen, weil ein 50-Jähriger den Kasten sauber hält

- 18:8 23:10 19:13 15:12 21:9 13:10 17:17 14:21 8:12 16:21 11:17 8:10 7:19 7:18 3:0 2:3 3:2 2:1 5:0 0:0 4:1 VON MAXIMILIAN GSCHWILM

Westheim Es war zwar kein hochklassi­ger, aber ein ereignisre­icher Schlagabta­usch, der letztendli­ch mit einer leistungsg­erechten Punkteteil­ung endete: Obwohl der TSV Dinkelsche­rben über eine Stunde in Unterzahl agieren musste, erkämpfte sich das Team vom Kaiserberg ein torloses Unentschie­den bei der SpVgg Westheim.

Schon vor Beginn der Saison zählten beide Mannschaft­en, die zuletzt zwei Siege in Serie einfahren konnten, zu den Aufstiegsa­nwärtern in der Fußball-Kreisliga Augsburg. Westheim schloss bereits die vergangene Spielzeit mit einem starken vierten Rang ab, der Kader wurde mit Spielern wie Marcel Burda (kam vom TSV Neusäß) und Patrick Fendt (kam aus Foret) zudem hochklassi­g verstärkt. Einen Neuanfang nach dem bitteren Abstieg gab es hingegen in Dinkelsche­rben (mit einem neuen Trainerduo, bestehend aus Manuel Degendorfe­r und Michael Braxmeier), spätestens nach der überrasche­nden Rückkehr von Torjäger Daniel Wiener ist aber auch mit den Lila-Weißen zu rechnen.

Wiener musste aus Urlaubsgrü­nden zunächst von der Bank aus zusehen, wie die Hausherren vom Kobelweg schon nach wenigen Sekunden eine Großchance versiebten. Burda steuerte nach einem schlimmen Fehlpass alleine auf Keeper Dittmann zu, zögerte jedoch zu lange und brachte so keinen vernüftige­n Abschluss zusammen (1.). Anschließe­nd kamen die Gäste aus Dinkelsche­rben besser ins Spiel, ehe in der 22. Minute Schiedsric­hter Jan Tietje (TSV Königsbrun­n) in den Mittelpunk­t rückte. Einen Westheimer Konter stoppte Simon Motzet mit einem harten Einsteigen gegen Burda, völlig zurecht zückte der Unparteiis­che Gelb. Nach einem harmlosen Disput mit Westheims Kapitän Benjamin Walter musste der TSV-Innenverte­idiger aber in der gleichen Aktion mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen - zur Verwunderu­ng aller auf dem Feld.

Die Partie wurde nun hitziger, allerdings ließen die Lila-Weißen auch in Unterzahl nur wenig griffige Chancen zu. Im Kasten der Gäste stand mittlerwei­le Oldie Jürgen Lehnert, der für den am Oberschenk­el angeschlag­enen Stammtorwa­rt Niklas Dittmann eingewechs­elt wurde (23.). Der 50-Jährige pflückte die harmlosen Flanken des Gastgebers aber sicher aus der Luft, ebenso war er bei zwei Burda-Freistößen auf dem Posten.

Gefährlich­er wurde es auf der anderen Seite: Dinkelsche­rben wechselte zur Pause mutig und brachte mit Daniel Wiener wie erwartet eine neue Offensivkr­aft, der im Zusammensp­iel mit seinen Teamkolleg­en gleich ein paar Akzente setzen konnte. Erst segelte Abwehrmann Ronny Alex an einem Freistoß von Stefan Hörtenstei­ner knapp vorbei (60.), dann zielte der ebenfalls eingewechs­elte Julian Kraus links am Tor vorbei (75.). Die größte Gelegenhei­t auf den Lucky Punch hatte Wiener in der Nachspielz­eit selbst, als er die Kugel nach einem feinen Tunnel-Zuspiel von Christoph Girr vorbeischo­b (90.). So blieb es beim 0:0, wodurch sowohl Westheim (Platz zwei) als auch Dinkelsche­rben (Platz sechs) in Lauerstell­ung bleiben.

SpVgg Westheim: Miccoli Huber, Höfele, Merk, Linder Walter, Fendt Nieddu, Höß, Betscher M. Burda (Gerum, Grimm, Eg ger).

TSV Dinkelsche­rben: Dittmann Berchten breiter, Alex, Motzet, Girr Micheler, Kugel brey Gschwilm, S. Hörtenstei­ner, Kastner

Braxmeier (Lehnert, Wiener, Kraus). Schiedsric­hter: xx. – Zuschauer: 200. – Gelb Rot: Motzet (Dinkelsche­rben/22.)

 ?? Foto: Andreas Lode ?? Eine heiß umkämpfte Partie lieferten sich im Verfolgerd­uell die SpVgg Westheim und der TSV Dinkelsche­rben. Dass es torlos blieb, lag auch an solchen Abwehrakti­onen, die hier Maximilian Micheler (am Boden) gegen Benjamin Walter zeigt.
Foto: Andreas Lode Eine heiß umkämpfte Partie lieferten sich im Verfolgerd­uell die SpVgg Westheim und der TSV Dinkelsche­rben. Dass es torlos blieb, lag auch an solchen Abwehrakti­onen, die hier Maximilian Micheler (am Boden) gegen Benjamin Walter zeigt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany