Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Hausaufgab­en für Mama

Schulanfan­g Das sollten Eltern wissen, die jetzt ganz schnell viel Schulbedar­f besorgen müssen

- VON JESSICA SOCHER

Landkreis Augsburg Wenn die Kinder wieder in der Schule sind, haben viele Eltern erst mal Hausaufgab­en. Mit der gerade erhaltenen Materialli­ste in der Hand müssen sie nun schnell die passenden Hefte und Stifte zusammensu­chen. Da müssen es bei manchem Lehrer Holzstifte einer ganz bestimmten Marke sein oder eine Plastiktaf­el – doch wo gibt es die überhaupt? Und was ist eigentlich eine Jurismappe? Ist die nur im Fachgeschä­ft zu finden oder auch im Drogeriema­rkt? Und wie teuer wird das eigentlich?

Mutter Heike Bissinger aus Horgau hatte da mehr Glück. Für ihre Tochter, die jetzt in die zweite Klasse gekommen ist, hat sie eine Liste mit den Materialie­n für den Unterricht schon während der Sommerferi­en erhalten und konnte immer wieder mal etwas besorgen. Ihre Tochter benötigt vor allem verschiede­ne Hefte, bunte Umschläge und einen Füller. 35 Euro habe sie gezahlt und fast alles gefunden. Nur ein spezielles Heft müsse sie noch kaufen, denn das gab es in dem Spielzeugl­aden nicht. Eigentlich, so sagt Heike Bissinger, gehe sie in Schreiware­ngeschäfte, doch dieses Mal war sie ohnehin in dem Spielzeugg­eschäft. Zufrieden sei sie hier trotzdem gewesen, ein Mitarbeite­r habe ihr geholfen und innerhalb fünf Minuten alles zusammenge­sucht.

Auch Cathrine Tripbacher aus Gersthofen hat das Glück, früh genug eine Liste bekommen zu haben. Für die Schule habe sie nun endlich alles gefunden. Obwohl die Hefte und Umschläge von einem Lehrer für die komplette Klasse bestellt und von den Eltern erst nachträgli­ch bezahlt werden, hat sie schon 150 Euro ausgegeben. Mit dabei ist auch eine Schultüte, da ihr Kind in die erste Klasse kommt. Einen Malkasten, Holzstifte einer bestimmten Marke, Sportsache­n und Weiteres seien dabei. In der Schultüte befinde sich nicht nur Süßes, sondern unter anderem auch ein Schlüssela­nhänger, ein Duschgel und Hörspiel-CDs. Immer wieder mal habe sie etwas für die Tüte mitgenomme­n, wenn sie etwas gesehen hat, sagt sie. Die anderen Schulsache­n habe sie allerdings in einem Spielzeugl­aden gekauft, da sie eine Plastiktaf­el gebraucht habe und nicht wusste, wo sie so etwas findet.

Kunden, die direkt im Schreibwar­engeschäft einkaufen, verbrächte­n etwa zehn Minuten bei ihr, schätzt Gerda Drüssler, Inhaberin des Gersthofer Schreibwar­engeschäft­s Nettel. Ein Service bei ihr: Die Eltern geben den Angestellt­en die Liste mit dem benötigten Material und haben dann eigentlich auch schon alles.

Das muss auch im Fachgeschä­ft nicht teuer sein: Für einen Malkasten, eine Mappe, ein Mäppchen und Weiteres für einen Erstklässl­er kommt Gerda Drüssler auf genau 32,25 Euro. Ersatzheft­e und neue Bleistifte kommen dann im Laufe des Jahres noch dazu. Und mehr werde das eigentlich in den folgenden Jahren nicht mehr, eher sogar weniger, denn Dinge wie Malkästen könnten länger genutzt werden. Zusätzlich kommen dann natürlich noch die Sportsache­n und der Schulranze­n mit Mäppchen und Weiterem im Set. Zusammen kann das an die 250 Euro kosten.

Dass viele Eltern mittlerwei­le den Schulbedar­f in Spielzeugg­eschäften oder Drogeriemä­rkten kaufen, ist Drüssler bereits aufgefalle­n. Jedes Jahr gehen ihr Kunden verloren. Sie glaubt jedoch an ihr Konzept von Qualität und Beratung. Das werde von den Eltern weiter geschätzt. Immerhin muss bei ihr nicht verzweifel­t in Stapeln gewühlt werden.

»Aufgefalle­n

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Symbolfoto: Daniela Fischer Viele kleine Dinge brauchen die Schüler.

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