Polizei rätselt über tote Hunde

Ermittlungen Wer Hinweise zu zwei Schäferhunden hat, soll sich melden

Buttenwiesen Etwas Vergleichbares hat Gerhard Rosskopf von der Polizeistation Wertingen noch nicht aufgefunden. Am Samstag meldeten sich Spaziergänger bei der Polizei. In einem Gebüsch nahe der Zusam, zwischen dem Buttenwieser Gewerbegebiet Feldbach und dem Ortsteil Lauterbach, lagen zwei schon stark verweste Kadaver. In den vergangenen Jahren sei so etwas nicht vorgekommen.

Ihrem Zustand nach zu schließen, müssen die Kadaver der Hunde schon geraume Zeit im Gebüsch gelegen haben. „Vier Wochen mindestens, vielleicht auch acht“, schätzt Rosskopf. Am Fundort habe ein starker, übler Verwesungsgeruch geherrscht. Von Wohnbebauungen ist das Gebüsch, in dem die Tierleichen gefunden wurden, allerdings über einen halben Kilometer entfernt. So erklärt sich der Polizist, dass die Kadaver so lange unentdeckt bleiben konnten.

Was nun auf denjenigen, der die beiden Tierleichen dort abgeladen hat, zukommt, ist unklar. Zweifelsfrei liegt bislang nur eine Ordnungswidrigkeit vor. Rechtlich gesehen ist es eine unerlaubte Entsorgung von Abfällen, denn als tierische Abfallprodukte werden Tierkadaver juristisch betrachtet. Mit der Entsorgung der Tierleichen ist nun die Gemeinde Buttenwiesen beauftragt.

Die Kadaver wiesen laut Rosskopf keine sichtbaren Spuren von Gewalteinwirkung auf. „Gechipt“waren die Hunde ebenfalls nicht, jedenfalls schlugen die Geräte der Polizei nicht mehr an.

Unklar ist, ob der Tod der Hunde auf Tierquälerei oder ein sonstiges Vergehen zurückzuführen ist. Sollte das der Fall sein, drohen dem ehemaligen Besitzer deutlich höhere Strafen. Die Fahndung nach dem Hundehalter läuft bei der Wertinger Polizei. Rosskopf wendet sich mit einem Aufruf an die Bevölkerung: „Wenn Sie das Verschwinden von zwei Hunden mitbekommen haben, melden Sie sich bitte.“Auch wer in den vergangenen Wochen etwas Ungewöhnliches nahe dem Gewerbegebiet Feldbach bemerkt hat, kann die Nummer der Polizei wählen: 08272/99510.