Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Spekulatio­nen um eine Absage

Kreisliga Augsburg Vor dem Derby TSV Diedorf gegen TSV Zusmarshau­sen gibt es Unstimmigk­eiten. Die Urlaubssai­son schwächt die Mannschaft­en

- VON TOBIAS KARRER

Landkreis Augsburg Das Wetter am kommenden Wochenende soll unbeständi­g werden. Trotzdem muss die Kreisliga Augsburg wieder ran. Die Wetterprog­nose könnte dem urlaubsges­chwächten TSV Diedorf allerdings in die Hände spielen. Zusmarshau­sens Trainer wittert Taktik, falls eine Absage erfolgen sollte. Für die anderen Mannschaft­en steht derweil außer Frage, dass sie spielen wollen.

● TSV Diedorf – TSV Zusmarshau sen. Beide Mannschaft­en haben zuletzt dreimal hintereina­nder unentschie­den gespielt. Zusmarshau­sen hat aber noch kein Spiel verloren, während die Diedorfer noch auf den ersten Sieg warten. Die Gastgeber haben allerdings ein großes Problem. „Aktuell geben sich die Urlauber die Klinke in die Hand“, erklärt Trainer Jürgen Fuchs. Sein Kader sei aktuell geschwächt, und die Mannschaft könne nicht so spielen, wie sie in der Vorbereitu­ng trainiert habe. Auch bei der Partie gegen Wehringen sei das ein Problem gewesen, sagt der Trainer. Trotzdem konnte Diedorf ein Unentschie­den erkämpfen. „Mit dem Punkt bin ich zufrieden“, erklärt Fuchs. Gegen Tabellenfü­hrer Zusmarshau­sen will Fuchs jetzt Punkte gutmachen. „Warum sollten wir nicht die Ersten sein, die ihnen eine Niederlage zufügen?“Allerdings ist er sich noch nicht ganz sicher, ob das Spiel stattfinde­n kann. „Wir müssen das Wetter abwarten“, so Trainer Jürgen Fuchs.

Auch Trainer Christoph Kehrle hat Zweifel daran, dass das Spiel in Diedorf stattfinde­t. Allerdings ist für eine etwaige Absage in seinen Augen nicht das Wetter, sondern Taktik verantwort­lich. Jürgen Fuchs habe bei seinem Verein schon angefragt, ob es möglich wäre, das Spiel zu verschiebe­n. Zu viele Urlauber, so die Begründung. Zusmarshau­sen lehnte ab, weil Diedorf schon letzte Saison abgesagt hat. „Wir haben auch nichts zu verschenke­n“, betont Kehrle. Diedorf habe einmal in der Saison die Möglichkei­t, die Partie ohne Angabe von Gründen abzusagen, erklärt Kehrle.

● TSV Dinkelsche­rben – TSV Göggin gen Am letzten Wochenende kas- sierte der TSV Dinkelsche­rben in Westheim schon in der 23. Minute eine Gelb-Rote Karte. Trotzdem ging Trainer Manuel Degendorfe­r mit einem guten Gefühl aus der Partie. „Ich bin mit der Leistung meiner Spieler absolut zufrieden. Wir haben auch in Unterzahl keine Chance zugelassen.“Er glaubt schon, dass mehr drin gewesen wäre. „Tore schießen wir eigentlich immer, in Unterzahl ist das aber eher schwierig“, erklärt Degendorfe­r. Im Heimspiel gegen den TSV Göggingen will er jetzt unbedingt die drei Punkte holen, die seinem Team gegen Westheim verwehrt geblieben sind. Das gute Gefühl ist auf jeden Fall noch da. „Wir haben diese Woche super trainiert.“

● TSV Leitershof­en – SV Türkgücü Königsbrun­n Der TSV Leitershof­en hat ein ähnliches Problem wie viele der anderen Mannschaft­en in der Kreisliga: Aktuell fehlen die Spieler. Zusätzlich zu den Urlaubern muss das Team drei Langzeitve­rletzte ausgleiche­n. „Wir müssen diese Phase überstehen und danach wieder angreifen“, sagt Trainer KarlHeinz Pecher. Er gibt allerdings offen zu: „Es ärgert mich schon, dass man nie mit einer eingespiel­ten Mannschaft auftreten kann.“Am Sonntag sieht Pecher sich und sein Team als „klare Außenseite­r“. Der SV Türkgücü Königsbrun­n sei eigentlich eine Bezirkslig­amannschaf­t, „wenn man sich die individuel­len Spieler anschaut“. Allerdings weiß er auch: „Wenn man nichts zu verlieren hat, wird man automatisc­h stärker.“

● SSV Anhausen – SpVgg Westheim Westheims Trainer Oliver Haberkorn ist sehr zufrieden: „Wir haben bisher gute Leistungen gezeigt und wollen die natürlich auch gegen Anhausen fortführen.“Er kenne die gegnerisch­e Mannschaft, und das Spiel sei eine Art Derby. „Es wird sicherlich heiß“, betont Haberkorn. „Anhausen wird sich hinten reinstelle­n und über lange Bälle nach vorne kommen, da müssen wir entspreche­nd reagieren“, spekuliert er. Um drei Punkte zu holen, muss Westheim konsequent­er in Richtung Tor unterwegs sein als am vergangene­n Wochenende. Trotz Überzahl konnte die Mannschaft gegen Dinkelsche­rben kein Tor schießen. „Wir haben nicht clever genug gespielt“, so Haberkorn.

Der SSV Anhausen wird locker auf dem Feld stehen. „Jeder Punkt, den wir gegen Westheim holen, ist ein großes Plus für uns“, betont Trainer Josef Guggenberg­er. „Die SpVgg ist Favorit, und wir haben absolut nichts zu verlieren.“Trotzdem würde man gerne an den letzten Erfolg gegen Schwabegg anknüpfen. Das Ergebnis eines vor allem aus Schwabegge­r Sicht tragischen Spieles lautete 3:0. „Zweimal kam der Krankenwag­en in den ersten 20 Minuten. So etwas habe ich noch erlebt“, gesteht Guggenberg­er. Ein Spiel kam dadurch erst in Halbzeit zwei zustande. Die ging dann aber eindeutig an Anhausen.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Während in Diedorf schon über eine witterungs­bedingte Absage spekuliert wird, wollen Torhüter Maximilian Weinmann, Kapitän des Lokalrival­en SSV Anhausen, und seine Kameraden auf jeden Fall spielen.
Foto: Oliver Reiser Während in Diedorf schon über eine witterungs­bedingte Absage spekuliert wird, wollen Torhüter Maximilian Weinmann, Kapitän des Lokalrival­en SSV Anhausen, und seine Kameraden auf jeden Fall spielen.

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