Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Volksfest: Kinder freuen sich, Aussteller warten

Besucher Am Kindernach­mittag haben die Kleinen Vorrang. Für wen auf dem Volksfest aber nicht alles gut läuft

- VON JONAS KLIMM

Neusäß Die neunjährig­e Alina freut sich auf die Fahrgeschä­fte: „Ich würde am liebsten alles fahren“, sagt sie. Sie ist mit ihrer Mutter Melanie Scholz am Mittwoch zum Kindernach­mittag auf das Neusässer Volksfest gekommen. An diesem Tag besteht die Möglichkei­t, günstiger zu essen und zu trinken und die Fahrtgesch­äfte zu reduzierte­n Preisen zu nutzen. Außerdem trat gestern die Band Rodscha aus Kambotscha und Tom Palme auf, die durch das Fliegerlie­d bekannt geworden ist.

Im Moment ist Halbzeit auf dem Volksfest, das noch bis nächsten Sonntag läuft. Margit Endres von der Stadtverwa­ltung zieht bereits ein kleines Zwischenfa­zit: „Am Wochenende war einiges los, das Bierzelt war gut ausgelaste­t.“Unter der Woche sei es immer etwas schwierige­r, vor allem wenn das Wetter nicht mitspiele.

Mehr Besucher kämen üblicherwe­ise zum Kindernach­mittag wie auch zum Seniorenna­chmittag am heutigen Donnerstag. Dabei tritt unter anderem die Stadtkapel­le Neusäß auf. Ob bis zum jetzigen Zeitpunkt mehr oder weniger Besucher als letztes Jahr auf dem Volksfest waren, könne sie jedoch noch nicht sagen: „Abgerechne­t wird am Schluss.“

Schaustell­er Alexander Sonntag vom Fahrgeschä­ft „Bavaria Dance“ist mit der bisherigen Bilanz jedenfalls nicht zufrieden. Am Wochenende sei der Zulauf zwar normal, aber: „Am Dienstag kamen über den ganzen Tag verteilt vielleicht etwas über 100 Leute“, erzählt er. Und fügt hinzu: „Montag und Dienstag kann man hier fast vergessen.“Es lohne sich kaum noch, während der Woche aufzumache­n. Tatsächlic­h hatte der zuständige Kulturauss­chuss vor zwei Jahren überlegt, an diesen Tagen das Volksfest stillzuleg­en, die Idee dann aber wieder verworfen.

Sonntag ist enttäuscht darüber, dass sich die Stadt nicht mal etwas Besonderes einfallen lasse, denn ohne Aktionen kämen kaum noch Besucher. Er selbst habe schon gehandelt: So habe er die Preise gesenkt, aber irgendwann sei dort auch eine Untergrenz­e erreicht: „Wir müssen ja auch noch von etwas leben.“

Und ohne größere Unterstütz­ung der Stadt seien die Schaustell­er aufgeschmi­ssen. In Gersthofen zum Beispiel überlege sich die Stadt immer etwas, um mehr Besucher auf den Festplatz zu locken, „da geht dann auch mehr“. Er ist überzeugt: „Die Leute wollen einfach etwas geboten bekommen.“

In Neusäß scheint jedoch auch das nicht zu ziehen. So musste der für Dienstag im Bierzelt geplante „Gaudi-Fünfkampf“abgesagt werden, weil sich zu wenige Mannschaft­en angemeldet haben.

Diese Probleme interessie­ren den dreijährig­en Julian, der mit seiner Mutter gekommen ist, erst einmal nicht. Ihm ist die Vorfreude auf den Nachmittag anzumerken: „Ich will Kinderkaru­ssell fahren“, erzählt er mit einem strahlende­n Lächeln.

O

Politik Zu einer Bürgerspre­chstunde sind die beiden SPD Landtagsab­ge ordneten Harald Güller und Herbert Woer lein am heutigen Donnerstag, 21. Sep tember, von 17 bis 18.30 Uhr im Festzelt Binswanger & Kempter anzutreffe­n.

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Foto: Jonas Klimm Alina und ihre Mutter Melanie Scholz besuchten gestern den Kindernach­mittag auf dem Neusässer Volksfest.

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