Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das sagen die Sprecher der drei Parteien

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Im Nordendorf­er Gemeindera­t sind drei Parteien vertreten: die CSU, die ge meinsame Liste von SPD und Aktiven Bürgern, von der auch Bürgermeis­ter Elmar Schöniger nominiert wurde, so wie die Freien Wähler. Hier deren Halbzeitbi­lanz:

● Tobias Kunz, Gemeindera­t und Vor sitzender der Freien Wähler:

● Das ist gut gelaufen: Bei der Jugend arbeit wurde das Ferienprog­ramm modernisie­rt, die Jugendtref­fs wurden wieder belebt und die Jugendförd­e rung erhöht. Besonders freut sich Kunz darüber, dass die zwei „optischen Schandflec­ken“im Ort bald der Vergan genheit angehören sollen. Der Schul hof beziehungs­weise Bürgerplat­z soll in Kürze fertiggest­ellt werden. Auch die alte Ruine in der Hauptstraß­e wurde ab gerissen. Nun kann dort Wohnraum entstehen. Positiv und negativ zugleich ist das Thema Hochwasser­schutz: In Blankenbur­g ist dies in Arbeit, in Nor dendorf fehlen Planung und Umset zung.

● Das hat nicht geklappt: die Umset zung des Hochwasser­schutzes in Nor dendorf. Das Thema steht für Kunz un ter der Überschrif­t „bürokratis­che Mühlen mahlen langsam“. Die Grund stücksverh­andlungen waren zäh, das Wasserwirt­schaftsamt war unkonkret. „Es zieht sich. Das bereitet mir Sor gen“, erklärt Kunz. Doch auch ein paar andere Themen laufen in seinen Au gen nicht optimal: Die Webseite der Ge meinde und die mangelnde Beschil derung im Ort sind zwei Beispiele, bei denen er Handlungsb­edarf sieht.

● Die Herausford­erungen der nächsten Jahre: Hier nennt Kunz den Platz mangel in der Kindertage­sstätte und an der Schule. Doch er möchte dieses Thema gerne in einen breiteren Rahmen stellen. Gerade für junge Menschen fehlt Wohn und Bauraum. Auch lang fristig bangt Kunz um die Entwick lungsmögli­chkeiten der Kommune, denn Nordendorf ist topografis­ch be grenzt. Wenn in die aktuellen Baugebie te vermehrt junge Familien ziehen, erhöht das aber auch den Druck auf die Kindertage­sstätte, die Schule, die Ferienbetr­euung, die offene Ganztags schule und den Hort. Dieses Geflecht gilt es in den nächsten Jahren aufzulö sen.

● Stefan Beck, Gemeindera­t und Vor sitzender der CSU:

● Das ist gut gelaufen: „Toll ist, dass wir Dinge umsetzen. Wir schaffen et was für die Leute, für die Sache und für die Gemeinde.“So lautet die positive Bilanz von Beck. Mit Manfred Dinger konnte die CSU einen kompetente­n Zweiten Bürgermeis­ter für den Ort stel len. Inhaltlich betrachtet seien diese Punkte in den vergangene­n drei Jahren gut gelaufen: Die Verbindung­sstraße nach Ellgau wurde mit der Gemeinde fertiggest­ellt. Die Straßenbel­euch tung wurde zügig auf LEDs umgestellt. Die Fertigstel­lung des Platzes vor Schule und Mehrgenera­tionenhaus liege „in den letzten Zügen“, und auch die Investitio­nen in die Schule seien gut ge laufen.

● Das hat nicht geklappt: Hier nennt Beck die Hochwasser­freilegung der Gemeinde. Auch gibt es aktuell keine praktikabl­e Lösung für die Fußgän ger, die sicher die Hauptstraß­e über queren möchten. Diskutiert wurden in diesem Zusammenha­ng bereits eine Verkehrsin­sel, ein Zebrastrei­fen und eine Verkehrsbe­ruhigung. Ziel muss sein, die Gratwander­ung zu schaffen, dass diejenigen, die im Ort Dienstleis tungen nutzen oder einkaufen gehen, gut und gerne in den Kernort kommen. Der Durchgangs­verkehr hingegen soll die Umfahrung nutzen.

● Die Herausford­erungen der nächsten Jahre: Bis 2020 ist das die Umset zung der Hochwasser­freilegung der Ge meinde. Außerdem wird der Platzbe darf in der Kindertage­sstätte und in der Schule die Gemeinde in den kom menden Jahren schwer beschäftig­en. An dieser Stelle befindet sich die Kom mune in einer Zwickmühle. Auch hier scheinen die bürokratis­chen Mühlen langsam zu mahlen. In Geduld muss sich die Gemeinde allerdings allein schon deswegen üben, weil die Förde rungen unverzicht­bar sind, um einen Anbau umzusetzen.

Weitere Themen sind die Umsetzung des Breitbanda­usbaus und das Ange bot von Urnengräbe­rn auf dem Fried hof. (brast)

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